Underground Killer - John Macken

  • Kurzbeschreibung:
    In Londons U-Bahn treibt ein unberechenbarer Killer sein Unwesen. Es gibt keine Spuren, kein Motiv. Selbst die besten Ermittler tappen im Dunkeln. Nur Reuben Maitland, ehemals Chef der Forensik bei der Londoner Polizei, könnte den Täter identifizieren. Doch Reuben ist gerade gefeuert worden...


    Autor:
    Der Brite John Macken ist Naturwissenschaftler und arbeitet in der Forschung. Mit seiner Frau und zwei Kindern lebt er in den englischen Midlands.


    Meinung:
    Vorweg ist zu nehmen, dass die Inhaltsbeschreibung und der Titel irreführen, worum es in dem Buch wirklich geht. Ich habe es mir gekauft, in der Erwartung, dass die Londoner Polizei mit Hilfe des Forensikers Maitland auf die Jagd nach einem verrückten Serienkiller geht, der seine Morde mithilfe einer Spritze gefüllt mit Gift in überfüllten U-Bahn Wagen begeht. Aber weit gefehlt. Wenn ich jetzt mal im Kopf überschlage, handelt wohl schätzungsweise nicht einmal ein Drittel des Buches über diese Mordserie.


    Vorwiegend geht es um Reubens Forschungen und sein entwickeltes Programm "Psychopath Selection", mit dem es ihm gelingt, aus der DNA von Menschen herauszufinden, wer ein möglicher Psychopath ist und wer zu einem späteren Zeitpunkt einmal ein Verbrechen begehen könnte. In diesem Zusammenhang passt auch der englische Titel "Breaking Point" hervorragend, aber ich möchte diesbezüglich nicht vorwegnehmen, warum, falls sich noch jemand findet, der dieses Buch lesen möchte.


    Im Laufe der Handlung stellt sich heraus, dass jemand anderes als Reuben Maitland und seine Mitarbeiter mit der Hilfe von "Psychopath Selection" nach möglichen Psychopathen sucht. Aber zu welchem Zweck, werde ich natürlich nicht verraten.


    Ich muss ehrlich zugeben, ich war mächtig enttäuscht von dem Buch, weshalb ich die letzten 150 Seiten nur mehr quergelesen habe. Ich habe ständig darauf gehofft, dass irgendwann die Ermittlungen rund um den Underground Killer in den Vordergrund rücken. Aber meine Hoffnung war vergebens und das hat mich derart gewurmt, dass es mir schlussendlich egal war, wie die Ermittler zur Auflösung kommen.


    Die ersten 150 Seiten habe ich mit großem Interesse und Spannung verfolgt. Es war interessant zu lesen, wie man angeblich aus der DNA voraussagen kann, wer einmal ein Psychopath werden könnte. Aber schlussendlich wurde diese Handlung nur mehr langweilig. Die Spannung flaute komplett ab und die wenigen eingestreuten Ermittlungen bezüglich des Underground Killers konnten das Buch auch nicht mehr retten.


    Überhaupt schienen mir die einzelnen Kapitel total abgehakt und teilweise aus dem Kontext gegriffen, sodass ich hin und wieder den Eindruck gewonnen habe, da wurde etliches herausgekürzt.


    Die Charaktere waren gut beschrieben und auch der Schreibstil war flüssig. Trotzdem, schlussendlich habe ich aufgegeben. Ich hätte wohl durchgehalten, wenn die Inhaltsbeschreibung nicht so irreführend gewesen wäre und ich mich nicht auf einen Thriller rund um einen Serienmörder inkl. Ermittlungen gefreut hätte. Stattdessen kann man sagen, dass das Buch ein Wissenschaftsthriller ist. Für jemanden, der sich darauf eintstellt, könnte das Buch durchaus spannend und interessant sein. Ich fand es schlussendlich nur mehr langweilig und quälend, es zu lesen.


    Dieses Buch ist mal wieder ein typisches Beispiel dafür, wie sehr Inhaltsangaben in die Irre führen können.


    Von mir gibt es 4 von 10 Punkten, aber auch nur wegen den Charakteren und den doch recht guten und flüssigen Schreibstil