Marliese Arold - Ella Vampirella

  • Große Feierlichkeiten stehen in Ellas Familie an. Ihre Lieblingstante Esmeralda feiert ihren 333. Geburtstag und Ella darf an ihrer Geburtstagsfeier teilnehmen. Dafür darf sie zum ersten Mal alleine mit ihrem Werwolf Wolfi verreisen. Durch einen Spediteur werden Ella und Wolfi zu Tante Esmeralda gefahren, doch leider ist die Burg komplett verlassen und schon bald steht fest, dass sie bei der falschen Burg rausgelassen wurden. Während Wolfi alleine auf der Burg bleibt und seine Verwandlung bei VOllmond zu verarbeiten hat, macht sich Ella auf die Suche nach der richtigen Burg, aber können sie es noch rechtzeitig zum Fest schaffen?



    Marliese Arold hat mit "Ella Vampirella" den Auftakt einer neuen Reihe eingeläutet. Vielen dürfte die Autorin bereits durch die "Magic Girls"-Reihe ein Begriff sein.


    Der Schreibstil an sich ist toll und die Geschichte ist schnell und leicht zu lesen, doch leider ist die Geschichte auch dermaßen widersprüchlich und den Haaren herbeigezogen, dass der Lesespaß nicht ganz so hoch war, wie erwartet.


    Die Geschichte und vor allem die Idee dahinter ist ganz nett, allerdings ist es doch ein wenig zu viel an den meisten Stellen, sodass selbst die jüngsten Leser merken, dass hier etwas nicht stimmt.


    Direkt zu Anfang der Geschichte wird betont, dass Ella keinesfalls als Vampir auffallen darf und es auch niemanden sagen darf, aber dies ist bereits ein paar Seiten später völlig vergessen.


    So wird Ella auf einem Spielplatz von einem Obdachlosen entdeckt, während sie gerade nach einem Flug landet. Dieser fragt, ob er das auch könnte und sie betont mal fröhlich, dass sie ihn dafür beißen müsste, was dem Obdachlosen natürlich überhaupt nichts ausmachen würde. Is klar...
    Ein paar Seiten später fragt Ella einen Busfahrer, wo die richtige Burg sei. Dieser sagt, für ein so junges Mädchen ist sie aber noch spät alleine draußen und behauptet, sie sei doch höchstens zehn Jahre alt und sie sagt ihm ganz locker, dass sie 83 Jahre alt wäre. Ja... das ist... schön?!
    Und so geht es auch das ganze Buch über weiter. So trinkt sie auch vor einer Gruppe Jungen einfach mal so eben das Getränk "Bluta". Auf die Frage, ob da wirklich Blut drin sei, antwortet sie mit "Nur Ersatzstoffe.".
    Und da spricht man dann von Geheimhaltung? Sorry, aber das hat mich schon sehr gestört. :pille


    Auch sonst haben mich die Charaktere nicht wirklich überzeugen können.
    Ella ist einfallsreich und in gewisser Art und Weise liebenswert, aber dafür auch wahnsinnig nervig.
    Wolfi an sich gefiel mir ganz gut, vor allem die Idee, dass er sich während Vollmond in einen Menschen verwandelt, allerdings war er mir zu oft zu weinerlich, sodass man ihn auch nicht wirklich ernst nehmen konnte.


    Richtig gut gefallen haben mir jedoch die vielen tollen Zeichnungen in diesem Buch, die allesamt in den Farben Schwarz, Weiß und Pink gehalten sind. Jede wichtige Situation und jeder Charakter, der hier mehr als nur einen Satz sagen darf, sind auf den liebevoll gestalteten Bildern zu finden und sind im Stil des Covers.


    Demnach gefällt mir auch das Cover sehr gut und auch die Kurzbeschreibung klingt vielversprechend.



    Da die Geschichte jedoch noch viele kleine Schwächen und Widersprüche aufweist, kann ich hier nicht wirklich von einer Kaufempfehlung sprechen. Die jüngsten Leser werden mit Sicherheit über den einen oder anderen Fehler hinweg sehen können, Leser meines Alters werden jedoch nur die Augen verdrehen.


    Band 2 "Ella Vampirella und der Vampir mit den Sommersprossen" erscheint im September 2011.


    :lesend :lesend :lesend