Mad Hungry von Lucinda Scala Quinn

  • Kurzbeschreibung
    Sie essen im Stehen vor dem Kühlschrank. Nie gehtes ihnen schnell genug. Sie sind MAD HUNGRY! Männer essen anders als Frauen. Sie essen mehr, ständig und leidenschaftlich. Eine ihrer wichtigsten Fragen scheint zu sein: Was gibt es heute zu essen? Das Problem ist, diese Frage stellen sie jeden Tag aufs Neue. Mit Mad Hungry von Lucinda Scala Quinn liegt jetzt zum ersten Mal ein Kochbuch vor, das dieses Problem löst. Weil es speziell auf die Bedürfnisse einer hungrigen Männerbande eingeht. Hier gibt es Rezepte, die schnell zubereitet sind, bei denen selbst die Reste noch toll schmecken und die man problemlos für Überraschungsgäste anpassen kann. Außerdem gibt es wertvolle Tipps für den Küchenalltag und die Gestaltung des gemeinsamen Essens. Probieren Sie es aus Ihre Jungs werden diese Rezepte lieben und gerne wieder mit am Esstisch sitzen!


    Über den Autor
    Die Amerikanerin Lucinda Scala Quinn stammt aus einer kochbegeisterten Familie mit italienischen Wurzeln. Schon als Teenager begann sie zu kochen. Inzwischen hat sie als Köchin, Ausbilderin für Köche, Chefin einer Cateringfirma und Food-Journalistin gearbeitet. Sie moderiert eine wöchentliche Radioshow und tritt regelmäßig im amerikanischen Fernsehen auf (The Today Show, The Martha Stewart Show, Everyday Food ). Mad Hungry ist ihr drittes Kochbuch und in den USA bereits ein Bestseller. In ihrer gleichnamigen Fernsehshow stellt sie ihre köstlichen und zugleich alltagstauglichen Rezepte vor. Sie lebt mit ihrem Mann und drei hungrigen Söhnen in New York.


    Meine Meinung:
    Ich bin von dem Buch ziemlich enttäuscht, ich hatte mir gute einfache Rezepte versprochen, die sich auch in großer Menge gut zubereiten lassen und eben den Geschmack von "echten Kerlen" treffen.


    Die Aufmachung war nun auch wirklich gelungen, das Buch fühlt sich toll an, ein guter Grafiker war da am Werk und auch die Darstellung im Buch finde ich optisch sehr ansprechend. Leider sind ausgesprochen wenige Fotos im Buch, nicht jedes Rezept ist bebildert und das fehlt mir einfach, ich möchte mir auch visuell vorstellen können, wie das was ich kochen möchte aussehen wird.


    Nächstes großes Manko ist die fehlende Angabe des Schwierigkeitsgrads und der Zubereitungsdauer. Bei manchen Gerichten findet sich zwar ein Hinweis in der Überschrift, wie "Einfaches Fischgericht" aber bei den meisten Rezepten merkt man erst beim Lesen, wie schwierig es werden wird und wie lange es dauern wird. Leider.


    Ich habe jetzt zwei Gerichte ausprobiert und fand sie lecker und schmackhaft, habe aber deutlich weniger Fett (Butter) und Gewürze benutzt, als im Buch angegeben, entweder stimmte da was mit den Mengenangaben nicht, oder mich wundert wirklich nicht, warum der ein oder andere Amerikaner an deutlichem Übergewicht leidet.


    Schön an dem Buch sind die wirklich auch für Kochanfänger verständlichen Erklärungen, wenn ich auch so manche ein wenig zu ausführlich fand, bzw. die Autorin es mit ihren bevorzugten Kochutensilien (die Gußeisernenpfannen zum Beispiel) auch deutlich übertreibt.


    Als mein Partner dann neugierig einen Blick ins Buch warf, war er von den Gerichten doch sehr überrascht, irgendwie hatte er bei einem Kochbuch für hungrige Männer wohl keine Zubereitungshinweise für Ingwer und Pfefferminztee, Ofengemüse und Törtchen erwartet. Ich auch nicht und noch so manch anderes Gericht paßte da aus meiner Sicht nicht so richtig ins Konzept.
    Manches hört sich für meinen europäischen Gaumen auch einfach nicht besonders lecker an und die etwas unglückliche Gliederung in Frühstück, Mittagessen und Abendessen trägt weiter zur Verwirrung bei.
    Gerade die Gerichte zum Frühstück, würde ich wohl eher zum Abendessen oder aber für einen Nachmittagskaffee nutzen (Pfannkuchen, Rühreier, etc) Die unter Mittagessen abgelegten Rezepte haben mehr Snackcharakter und das Abendessen ist dann die vollständige Mahlzeit. Gut, das Register am Ende des Buches hilft dann bei der Suche nach dem richtigen Rezept für welche Zutat auch immer, aber unübersichtlich fand ich es dennoch und deutlich zu kuchenlastig ebenfalls.


    Sicherlich werde ich noch das ein oder andere spannende Gericht aus dem Buch nachkochen und ganz schlecht ist es auch nicht, aber eben aus meiner Sicht eher ein Kochbuch mit amerikanischen Gerichten und kein Buch, um richtig hungrige Männer satt zu bekommen.
    Trotzdem macht es sich sehr hübsch im Kochbuchregal.