Phil Rickman - Der Himmel über dem Bösen
Inhalt
Jahrzentelang ging es bergab mit Underhowle, doch neuerdings deuten in dem abgelegenen Ort die Zeichen auf Aufschwung. Dumm, dass ausgerechnet jetzt einige unschöne Todesfälle ans Licht kommen. Droht Underhowle als Jagdrevier eines Serienmörders zu unerwünschtem Ruhm zu gelangen? Schlimmer noch: Die Frauenleichen - die schrecklichste der britischen Geschichte. Viele Einheimische hegen einen Verdacht: Könnte es sein, dass die mächtigen Starkstromleitungen, die Tag und Nacht über dem Ort sirren und brummen, unheilvollen Einfluss auf sensible Gemüter haben? Merrily Watkins, die sich als Seelsorgerin um die Hinterbliebenen der Toten kümmert, gerät tiefer in die Ermittlungen als ihr lieb ist. Und auch ihre wenig gehorsame Tochter Jane kommt dem Fall gefährlich nahe...
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Meine Meinung:
Der nunmehr fünfte Teil konfrontriert Merrily mit der Mordserie West und möglichen Nachahmern.
Alles beginnt damit, dass Merrily und Gomer Parry zu dessen brennenden Lager gerufen werden und Nev, seinen Neffen verbrannt vorfinden. Gomer, der die Schuld seinem Rivalen Lodge in die Schuhe schiebt, sucht diesen mit Merrily auf und sie finden in seinem Bagger eine Frauenleiche.
Lodge wird daraufhin festgenommen und es löst sich eine Kette von Ereignissen aus, die mit dem Tod des vermeintlichen Mörders endet.
Merrilys Tochter Jane muss sich währenddessen mit einer Trennung von Eirion rumschlagen und einer Dorfbewohnerin, die ihre Mutter für den Engel Uriel hält. Außerdem ist sie damit beschäftigt Merrily und Lol zusammen zubringen. Wie immer laufen beide Handlungsstränge parallel zueinander und fügen sich am Ende zusammen.
So hilft Lol Gomer bei der Arbeit, während er gleichzeitig auf seinen ersten Auftritt mit Moira Cairnes hinarbeitet. Durch ihn werden wichtige Verbindungen mit den Dorfbewohnern von Underhowle geknüpft, die dem Lösen des Falls wichtige Lösungsansätze bringen und die richtigen Personen zusammenfügt.
Außerdem tritt Huw, Merrilys geistiger Berater stärker in den Vordergrund und ist an der Lösung des Falls maßgeblich beteiligt, genau wie Lol. Franny Bliss und seine Kollegen von der Polizei, sind wieder mal nur Beiwerk.
Am Ende stellt sich dann heraus, wie es wirklöich war und wer daran beteiligt war. Es gibt die übliche Portion Aberglaube und Mystik.
Ich muss gestehen, die Überleitungen von Strom zu den Westmordfällen sind mir manchmal nicht so ganz klar und das Ende fast schon etwas haarsträubend. Nicht weil es so unglaublich ist, sondern weil es meiner Meinung nach, gar nichts mit den Beweggründen zutun hat, über die im ganzen Buch geredet wird. Zwar hatte ich diesmal das erste Mal das Gefühl, dass es wirklich um was realistisches geht und nicht irgendwelchen übersinnlichen Schabernack, aber dennoch war mir das alles etwas zu konstruiert und man bekommt mehr und mehr das Gefühl, dass Merrily ihre eigentliche Aufgabe vernachlässigt.
Jane entwickelt immer eine eigene Geschichte, die sich dann aber am Ende mit der ihrer Mutter verbindet, aber selbst das erscheint mir manchmal etwas unrealistisch, wie sie sich verhält.
Ich fand das Buch zwar besser wie den letzten, aber so richtig überzeugt bin ich auch nicht. Mal sehen wie es weitergeht in Ledwardine.