Ich sehe dich von Janet Clark

  • Kurzbeschreibung
    Bis dass der Tod uns scheidet


    Grausame Morde erschüttern München. Die Opfer: Männer, die ihre Frauen terrorisiert und gequält haben. Als Saras Schwester unter Mordverdacht gerät, beginnt ein erbarmungsloser Wettlauf mit der Zeit. Kann Sara die Unschuld ihrer Schwester beweisen, bevor der Täter seinen teuflischen Plan vollendet? Und welche Rolle spielt die Selbsthilfegruppe Frauenwehr und deren geheimnisvolle Leiterin Valeska? Zu spät bemerkt Sara, dass auch sie längst ins Visier des Mörders geraten ist…



    Über den Autor
    Janet Clark, geboren 1967 in München, arbeitete nach ihrem Studium als wissenschaftliche Assistentin, Universitätsdozentin, Geschäftsführerin und Marketing-Leiterin in Belgien, England und Deutschland. Neben Beruf und Familie beschäftigte sie sich intensiv mit dem Schreiben und veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten. Ich sehe dich ist ihr Debütroman. Heute lebt Janet Clark mit ihrem Mann und drei Kindern wieder in München.



    Meine Meinung:
    Ich war total gespannt auf dieses Buch, da ich das Thema häusliche Gewalt und die daraus resultierenden Hilflosigkeit der Betroffenen, interessierte mich brennend, da ich mich auch beruflich häufig mit der Thematik auseinander setzen muß. Vielleicht waren daher auch meine Erwartungen zu hoch, ich weiß es nicht genau.
    Auf jeden Fall bleibe ich am Ende ziemlich enttäuscht und unbefriedigt zurück. Die Handlung ist wenig spannend und bereits im ersten Teil des Buches stand für mich fest, wer da die Fäden zieht und die Frage war nur noch, ob der Gerechtigkeit genüge getan würde. Der Stil ist ein sehr einfacher wenig emotionaler, der es bei mir zu keinem Zeitpunkt schafft, Mitgefühl oder gar Spannung aufkommen zu lassen. Der Umgang mit der Thematik der häuslichen Gewalt ist ein sehr oberflächlicher und so ist auch das ganze Buch irgendwie oberflächlich. Die Protagonistin ging mir wegen ihrer Naivität und seltsam kruden Verhaltensweise unheimlich schnell auf die Nerven, dann taucht auch noch eine für mich total deplatzierte Liebesgeschichte auf.
    Ne, das war nicht das Buch, das ich da erwartet hatte, keineswegs anspruchsvolle Auseinandersetzung mit der Thematik und eher seichte Krimiunterhaltung, eine zwar solide, aber irgendwie auch sehr zurecht geschusterte Geschichte, die sich vielleicht als Strandlektüre eignet, aber meinen Ansprüchen und Erwartungen leider überhaupt nicht gerecht wurde.
    Sehr schade, ein weiteres Buch von Janet Clark wird es daher auch von mir nicht geben, für Freunde von Crime & Romance sicherlich das Richtige, für mich ein totaler Reinfall..

  • Herzlichen Dank für diese sehr aufschlussreiche Buchvorstellung. Ich hatte das Buch schon mal auf meinen Speisezettel gepackt - aber nun ist es wieder gestrichen worden. 3 Punkte sprechen ja auch eine sehr deutliche Sprache. Gut, dass man im entscheidenden Moment schon mal den einen oder anderen Warnhinweis bekommt. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Wunderbar, Danke liebe Babyjane,


    Dein Warnhinweis ist Gold (ähem Lesezeit) wert. Denn vom Klappentext her, hätte mich das Buch sicher auch bald überfallen, aber Dank Deiner Warnung werde ich wohl die Lesezeit für andere Erfahrungen sparen.


    DANKE :wave

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Ich hab das Buch in einer Leserunde für Lovelybooks gelesen, die anderen Mitleser dort waren durch die Bank eigentlich ziemlich angetan. Nicht daß ich euch jetzt den Lesespaß vergälle.
    Wie gesagt, ich hatte recht hohe Erwartungen und bin vielleicht auch gerade deshalb so enttäuscht.


    Auch die Rezensionen bei Amazon haben durch die Bank 4-5 Sterne. (Meine wird leider nicht online gestellt, vermutlich hab ich wieder ein böses Wort verwendet... :lache )

  • Danke für die zweite Warnung, liebe Babyjane,


    aber genau das ist es ja, wenn man sich erhofft, dass es etwas mehr wird als nur ein einfacher Roman, sollte man wissen - es bleibt etwas einfacher, wer mehr erwartet, würde vielleicht enttäuscht.


    Irgendwann sucht man halt Rosinen - mal sucht man Massenware - Dein Hinweis sagt mir, dass hier nicht unbedingt Rosinen zu finden sind ... :-]

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Huch, das Buch ist erst vor ein paar Tagen auf meine WuLi gelandet. :wow
    Ich bin durch die sehr guten amazon-Rezis drauf gestoßen.


    Danke für Deine sehr aufschlussreiche Rezi. Ich hab auch beschlossen, dass Buch wieder von meiner WuLi zu nehmen. Dafür gibt es einfach zu viele gute Bücher (mit guten Eulen-Rezis), die darauf warten, gelesen zu werden. :-)

  • Mein Eindruck:


    Sara, Ehefrau und Mutter, kann es nicht glauben: Ihre Schwester Tini steht unter Mordverdacht. Sie soll ihren Mann mit Gift getötet haben. Nicht dass dies für Sara schon erschütternd genug wäre, nein was Sara wie aus heiterem Himmel trifft ist die Tatsache dass ihre Schwester jahrelang unter ihrem gewalttätigen Ehemann zu leiden hatte.
    Warum hat sie sich ihr nie anvertraut? Warum teilte sie sich lieber in einem anonymen Forum mit?
    Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen geschieht ein weiterer Mord...und auch hier war die Ehefrau des Opfers Mitglied in besagtem Forum "Frauenwehr"....
    Häusliche Gewalt, egal in welcher Form, ist erniedrigend und demütigend. Die betroffenen Frauen schämen sich und nehmen die Schuld eher auf sich als ihren gewalttätigen Ehemann anzuzeigen. Man befindet sich in einer kaum zu entkommenden Abwärtsspirale.


    Ich würde jetzt gerne schreiben dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Aber das stimmt nicht. Ich musste hin und wieder eine Pause einlegen weil es mir einfach zu sehr unter die Haut ging. Kein Buch für schwache Nerven, aber ein Buch das Frauen in ähnlichen Verhältnissen Mut machen kann.


    Ein sehr gelungenes Debüt mit einer symphatischen Protagonistin. Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Janet Clark das (ich habe auf der homepage der Autorin nachgeschaut) 2012 erscheinen wird.

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

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  • Ich habe diesen spannenden Thriller auch gelesen, hier meine Eindrücke:


    Der Prolog: Eine Frau kocht Curry für ihren Mann, einen Trinker. Als besondere Würze gibt sie gestoßene Eibensamen hinein ...


    Wenige Tage später erfährt die Journalistin Sara Entsetzliches: Ihr Schwager ist ermordet worden, vergiftet. Und die Polizei ist sich sicher, dass es ihre Schwester Tini war. Sara jedoch glaubt an Tinis Unschuld und beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln. Auch wenn ihr Mann Ronnie strikt dagegen ist. In letzter Zeit ist er ohnehin gegen alles, was sie tut.
    Als Sara erfährt, dass Tini von ihrem Mann geschlagen wurde, ist sie fassungslos. Ausgerechnet Tini, die selbst Frauen hilft, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, die Mitglied einer Frauengruppe namens „Frauenwehr“ ist. Sara begibt sich zu einem Gruppentreffen und wird misstrauisch empfangen.
    Als ein weiterer Mord geschieht, wird ihr klar: Ein Killer übt Rache an gewalttätigen Männern. Ist es Valeska, die „toughe“ Leiterin der Gruppe? Welche Rolle spielt Tinis Anwalt in der Geschichte? Und was hat es mit dem Internetforum auf sich, in dem die Frauen unterwegs sind?
    Was Sara nicht ahnt: Es gibt noch jemanden, der die Gruppe beobachtet. Und sie ist jetzt auch in seinem Visier ...


    Eine ängstliche Frau auf dem Cover, ein unheimlicher Titel - obwohl „häusliche Gewalt“ auf den ersten Blick ein unerfreuliches Thema für einen Thriller ist; ein Thema, das oft, viel zu oft in den Nachrichten auftaucht, wird der Leser schnell in die spannende Geschichte hineingezogen. In kurzen Kapiteln wechseln die Handlungsstränge rasant zwischen der ermittelnden Sara mit ihren Eheproblemen und Valeska, die verfolgt wird; dazwischen eingestreut erleben wir verstörende Inneneinsichten eines Unbekannten. Die Autorin gibt dem Leser spannende Andeutungen zum Mitraten und schraubt bis zum filmreifen Showdown am Ende die Spannung immer höher.
    Ein gelungenes Debüt, das Appetit macht auf mehr.

  • Das Buch:
    Saras Schwester wird des Mordes an ihrem Mann verdächtigt. Sara kann das nicht glauben und taucht in das Leben ihrer Schwester ein. Sie entdeckt, dass die Schwester von ihrem Mann geschlagen wurde und keinesfalls so glücklich war, wie sie nach außen gewirkt hat. Darüber hinaus war sie in einer Frauengruppe, deren Leiterin unorthodoxe Methoden anwendet, damit die Frauen sich von ihren gewalttätigen Männern trennen. Plötzlich stellt sich die Frage: Hat Saras Schwester doch etwas mit dem Mord an ihrem Mann zu tun? Oder jemand anderes aus der Gruppe? Parallel sucht ein vom Hass zerfressener Mann nach seiner geflohenen Frau. Er hat nur ein Ziel: Sie wieder in seine Gewalt zu bringen und an ihr Rache zu nehmen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit kommt Sara ihm unwissentlich in die Quere und bringt sich in tödliche Gefahr ...


    Mein Fazit:
    Janet Clark spinnt einen dichten Plot, der immer wieder überrascht und die Spannung perfekt aufbaut. Die Sprache fließt mit einem tollen Rhythmus, der immer die jeweilige Situation verstärkt. Die Figuren sind überzeugend und wirken sehr lebendig. Die Situation der Frauen wird realistisch dargestellt und die häusliche Gewalt nicht marktschreierisch, sondern mit leisen Tönen dargestellt. Die Autorin versteht es, den Leser mitzureißen - ich habe ab Seite 200 das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt! Ich fand es besonders angenehm, dass die Autorin keine blutigen Gemetzel braucht, um echte Spannung zu erzeugen. Ein tolles Debüt.

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    Was wisst ihr über häusliche Gewalt? Aus eigener Erfahrung hoffentlich nichts. Und wer nicht unmittelbar selbst betroffen ist oder Betroffene in seiner Familie hat, wird sicherlich nicht allzu viel darüber wissen. Das ändert sich jedoch garantiert, wenn ihr „Ich sehe dich“ von Janet Clark gelesen habt, denn dieses Thrillerdebüt vereint Spannung mit Informationsgehalt. (Ich zum Beispiel habe gelernt, dass über 90% der Männer, die ihre Frauen einmal geschlagen haben, wieder zuschlagen werden. Erschreckend, oder?)


    Wer jetzt jedoch denkt „Oh Gott, ein Sachbuch!“, dem kann ich gleich widersprechen. Die Informationen über häusliche Gewalt sind gut mit der Romanhandlung verflochten und ergeben ein stimmiges Bild. Selbstverständlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz und ein, zwei Szenen waren derart gruselig, dass ich mich unter meiner Bettdecke beim Lesen versteckt habe … Ähem … Ebenfalls positiv ist mir der schnörkellose, angenehm zu lesende Schreibstil der Autorin aufgefallen, der für mich persönlich auch ein Argument dafür ist, weitere Bücher von ihr lesen zu wollen.


    Doch leider kann ich nicht nur Lob verteilen. Zum Einen fand ich es etwas schade, dass der Mörder zwar von Anfang an eine Rolle in der Geschichte spielte, seine Identität jedoch erst relativ gegen Ende gelüftet wurde. Also es war NICHT so, dass der Mörder von Anfang an namentlich bekannt war und man am Ende dachte „Was? DER???“. Insofern war die Handlung in gewisser Weise vorhersehbar, zumindest was diesen Teil der Geschichte betrifft.


    Außerdem – obwohl ich den Roman durchaus spannend fand und ihn schnell durchgelesen hatte – finde ich, dass er hätte noch spannender sein können. So nach dem Motto „Ich lese die ganze Nacht durch, weil ich wissen möchte, wie es weitergeht.“ Zwar war ich während des Lesens schon neugierig auf das Ende, aber da habe ich schon Bücher erlebt, bei denen ich förmlich an den Seiten geklebt habe.


    Hinzu kommt, dass ich gerade zum Ende hin einiges etwas verwirrend fand und mich die ständigen Fragen, die sich die Hauptprotagonistin Sara selbst gestellt hat, ein wenig genervt haben. („Könnte es der und der gewesen sein? Vielleicht. Aber warum hat er dann das und das gemacht?“) Und ein weiterer Punkt, der mich ein wenig gestört hat, war, dass ich zum Ende hin das Gefühl hatte, die Handlung ziehe sich ein wenig in die Länge. Es gab einige Szenen, bei denen ich dann dachte „Mensch, nun schnapp sie dir doch endlich!“, aber das passierte dann doch erst 50 Seiten weiter ...


    Insgesamt möchte ich „Ich sehe dich“ jedoch empfehlen. Es ist ein spannender Thriller mit Informationsgehalt, der vor allem denjenigen gefallen wird, die – wie ich – keine Tonnen von Blut und Folterszenen brauchen, um einen Thriller zu mögen. Für ein Debüt fand ich dieses Buch beachtlich und ich bin froh, dass es noch Verbesserungspotenzial für Janet Clark gibt. Auch deshalb bin ich gespannt auf ihre weiteren Bücher.


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  • Inhalt - in eigenen Worten
    Während es in Saras und Ronnies Ehe kriselt, erscheint die Beziehung ihrer Schwester Tini mit Paul harmonisch. Doch plötzlich ist Paul tot und Tini steht unter Mordverdacht, denn wie Sara vom Anwalt ihrer jüngeren Schwester erfährt, wurde Tini von ihrem Mann geschlagen und hat ihr Leid lieber Gleichgesinnten in Internetforen geklagt, als ihrer Familie davon zu erzählen. Da ihre Schwester deshalb in Untersuchungshaft sitzt, versucht Sara, auf eigene Faust die Unschuld von Tini zu beweisen. Die Spur führt zu Valeska Liebig, der Leiterin der örtlichen Gesprächsgruppe...


    Meine Meinung
    "Ich sehe dich" habe ich mir aufgrund vieler hochgelobter Rezensionen gekauft, weshalb meine Erwartungshaltung sehr hoch war. Leider konnte mich dieser Debütroman, der das Thema häusliche Gewalt behandelt, nicht ganz überzeugen. Als Schauplatz hat die Autorin ihren Wohnort München gewählt. Nach dem Prolog beginnt die Geschichte am Sonntag, 7. Dezember und endet im darauffolgenden Jänner.


    Hauptperson Sara Neubeurg wird als dunkelhaarig, schlank und recht sportlich beschrieben. Die freie Journalistin ist schätzungsweise Mitte 30 und mit dem despotischen 39-jäjrigen Oberarzt Ronnie verheiratet, der es lieber sehen würde, wenn sich Sara ganz um ihren gemeinsamen 8-jährigen Sohn Jonas kümmern würde. Doch das sieht die eigensinnige und sture Hobbykletterin gar nicht ein, was immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Ronnie und ihr führt. Sara fällt aus allen Wolken, als sie vom Tod ihres Schwagers Paul erfährt bzw. von der Tatsache, dass er ihre 27-jährige Schwester geschlagen hat. Christina Denk wird Tini genannt und ist von Beruf Sozialpädagogin. Durch die eigenmächtigen Recherchen lernt Sara auch den gutaussehenden Anwalt Michael Seitz sowie die geheimnisvoll wirkende Gesprächsrunden-Leiterin Valeska Liebig kennen.


    Die mitwirkenden Protagonisten bleiben teilweise farblos und bleiben nicht im Gedächtnis, d.h. das Potential der Charaktere wurde nicht ganz ausgeschöpft. Weiters konnte ich nicht alle Taten und Gedankengänge der Protagonisten verstehen bzw. nachvollziehen.

    Obwohl so manche Irrwege den Leser überraschen werden, sind gewisse Handlungsstränge bzw. Passagen sehr vorhersehbar und klischeehaft. Die Story bietet nicht viele neue Ideen und wirkt hier und da doch unrealistisch. Mehrere Handlungsstränge, die anfangs scheinbar nichts miteinander zu tun haben, verbinden sich miteinander und gipfeln in ein actionreiches Finale. Verschiedene Erzähler schildern die Geschehnisse (in der 3. Person) aus ihrem Blickwinkel, was einerseits eine rätselhafte Atmosphäre erzeugt, manchmal aber auch ein wenig verwirren kann.


    Janet Clark webt in "Ich sehe dich" ein Netz aus Lügen, Täuschung & Vermutungen und benutzt dabei solche Emotionen wie Liebe, Hass und Neid. Der Täter wird erst relativ spät entlarvt, danach flaut die Spannung etwas ab. Außerdem birgt der Debütroman von dieser deutschen Autorin (aufgrund ihres Namens hätte ich eher vermutet, dass die Autorin aus dem englischsprachigen Raum kommt) kleine Längen und ist für mich eher ein Psychothriller als Thriller. Durch die Kapitel in angenehmer Länge und den angenehmen, durchaus ausdrucksvollen Schreibstil lassen sich die 432 Seiten flüssig lesen.


    Fazit
    Umgehauen hat mich das Erstlingswerk von Janet Clark leider nicht. Denn die Geschichte bietet nur altbewährte Ideen, leicht blasse Charaktere sowie viele Handlungsstränge und Erzählperspektiven. Für diesen mittelmäßigen Psychothriller vergebe ich 6 Punkte.

  • Da zum Inhalt bereits einiges geschrieben wurde, beschränke ich mich nur auf meine Meinung.


    "Ich sehe dich" war für mich ein ziemlich durchschnittlicher Thriller.
    Zwar teilweise durchaus spannend, aber leider sehr vorhersehbar, dazu kam, dass Sara,
    die im Mord an ihrem Schwager Paul unbedingt "ermitteln" wollte, auf mich einen sehr naiven Eindruck machte, ihr Handeln empfand ich nicht immer als rational, geschweige denn verantwortungsvoll.
    Zugegebenermaßen ist das Thema häusliche Gewalt ein schwieriges, dessen Umsetzung einiges an Fingerspitzengefühl voraussetzt, aber für einen Thriller haben mir doch die unerwarteten Momente gefehlt, so aber war von Anfang an klar wohin der Hase läuft.
    Trotz dass ich relativ unbegeistert über dieses Buch bin, werde ich das 3. Buch der Autorin "Rachekind" lesen, wer weiss, vielleicht gibt's ja Luft nach oben. Aber etwas warten muss es noch...


    Edit: Noch etwas ergänzt

  • Ich staune über die Autorin, wie sie dieses Thema angeht. Wahrscheinlich selbst erlebt oder Bekannte etc., vielleicht nicht so krass aber doch schon häusliche Gewalt.


    Der Stil hat mir gut gefallen, sehr rasant geschrieben. Mit dicken Hals liest es sich schwierig, denn bei diesem Thema habe ich diesen immer.


    Das Thema ist auch nicht so einfach umzusetzen, Frau Clark hat sich Mühe gegeben


    Werde das 2. Buch "Rachekind" auch noch lesen. Frau mich drauf.