Über die Autorin
Novella Carpenter wuchs im ländlichen Idaho und im städtischen Washington State auf. Während sie studierte, hatte sie Jobs wie Kammerjäger-Assistentin und Filmvorführerin und arbeitete schließlich hauptberuflich als freie Journalistin. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Freund Bill auf ihrem eigenen Bauernhof mitten in der Stadt.
Kurzbeschreibung
Brave urbane Schweine, die anstandslos die Reste vom China-Imbiss fressen. Die Truthähne Harold und Maude, die täglich ausreißen, um mit den Prostituierten von nebenan zu frohlocken. Obst und Gemüse im Überfluss, mit dem sich jeder die Plastiktüten vollstopfen darf ═ das ist Novellas Farm mitten in der Stadt. Novella hat ihren Traum wahr gemacht: Zurück zur Natur und zum bäuerlichen Leben ohne auf Kneipen, Konzerte und exzentrische Nachbarn verzichten zu müssen. Sie erzählt uns alles von Anfang an - von der Entdeckung eines zugemüllten Hinterhofs bis zur ihrer ersten stolzen Homemade-Salami-Party als echter Urban Farmer.
Meine Rezension
Das Buch war ein Spontankauf aufgrund des sympathischen Covers und nun im Urlaub kam ich auch endlich mal dazu, es zu lesen.
Die Idee, sich in der Stadt einen Farmgarten zuzulegen, finde ich an und für sich schon gut. Es hat schon was, Obst und Gemüse aus eigenem Anbau schnabulieren zu können. Allerdings hat mir in diesem Buch irgendwie die Story gefehlt. Auf mich wirkte es wie eine reine Selbstbeweihräucherung: es geht eigentlich nur um die Farm, ums Fressen und Gefressenwerden – aber man erfährt einfach zuwenig über die Autorin und deren Nachbarschaft. Die Farm alleine bietet mir einfach nicht genug. Der schräge Ort, an dem sie lebt, würde sehr viel Stoff für Storys bieten, die man in die Farmgeschichte prima einbauen hätte können.
Teils wirkte das Buch sogar recht missionierend auf mich: z.B. als die Autorin vom 100m-Projekt berichtet, in dem sie sich einen Monat ganz ausschließlich von Essen aus ihrem Garten ernähren will (und nicht mal Salz, Pfeffer oder Öl zum Anbraten „aus fremder Produktion“ zulässt)…
Daß die Autorin auf allen Bildern, die ich gesehen habe, auch noch reichlich ökologisch-unsympathisch wirkt, ist zwar nicht nett von mir, macht das Buch aber leider auch nicht besser und ich ärgere mich schon, daß ich mal wieder auf ein Gutmenschenbuch reingefallen bin. Es ist nicht soooo schlecht - auf einer Schulnotenskala würde ich eine 3- vergeben – aber die begeisterten Stimmen bei Amazon kann ich nun so gar nicht nachvollziehen.
Da gibt es wirklich andere Bücher, die das Gefühl des Land-/Farmlebens besser und vor allem unterhaltsamer einfangen.