Liebe Mutter, es geht mir gut... - Margaret Millar

  • Gebundene Ausgabe: 166 Seiten
    Verlag: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek; Auflage: 1 (2006)
    ISBN-10: 3866152426
    ISBN-13: 978-3866152427


    Kurzbeschreibung:
    »Helen war häßlich, niemand liebte sie. Ihr Vater hatte sie nie geliebt, die Mutter hatte sich von ihr distanziert und Douglas, der Bruder, begehrte nichts weiter als ihr Geld. Sie war reich. Reich und allein. Und wohl auch ein wenig absonderlich, wie die Leute sagten. Ohne eine Spur von Herzlichkeit und Wärme. Und trotzdem hatte Paul Blackshear, ihr Vermögensverwalter, Mitleid mit diesem spröden, charmelosen Wesen, das ihn zögernd und ungeschickt um Hilfe anflehte. Helen fühlte, daß jemand die Absicht hatte, sie zu zerstören. Ein Telefonanruf ihrer ehemaligen Schulfreundin Evelyn Merrick hatte sie in panische Angst versetzt. Wer aber ist Evelyn Merrick? Die Stimme am Telefon, die Verwirrung stiftet, Unglück heraufbeschwört? Das Mädchen, das sich in übelbeleumdeten Quartieren herumtreiben einem Aktphotographen Modell steht? Ist sie identisch mit jener Evelyn, die von der Hochzeitsreise mit Helens Bruder Douglas allein zurückgekehrt war, "weil es keine Hochzeit war, sondern eine Trauung"?


    Über die Autorin:
    1915 in Ontario, Kanada geboren. Sie studierte klassische Philologie, Archäologie und Psychologie an der University of Toronto. Noch vor ihrem Abschluss heiratete sie ihren Jugendfreund Kenneth Millar, der unter dem Pseudonym Ross Macdonald ebenfalls erfolgreich Krimis schrieb. 1939 wurde ihre einzige Tochter Linda geboren. Als Linda 1970 unerwartet starb, legte Millar eine lange Pause ein, in der sie keine Bücher schrieb.
    Sie wird als eine der Vorreiterinnen des psychologischen Kriminalromans angesehen. Aber auch die kriminalistische Recherche vernachlässigte sie nicht, 40 Jahre lang wohnte sie Mordprozessen als Beobachterin bei.



    Meine Meinung:
    Ich bin durch den Krimi "Wie Du mir" auf die Autorin gestoßen, der mir sehr gut gefallen hat. Im Rahmen der SZ-Krimi-Bibliothek kam ich dann zu diesem Buch, das ich erst im zweiten Anlauf durchgelesen habe.


    Die Hauptfigur, Helen Clavoe, reiche Erbin, aber allein und mit 30 schon verschroben wie eine ältliche Dame, bekommt einen merkwürdigen Anruf von einer Evelyn Merrick, an die sie sich nicht erinnern kann. Also fragt sie den Vermögensverwalters ihres Vaters, ob er ihr helfen kann, diese Frau zu finden.


    Spannend, wie sich hier Schritt für Schritt der Kriminalfall offenbart. Ein Psycho-Drama, das erst am Ende klar wird. Bis dahin wurde mir als Leser erst häppchenweise, worum es sich hier eigentlich dreht.


    Von mir 8 Punkte