Hexengift - T.A. Pratt

  • Zum Inhalt
    Hexen sind mächtig, leicht reizbar und nachtragend. All das gilt auch für Marla Mason. Doch als eine psychisch gestörte – um nicht zu sagen: völlig wahnsinnige – Hexe nach fünfzehn Jahren im Koma aus dem staatlichen Gewahrsam entflieht, ist Marla die Einzige, die sie aufhalten kann. Es ist, als würde man Feuer mit Feuer bekämpfen. Doch Marla Mason hat noch ein ganz anderes Problem: Irgendjemand hat einen übernatürlichen Killer auf sie angesetzt – und der ist ihr bereits verdammt dicht auf den Fersen …


    Über den Autor
    Tim Pratt (*1976) lebt in Berkeley, California, ist verheiratet und hat einen Sohn. Zahlreiche seiner Kurzgeschichten und Gedichte erschienen in unterschiedlichen Anthologien. Der erste Band seiner Urban-Fantasy-Reihe um die Hexe Marla Mason erschien im Oktober 2007. Ende 2010 erschien Broken Mirrors, der fünfte Band der Reihe. Auf deutsch sind bisher Hexenzorn (Blood engines) und Hexengift (Poison Sleep) erschienen.


    Meine Meinung
    Mit zielsicherem Griff habe ich mal wieder zu einem zweiten Band einer Reihe gegriffen, ohne vorher den ersten gelesen zu haben. Trotzdem komme ich gut in die Geschichte und habe nicht wirklich das Gefühl, wesentliche Teile der Handlung nicht zu verstehen.


    Die Geschichte um eine schwer traumatisierte Hexe, deren Fähigkeiten zu einer Gefahr für die Menschen um sie herum und sie selbst werden, ist ausserordentlich spannend und nicht ohne Tiefe erzählt. Der amerikanische Titel Poison Sleep ist denn auch deutlich treffender als der deutsche, der komplett sinnentleert und auch nach Ende der Lektüre ohne jeden Bezug zur Romanhandlung bleibt.
    Marla Mason ist eine eher ungewöhnliche Hexe, auf mich wirkt sie fast wie ein weiblicher Harry Dresden - mit wesentlich mehr Kohle und deutlich weniger Gewissen. Das ging so weit, dass mir Marlas Schicksal stellenweise sowas von egal war, der Tod einiger Nebenfiguren mich aber reichlich bestürzt zurück ließ, und das gleich mehrmals! Dazu gehört schon eine gehörige Portion Talent - von daher: unterhaltsame Urban Fantasy mit einem Tick mehr Wissenschaft an den Stellen, an denen bei Harry Dresden die Mystik steckt.