Inhaltsangabe vom Buch:
Überall waren immer Probleme und irgendwann waren es so viele, dass Juli sich nicht mehr zu helfen wusste - und zuschlug. Seitdem dreht sich die Gewaltspirale immer schneller und schneller. Juli schafft es nicht, sich daraus zu befreien und landet schließlich hinter Gittern. Dort ist es so erdrückend und einsam, dass Juli sich immer wieder fragt, ob es Menschen gibt, die trotz allem auf ihn warten?
Meine Meinung:
Man weiß von Beginn an, dass Juli im Gefängnis landen wird, aber von Kapitel zu Kapitel will man immer wissen, wie genau es dazu kommt. Man erfährt viel über Julis Kindheit, es werden viele Dinge angedeutet und aus Julis kindlicher Perspektive geschildert. Es ist keine schöne Kindheit. Nach und nach verkennen alle, dass Juli in einer Spirale aus Gewalt feststeckt und niemand hilft ihm richtig daraus. Seine Familie und sein privates Umfeld versagen genauso wie staatliche Institutionen und das Buch nimmt einen mit auf eine Reise durch Julis Leben. Juli ist jemand, der nicht aus Gefallen an Brutalität zum Problemfall wird, sondern man lernt Julis Motive für jede Tat gut kennen und aufgrund der Abwärtsspirale ist es kaum verwunderlich, dass er am Ende im Gefängnis landet. Dort wird er letztlich aufgefangen, dort gibt es Leute, denen er nicht egal ist und Juli entwickelt wieder eine Perspektive und entdeckt etwas, für das es sich zu kämpfen lohnt.
Ich dachte zuerst, dass es sehr einfach gehalten sein wird, weil es ein Jugendbuch ist, aber es ist auch in der Lage Erwachsene ranzuführen und schlimme Geschehnisse brauchen keine deutliche Sprache, die einen genau darauf mit der Nase stoßen will, sondern sie können auch anders vermittelt werden, was Jana Frey mit diesem Buch gelingt.