'Der Verwünschte' - Die Zurücknahme der Gabe

  • So ich bin nun durch mit dem Buch und teilweise auch froh darüber. Vor allem weil ich diese letzte Geschichte doch ziemlich düster fand ...


    Redlaw ruft im dritten Kapitel nach dem Geist, der auch erscheint. Er würde alles gern rückgängig machen und die Menschen zurück verändern, doch ihm fehlt die Macht dazu. Der Geist sagt immer nur, dass er am nächsten Tag zu Milly gehen soll.


    Hier fand ich es auch schlimm, als die Tetterbys sich gestritten haben, weil sie sich so verändert haben. Als der kleine Johnny, Sohn der Tetterbys, sagt, dass Mrs. Williams kommt, geht plötzliche eine Veränderung vor sich. Die Eheleute entschuldigen sich und vertragen sich wieder mit einander. Hier scheint die gute Mrs. Williams die Gabe zu haben, Freude in jedes Haus zu bringen. Das fand ich wiederum sehr schön.


    Dann taucht auf einmal noch der Vater von dem Studenten auf. Und wie ich schon vermutet habe, war dieser mit Redlaws Schwester zusammen.


    Sehr traurig fand ich es auch, als Milly erzählt, wie ihr Baby gestorben ist. Im Großen und Ganzen fand ich diese Geschichte als Weihnachtserzählung viel zu düster, bedrückend und traurig. Auch wenn es am Ende wie immer gut ausgeht. Mir fehlte hier aber einfach die richtige Weihnachtsstimmung.


    Noch erwähnen will ich aber die schwarz-weiß Zeichnungen, denn die haben mir hier wirklich gut gefallen.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • bin nun mit der Geschichte auch fertig und muss sagen, dass sich das letzte Kapitel für mich viel flüssiger lesen ließ als die ersten beiden.
    Zum Glück wendet sich alles zum Guten, Millys Wärme und Güte bringt alle, die in ihrer Nähe sind dazu, ihre Gefühle zuzulassen, dankbar zu sein und Freude zu empfinden.
    Mir gefällt dabei, dass alles geheimnisvoll gehalten wird: niemand ist sich -laut Erzähler- mehr sicher, was Mr. Redlaw da eigentlich erlebt hat. Die Beschreibung der Schatten, die aus ihren Ecken kriechen fand ich erzählerisch gelungen.


    Weihnachtlich ist es eigentlich nur auf den letzten beiden Seiten, als alle zusammen im ehemaligen Speisesaal ein Festessen veranstalten, zu dem soviele Swidgers eingeladen werden, wie aufgetrieben werden können und alle fröhlich und zufrieden sind.


    Ich denke, dass in dieser Geschichte auch wieder besonders auf die weit verbreitete Armut und Gleichgültigkeit gegenüber den Mitmenschen hingewiesen werden soll. Für andere sorgen, Mitgefühl haben, nicht darüber hinwegsehen, wie andere leben, sowas gehört zum Weihnachtsgedanken (eigentlich ist Milly dieser Gedanke in Person ;-) )


    Mir war die Geschichte über weite Strecken hin aber auch zu düster.

  • Ich bin mit dem Buch auch fertig und ehrlich gesagt ganz froh darüber. Das zweite Buch welches dazugehört, werde ich sicher nicht lesen.


    Und für mich war der letzte Abschnitt noch die absolute Katastrophe. Für die 20 Seiten hab ich fast eine Stunde gebraucht, weil meine Konzentration sonst wo war und ich fast alles doppelt nachlesen musste, um es zu verstehen.


    Es wendet sich alles wieder zum Guten und auch die Dinge klären sich auf. Der Student ist der Neffe von Mr. Redlaw und damit der Sohn von der Schwester, von der im ersten Abschnitt gesprochen wurde.


    Und der Junge ist so merkwürdig, weil er keine Gefühle kennt und wie ein Tier ohne soziale Bindungen aufgewachsen ist. Trotzdem ist der mir unheimlich.


    Leid tat mir Milly, da sie doch einmal ein Kind hatte und es aber gestorben oder tot geboren wurde.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Mir geht es da regelmäßig genauso wie dir, Macska :wave vorhin hab ich bei den Zauberglocken auch beinah eine Stunde für die ersten 20 Seiten gebraucht, bis ich langsam in der Geschichte ankam. Schlimm!


    Milly hat mir auch leid getan und vor allem war es so traurig, was sie dazu gesagt hat, obwohl sie ja meinte, sie wäre glücklich damit..

  • Mit der Zeit findet man sich mit der gegebenen Situation ab und zieht daraus die positiven Seiten und daher glaube ich ihr, das sie auf ihre Art und Weise doch glücklich geworden ist, weil sie so viel Liebe für andere Leute hat.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)