Morgen trauert Oxford - Veronica Stallwood

  • Kurzbeschreibung (Amazon)
    Für ihr nächstes Buch über Charles Dickens braucht Kate Ivory historische Informationen - Details, die sie einem spektakulären Manuskript-Fund entnehmen will. Eine gewisse Dr. Olivia Blacket, Dozentin am Leicester College in Oxford, bewacht diese kostbaren Manuskripte jedoch mit Argusaugen und weigert sich hartnäckig, Kate Zugang zu dem faszinierenden Material zu gewähren. Als Blacket unversehens tot in ihrem Büro aufgefunden wird, nimmt sich Kate des Falles an - und muss erschüttert feststellen, dass die Spur unter anderem zu ihrem Geliebten führt.


    Über den Autor (Amazon)
    Veronica Stallwood wurde in London geboren, wuchs im Ausland auf und lebt heute in der Nähe von Oxford. Nach ihrer Ausbildung hat sie in mehreren Jobs gearbeitet, unter anderem als Übersetzerin und in einer PR-Agentur, bevor sie sich ganz auf die Schriftstellerei verlegte.


    Meine Meinung:


    Dies ist der dritte Fall aus der Serie um Kate Ivory.
    Kate ist auf der Suche nach etwas neuem über Charles Dickens und seine langjährige Geliebte, das sie in ihrem aktuellen Buch verwenden kann.
    Als sie dann erfährt, daß eine Dozentin am gleichen College wie ihr Freund Zugang zu neuen, noch nicht erforschten Manuskripten hat, nutzt sie die Gelegenheit und drängt ihren Freund dazu den Kontakt zu dieser Kollegin herzustellen.
    Als das nicht ganz so läuft, wie sie sich das vorstellt, nimmt sie die Sache selbst in die Hand und begibt sich ins Büro eben jener Dozentin.
    Dumm nur, daß diese kurz darauf tot aufgefunden wird.
    Ich fand diesen Fall im Vergleich zu den beiden Vorgängerbänden wieder etwas schwächer. Die Parallelgeschichte nahm mir am Anfang einfach zuviel Raum ein. Als die Fäden dann so ab der Mitte des Buches zusammenlaufen begannen, wurde es deutlich besser.
    Die Polizei hat eigentlich, ausser den Auftritten von Paul Taylor, herzlich wenig mit diesem Fall zu tun.
    Das nimmt dem Ganzen doch etwas die Glaubwürdigkeit.
    Alles in allem ist es ein solider, englischer Krimi. Nicht wirklich aufregendes, aber ein netter Krimi für zwischendurch.


    7 von 10 Punkten

  • Ein netter Krimi mit skurilen (weil britischen?) Figuren, seltsamen Verhaltensweisen und einer eigensinnigen Hauptfigur. Die Kriminalstory ergibt sich erst in der zweiten Hälfte der Geschichte, die erste nimmt die tragische Geschichte von Angel ein, um die sich die "Familie" rührend kümmert. Obwohl die Familie, bestehend aus vier Männern, außerhalb unserer Gesellschaft leben und außerhalb der Legalität tätig sind, wünscht man ihnen nichts schlechtes. Sie haben Werte (wenn auch in seltsamer Form) und kümmern sich umeinander.
    Kate Ivory mangelt es anscheinend nicht an Verehrern, aber so richtig hat sie ihre Männergeschichten nicht im Griff. Wie so oft im Leben einer Frau, egal wie intelligent sie ist, hat sie sich in ein gefühlskaltes, aber sehr charismantisches, gutaussehendes Exemplar verguckt, während der "Richtige" (weil nett und aufmerksam, aber halt nicht so spektakulär) bei ihr auf Granit beisst. Mir hat die Geschichte und auch deren offener Ausgang sehr gut gefallen und ich werde mir vermutlich noch einen Teil genehmigen, schon um zu lesen, ob und wann ihr die Augen bezüglich des guten Pauls aufgehen ;-)

    :monsterDer Kampf gegen Rechts ist kein Sprint, sondern ein Marathon!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Suzann ()