Der gläserne Fluch: Chroniken der Weltensucher - Thomas Thiemeyer

  • Zum Autor:


    Thomas Thiemeyer studierte Kunst und Geologie in Köln und arbeitete mehrere Jahre als selbstständiger Illustrator und Künstler. 2004 erschien sein Debütroman Medusa, der erste einer Reihe von sehr erfolgreichen Wissenschaftsthrillern für Erwachsene. Alle seine Romane wurden zu Bestsellern und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Thomas Thiemeyer lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Stuttgart. Chroniken der Weltensucher ist seine erste Reihe für Jugendliche.


    Zum Buch:


    Mit „Der gläserne Fluch“ schickt der Autor Thomas Thiemeyer seine Leser erneut auf eine Reise. Mit Humboldt, Oskar, Charlotte, Eliza und natürlich Wilma geht es im Luftschiff Pachacútec auf nach Afrika. Diese Reise ist wichtig, denn Humboldt muss herausfinden weshalb sein Freund und Studienkollege Bellheim von seiner Forschungsreise nach Afrika so verändert zurückgekehrt ist. Schließlich erkennt Bellheim niemanden mehr, kann sich an kaum etwas erinnern und scheint eine merkwürdige Wesensveränderung durchgemacht zu haben. Und nach einer Silvesterfeier im Hause Bellheim ist nichts mehr wie es war.


    Die Tafelberge von Bandiagra sind das Ziel der Weltensucher. Hier lebten einst die Tellem und um sie ranken sich merkwürdige Gerüchte. Die Dogon, das heute dort lebende Volk, meidet einen Bereich in den Bergen, in dem die Geister der Ahnen zu finden sein sollen: Die verbotene Stadt. Ist dies der Ort an dem Bellheims Veränderung ihren Anfang nahm?


    Humboldt und seine Gefährten geraten von einem Abenteuer ins nächste und sie haben hier nicht nur das Geheimnis des gläsernen Fluches zu lösen, sondern müssen sich auch mit einem Widersacher, Sir Jabez Wilson, und dessen Wegbegleitern Max Pepper und Harry Boswell, die alle Leser der Reihe bereits aus einem vorangegangen Abenteuer kennen dürften, auseinandersetzen. Erkennen Humboldt und seine Freunde schnell die Gefahr, die in den Bergen lauert und arbeiten daran diese einzudämmen, geht es Wilson einzig und allein um Ruhm und Profit. Und zwischen allem stehen die Dogon, die mit dem Eintreffen der Weißen befürchten, dass eine uralte Prophezeiung in Erfüllung gehen wird, die das Ende der Welt voraussagt.


    Auch der dritte Band der Chroniken der Weltensucher reiht sich nahtlos in die Reihe ein. Hier gibt es fantastisches Abenteuer und spannende Erzählung verknüpft mit geschichtlichem und geographischem Wissen. Einfach zauberhaft stellt sich hier ganz nebenbei auch ein Lerneffekt ein.


    Thomas Thiemeyers Erzählstil ist fesselnd und begeistert einfach. Die Weltensucher selbst, vor allem Oskar und Charlotte, sind diesmal auch mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und müssen ihren Weg einfach finden. Hier darf man sicherlich noch auf eine weitere Entwicklung in den Folgebänden gespannt sein.


    Ein schöner Abschluss des Buches ist wieder einmal die Enzyclopedia Humboldica, die dem Leser alles nötige Wissen zum Verständnis des Buches vermittelt.


    Mögen die Pachacútec und ihre Besatzung schon bald erneut auf Reisen gehen.

  • Mit viel Vergnügen habe ich auch diesen Teil der "Chronik der Weltensucher" gelesen und muß sagen, daß Thomas Thiemeyer auch dieses Mal wieder ein sehr unterhaltsames Buch gelungen ist.
    Die Stärken der Vorgänger (eigentlich könnte ich meine alten Rezis einfach rüberkopieren.... :grin) hat er beibehalten, sodaß ich eigentlich nix zu meckern habe.


    Einzig aus der Tatsache, daß Oskars alte Freunde jetzt mit im Haushalt Humboldts leben, hat der Autor m.E. zu wenig gemacht. Sicher, die Protagonisten sind nicht lange zu Hause, sodaß wenig Möglichkeit dazu bleibt, dennoch blieben Lena und die anderen sehr farblos.


    Insgesamt bin ich aber immer wieder gerne mit Humboldt und den Seinen unterwegs und werde auch einen mögliche Nachfolger lesen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)