Titel: Sinfonie des Todes
Autoren: Armin Öhri und Vanessa Tschirky
Verlag: Gmeiner
Erschienen: März 2011
Seitenzahl: 272
ISBN-10: 383921145X
ISBN-13: 978-3839211458
Preis: 12.90 EUR
Das sagt der Klappentext:
Wien 1901. Wilhelm Fichtner, spielsüchtiger Beamter des kaiserlich-königlichen Kriegsministeriums, wird zuhause von seiner Gattin Lina tot am Schreibtisch aufgefunden, den durchschossenen Kopf auf einem Kassenbuch liegend, die Pistole neben ihm auf dem Boden. Doch Cyprian von Warnstedt, Inspektor der k.k. Gendarmerie, bezweifelt, dass es sich um einen Selbstmord handelt. Als Täter vermutet er einen der Männer aus Wilhelms letzter Kartenrunde in dem verrufenen Gasthof "Zur Kaisermühle". Aber auch die Witwe selbst verhält sich äußerst verdächtig ...
Die Autoren:
Armin Öhri, geb. 1978 im schweizerischen St. Gallen, lebt heute in Liechtenstein. Nach dem Abitur war er mehrere Jahre im Bildungswesen tätig. Neben seinem Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Bern hat er verschiedene historische Erzählungen und Romane veröffentlicht. Vanessa Tschirky, geboren 1977, lebt im schweizerischen Grabs. Nach ihrer Ausbildung zur Primarlehrerin und einem Studium der Neueren deutschen Literaturwissenschaft, Philosophie und Kommunikationswissenschaft arbeitet sie seit 2007 als Deutsch- und Allgemeinbildungslehrerin an einer Berufs- und Handelsschule.
Meine Meinung:
Ordentliche und solide Unterhaltung bietet das Autorenteam aus der Schweiz. Etwas Außergewöhnliches ist dieser Krimi aber nicht. Die Geschichte wird grundsolide erzählt. Wer Sprachakrobatik erwartet, der sollte dieses Buch wohl besser nicht lesen. Auch wenn einige Dinge sicher vorhersehbar sind, so enttäuscht die Geschichte trotzdem nicht. Der Schluss ist den Autoren gar nicht schlecht gelungen, auch wenn dort eine Menge Blut fließt. Erwähnenswert ist es vielleicht, dass man in Nebenrollen Arthur Schnitzler, Karl Kraus und Hugo von Hofmannsthal begegnet, die ein wenig vom literarischen Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts erahnen lassen. Am Rande schaffen es die Autoren aber den Zerfall der Gesellschaft in der k. u. k. Monarchie in die Handlung einfließen zu lassen , allerdings hätte man sich da als Leser ein wenig mehr gewünscht. Dieser Krimi reißt den Leser ( und auch die Leserin) ganz sicher nicht vom Sitz, aber wer nur solide Entspannungsliteratur sucht, der kann mit diesem Buch eigentlich nichts falsch machen. Ein Krimi der ganz sicher nicht unbedingt in jede Krimibibliothek gehört, der aber durchaus ganz nett zu lesen ist.
Der Verlag bezeichnet dieses Buch zwar als "Historischen Roman" - allerdings sehe ich dieses Buch eher in der "Krimi-Rubrik".