'Der siebte Schwan' - Seiten 253 - 405

  • Ayasha, ich glaube, Du hast Dich jetzt richtig "eingefuchst", was die Entschlüsselung meiner kleinen Hinweise angeht! Liegst super richtig, auch mit dem Mond - der Vollmond ist übrigens auch in den Original-Zinken immer ein Zeichen für Gefahr gewesen.


    Und Mina - ja, sie verändert sich auch äußerlich sehr. Das hat ein bisschen auch mit dem alten Märchenmotiv vom Anfang zu tun, dem Traum vom Hemden stricken. Wirst sehen, die Geschichte spricht das später auch noch kurz an.

  • es ist viel passiert in diesem Abschnitt und ich habe fast eine Woche gebraucht (in der Woche schaffe ich immer nicht so viel). manche Stellen, wie zB das Waisenhaus fand ich sehr traurig aber auch wirklich gut, andere Stellen fand ich zutiefst verwirrend, der See mit den verlassenen Bräuten und das Haus des Puks kann ich gar nicht so recht einordnen.


    überhaupt vestehe ich das Buch nicht so recht. was passiert tatsächlich, was ist Realtät, was nicht? Meine derzeitige Vermutung ist, dass alles nur in Minas Unterbewusstsein statt findet, tatsächlich ist sie noch zu Hause, aber hat sich eben irgendwie aus der Realität verabschiedet - vielleicht hat sie einen zu tiefen Schock erlitten? Vor allem die Stellen mit den Hunden und dem plötzlich auftauchenden Doktor deuten für mich daraufhin.


    Ich bin jedenfalls sehr auf die letzten 100 Seiten gespannt und hoffe doch, dass sich alles auflösen wird und meine vielen Fragenzeichen verschwinden.

  • Zitat

    Original von Queedin
    es ist viel passiert in diesem Abschnitt und ich habe fast eine Woche gebraucht (in der Woche schaffe ich immer nicht so viel).


    Das kenne ich, geht mir i.d.R. genauso.


    Zitat

    Original von Queedin
    überhaupt vestehe ich das Buch nicht so recht. was passiert tatsächlich, was ist Realtät, was nicht?


    Diese Probleme hatte ich auch über weite Strecken, weil ich (verstandesmäßig) einfach nicht realisieren wollte, daß das Buch in den Bereich "Fantasy" und nicht "Historischer Roman" gehört. Besser wurde es für mich, als ich das Genre "Fantasy" verinnerlicht hatte.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Queedin, ich habe das an anderer Stelle auch schon mal geschrieben bei Lesern, die da ein ähnliches Problem hatten: Überlass es doch einfach Deiner Phantasie, was Du real oder nichtreal finden möchtest. Es ist gar nicht so furchtbar wichtig. Lass Deine Gedanken einfach treiben. Man muss nicht immer alles exakt verstehen, um zu erfassen, worum es eigentlich geht, wirklich nicht.


    Und SiCollier hat völlig recht, es ist halt ein Fantasy-Roman, auch, wenn er in vergangenen Zeiten spielt. Insofern muss es natürlich auch magische Elemente geben, die eben nicht rational zu erklären sind.

  • ich kann ja nur für mich sprechen, aber vielleicht geht es SiCollier ähnlich, ich bin ein sehr rational denkender Mensch, der immer für alles eine Erklärung haben möchte. Bei "typischen" Fantasy-Geschichten (so mit Elfen und Zwergen und Drachen und Zeugs) ist das leichter, das ist halt Fantasy und gut. In Deinem Buch verschwimmen die Grenzen. Du hast natürlich Recht, eigentlich ist es nicht wichtig, aber mir fällt es schwer, mein ratterndes und nach Erklärungen suchendes Gehirn abzuschalten.


    Auf jeden Fall macht es das Buch zu etwas Besonderem und es tut auch gerade gut, mal etwas Anderes zu lesen, das eben auch ein bißchen fordert. Vielen Dank für Deine Erklärungen hier in der Leserunde und auf Deiner Webseite, Lilach, die fand ich bei diesem Buch sehr hilfreich!

  • Zitat

    Original von Queedin
    ich kann ja nur für mich sprechen, aber vielleicht geht es SiCollier ähnlich, ich bin ein sehr rational denkender Mensch, der immer für alles eine Erklärung haben möchte.


    Ich bin von der Veranlagung her ein sehr rationaler, nüchterner Mensch. Was aber nicht heißt, daß ich für alles und jeden eine Erklärung brauche. "Ich muß nicht alles verstehen", ist ein Satz, den ich öfters von mir gebe. Auf Bücher bezogen heißt das für mich: ein Buch muß in sich schlüssig sein. Sofern es das ist, darf es ruhig im Widerspruch zur realen Welt stehen, damit habe ich keine Probleme. (Diese Einstellung führte beispielsweise in den Darkover-Leserunden zu etlichen Diskussionen.)


    Mein Problem bestand, wie geschrieben, darin, daß ich über weite Strecken nicht realisiert hatte, daß es ein Fantasy-Roman ist, und ich lesemäßig viel im 19. Jahrhundert unterwegs war bzw. bin, so daß mir die Einstellung und teilweise Lebensweise der Menschen (die hatte sich bis 1913 noch nicht sooo viel geändert) vertraut war.


    Ich werde das Buch auf jeden Fall nochmals lesen, dann dürften diese Schwierigkeiten nicht mehr auftreten, weil ich ja weiß, worauf ich mich einlasse.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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