Regie: Graham Guit
Darsteller: Gérard Depardieu, Fanny Ardant
Laufzeit 96 min, Komödie, 2009
Kurzbeschreibung:
Die Pariserin Gisèle Gaash (Fanny Ardant) hat das Leben in der Metropole satt. Nach der Hochzeit des gemeinsamen Sohnes kann sie ihren Gatten Alain (Gérard Depardieu) von einem Kurzurlaub in Israel überzeugen. Zurück in Frankreich ist die Erholung schnell vorbei und Giséle stellt Alain vor die Wahl: Neubeginn in Israel oder Scheidung. Schließlich fliegt er mit ihr nach Tel Aviv. Dort angekommen, rückt der sicher geglaubte Job in weite Ferne, das angezahlte Haus ist nicht fertig und zu allem Überfluss ist auch noch alles Hab und Gut bei der Überfahrt verschollen. Als Gisèle kurz davor ist, in eine Affäre mit dem Marihuana rauchenden Rabbi Yossi zu geraten, scheint das Chaos perfekt. Wer packt nun als Erster die Koffer - oder können die beiden ihre Beziehung noch retten?
Eine urkomische, romantische Achterbahnfahrt der Gefühle...
Über den Regisseur :
Graham Guit, geboren am 03.05.1968, drehte vor diesem Film bereits schon ebenfalls mit Gerad Depardieu Pakt des Schweigens - Ein blutiges Geheimnis.
Mein Eindruck:
Hello Goodbye ist eine ziemlich harmlose Komödie, filmtechnisch solide, dafür aber erfreulich unaufdringlich und mit Fanny Ardant und Gerard Depardieu wurde eine perfekte Besetzung gefunden. Sie sind ein Paar aus Paris, die beschließen, nach Israel auszuwandern. Ein schwieriges Unternehmen, wenn man weder Hebräisch kann noch in Tel Aviv Wohnung oder entsprechende Arbeit findet. So muss Depardieu als Gynäkologe statt in seinem Beruf zu arbeiten schließlich sogar Autos waschen.
Dann gilt es noch, seine Identität als Jude zu finden.
Dieser Einblick in den israelischen Alltag aus der oft verwunderten Sicht der Einwanderer ist die Stärke des Film. Seine Schwächen entstehen, wenn der Humor in etwas unglaubwürdiger Slapstick abrutscht. Manches ist zwar wirklich komisch, aber als Zuschauer hat man das Gefühl, unter Niveau gelacht zu haben. Aber man braucht wohl die Szenen, in denen Depardieu seine ganzen Stärken der Gesten und Mimik ausspielen kann. Das macht er genial und so trägt er dann auch wieder diesen Film. Man muss es also nicht bereuen, diesen Film gesehen zu haben und wer an Israel interessiert ist, findet ein paar gute Szenen.