Qoooutenfrauen in den Führungsetagen??

  • Zitat

    Original von ottifanta


    Das kann ich so in keinster Weise bestätigen. Zumal auch männliche Führungskräfte nicht automatisch auf Augenhöhe akzeptiert werden, sie mögen es manchmal anfangs leichter haben, aber meinen Erfahrungen nach eben auch nur anfangs.


    Das mag schon sein, dass Männer zum Teil ähnliche Probleme haben, wenn sie z.B. nicht im selben Sandkasten spielen wollen, wie die Management- Kollegen. Ich jedenfalls kann mich nicht an eine weibliche Führungskraft erinnern, die sich nicht entweder burschikos oder mütterlich gegeben hat. Und die, die eigentlich sehr attraktiv waren, haben es so gut es geht vermieden, weiblich zu wirken. Und leider zu Recht. Ich bekomme ja mit, was einige Männer - egal in welcher Ebene - so vom Stapel lassen. Und bei meinen Mitarbeitern schreite ich dann auch gerne mal ein.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Zitat

    Original von crycorner
    Ich stelle mal eine These auf: Eine Frau in einer Führungsposition muss möglichst männlich wirken, sofern sie attraktiv ist. Nur so hat sie Chancen, wirklich auf Augenhöhe akzeptiert zu werden.


    Diese These halte ich schlichtweg für Unsinn.
    Meine Frau ist sehr attraktiv (okay sie ist blond :grin), wirkt alles andere als männlich und ist in einer gehobenen Führungsposition (150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Verwaltungschefin) und hat keinerlei Probleme damit, sich auch gegenüber den männlichen Führungskräften durchzusetzen.
    Frauen die wirklich etwas können werden auch in der Regel akzeptiert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Diese These halte ich schlichtweg für Unsinn.
    Meine Frau ist sehr attraktiv (okay sie ist blond :grin), wirkt alles andere als männlich und ist in einer gehobenen Führungsposition (150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Verwaltungschefin) und hat keinerlei Probleme damit, sich auch gegenüber den männlichen Führungskräften durchzusetzen.
    Frauen die wirklich etwas können werden auch in der Regel akzeptiert.


    Freut mich für Deine Frau. Meine Frau hat dieses Glück nicht. Fachlich hat sie in ihren Führungspositionen weit mehr geleistet, als zu erwarten war. Ihre Ziele hat sie allesamt übertroffen. Nur leider hat sie immer wieder Akzeptanzprobleme. Wie kann man z.B. einer Einkaufsleiterin, die zwei Jahre hintereinander jeweils 10% Einkaufsvolumen eingespart hat (noch dazu teilweise in einer vorübergehenden Insolvenzphase), einen Brief in die Hand drücken und sagen: "Ich habe da mal ein Aufgäbelchen für Sie. Faxen Sie das bitte an xy".
    Beispiele zu meiner Frau und den Problemen mit Führungskollegen hätte ich zuhauf. Aber ich beobachte - weil ich durch meine Frau entsprechend sensibilisiert bin - auch, wie das bei anderen Frauen in Führungspositionen so ist. Immerhin nun auch schon in der 4. Firma und als Einkaufsleiter auch oft genug auch mit Einblick (z.B. im Rahmen von Lieferantenaudits) in anderen Unternehmen. Und so bin ich zu meiner - wenn auch sicher nicht wissenschaflich gestützten - These gekommen.


    Lustig aber, dass meine Frau auch von Coaches im Rahmen ihres Management- Programmes immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass sie sich bei ihrer Karriere sicher leichter tun würde, wenn sie ihre Haare zumindest zum Zopf bindet, nie Röcke trägt und sich dezenter oder besser gar nicht schminkt.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Diese These halte ich schlichtweg für Unsinn.
    Meine Frau ist sehr attraktiv (okay sie ist blond :grin), wirkt alles andere als männlich und ist in einer gehobenen Führungsposition (150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Verwaltungschefin) und hat keinerlei Probleme damit, sich auch gegenüber den männlichen Führungskräften durchzusetzen.
    Frauen die wirklich etwas können werden auch in der Regel akzeptiert.


    :write


    crycorner
    Tut mir sehr leid für Deine Frau, aber ihre Erfahrungen kann ich überhaupt nicht bestätigen. Solche "Tipps" habe ich nie bekommen und auch nie entsprechendes Verhalten bei mir oder anderen gesehen. Ganz im Gegenteil.


    Und wegen dem Fax... darin sehe ich jetzt echt kein Problem, entweder fix selbst machen oder weitergeben.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Auch ich kann nicht sagen, dass ich jemals in den ganzen 10 Jahren meiner Karriere mit solchen Problemen zu kämpfen gehabt hätte. Allerdings ist meine Branche auch eine 'junge' Branche - die ganze Ecke IT/Medien/Werbung mag vielleicht weniger von überholten Ressentiments geprägt sein. Gut möglich, dass das bei tradditionelleren Industrien anders ist.
    In meiner Welt entscheidet nur und ausschließlich Können + Härte + Durchhaltevermögen über Auf oder Ab. Ich kenne andere Frauen, bei denen sich 'Attraktiv' und 'Haare auf den Zähnen' auch keinesfalls gegenseitig ausschließt, denn was zählt, sind die Zahlen am Ende des Quartals und sonst gar nichts. Und die wiederum lassen sich langfristig nur erreichen, wenn im Team und fachlich alles passt. Was wiederum nur realisierbar ist, wenn der oder die, die vorn dranstehen, was von ihrem Job verstehen und bereit sind, sich aufzuopfern.

  • Zitat

    Original von ottifanta
    crycorner
    Tut mir sehr leid für Deine Frau, aber ihre Erfahrungen kann ich überhaupt nicht bestätigen. Solche "Tipps" habe ich nie bekommen und auch nie entsprechendes Verhalten bei mir oder anderen gesehen. Ganz im Gegenteil.


    Und wegen dem Fax... darin sehe ich jetzt echt kein Problem, entweder fix selbst machen oder weitergeben.


    Naja, das mit dem Fax war nichts Einmaliges. Sowas in der Art kam immer wieder. So hält man Leute klein.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Zitat

    Original von crycorner


    Naja, das mit dem Fax war nichts Einmaliges. Sowas in der Art kam immer wieder. So hält man Leute klein.


    Ähm ... also in meinem Umfeld ist es völlig normal, dass sich jeder, auch oberes Management, um so Kleinigkeiten kümmert, wenn sie halt gerade anstehen, und nichts Ehrenrühriges dran ist, mal ein Fax zu verschicken, oder das Empfangstelefon abzunehmen, wenn grad keiner am Platz ist und man vorbeikommt.


    Natürlich macht letztlich der Ton die Musik - wenn derlei 'niedere' Tätigkeiten von Vorgesetzten in gönnerhaftem Ton und bewusst herabwürdigend derjenigen auf den Tisch geknallt werden, um ihr deutlich zu machen, dass sie (nichts gegen Schreibkräfte) eine Tippse sei und kein oberes Management, dann - klar. Geht das so nicht.


    Aber pauschal zu sagen, mit derlei Aufgaben hält man Leute klein, finde ich ein bisschen weit hergeholt.


  • Vielleicht liegt´s an mir, dass ich den Sachverhalt nicht deutlich genug erklärt habe: Ein Bereichsleiter behandelt eine Abteilungsleiterin bewusst wie seine persönliche Sekretärin, lässt sie seine Korrespondenz faxen, seine Kopien machen, etc. Immer verbunden mit dem Kommentar, dass das doch jetzt mal ein nettes Aufgäbelchen wäre.
    Ich bin Abteilungsleiter und ich würde nie auf die Idee kommen, meinen Sachbearbeitern ein Fax oder meine Ablage auf den Tisch zu legen. Aber sowas sogar mit einer Abteilungsleiterin zu machen, ist meiner Ansicht nach mindestens mangelnde Wertschätzung, wenn nicht bewusstes Kleinhalten und somit eigentlich Mobbing.
    War aber eigentlich nur ein kleines Beispiel von sehr, sehr vielen.
    Es gab ja auch Gründe, warum er das gemacht hat, aber das führt jetzt zu weit...

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Bei uns ist es so, daß eine Frau in Führungspositionen einfach nur gut sein muß, mehr nicht.


    Und es ist egal, ob sie groß, klein, blond, brünett, vollbusig, hübsch oder hässlich ist.


    Qualifikation wird bei uns nach anderen Maßstäben beurteilt. Heureka.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von crycorner


    Naja, das mit dem Fax war nichts Einmaliges. Sowas in der Art kam immer wieder. So hält man Leute klein.


    Ich sehe darin nach wie vor kein Problem und es kann auch sein, dass der Vorgesetzte sich dieses (angeblichen) "Kleinhaltens" nicht bewusst ist. Wo ist denn das Problem? Wenn es sie so sehr stört, hat sie es schon mal angesprochen? Oder gibt die Sachen dann einfach weiter an andere, wenn sie es partout nicht selbst machen will?


    Mein oberster Chef bittet mich auch, Hotels, Restauranttermine und anderes für ihn zu organisieren. Für ihn bin ich hier die Ansprechpartnerin und wäre nie auf die Idee gekommen, das als Kleinhalten zu betrachten oder mich als Sekretärin zu fühlen....


    Bei uns in der Branche ist der Männeranteil in den Führungsetagen sehr hoch und trotzdem habe ich als Frau keine größeren Probleme, glaube ich zumindestens.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


  • Hallo ottifanta,


    ich weiss nicht, welche Position Du in der Firma hast und ob Dein oberster Chef diese Dinge auch von einem Dir gleichgestellten Mann erledigen lässt.


    Meine Frau arbeitet da schon eine Weile nicht mehr. Aber dieses bewusste Kleinhalten, dass sich durch viele verschiedene Situationen gezogen hat (eine Mitarbeiterin war die Frau des Geschäftsführers und wehe sie hat von der Mitarbeiterin mal verlangt, den unangenehmen Teil ihrer Aufgaben wahrzunehmen, schon hat sie einen Anruf vom Geschäftsführer bekommen, dass sie das doch bitte seiner Frau abnehmen soll), war der Hauptgrund, zu wechseln. Der Geschäftsführer und ihr Chef waren zwei verschiedene Personen. Und damit weitaus nicht die einzigen, die es meiner Frau sehr schwer gemacht haben.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Zitat

    Original von Batcat
    Bei uns ist es so, daß eine Frau in Führungspositionen einfach nur gut sein muß, mehr nicht.


    Und es ist egal, ob sie groß, klein, blond, brünett, vollbusig, hübsch oder hässlich ist.


    Qualifikation wird bei uns nach anderen Maßstäben beurteilt. Heureka.


    Das kann ich nur unterschreiben. Bei uns ist das genauso. Da gibt es keine Quoten oder Auswahlkriterien. Sie muss ihre Arbeit gut machen und überzeugend sein. Der Rest ist egal

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat