Ich-Perspektive

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Wenn ich ehrlich bin, spielt das sicherlich eine Rolle. Allerdings verhaellt sich dieser maennliche Krimiheld doch stellenweise eher "weiblich" bzw. wird wie eine Frau behandelt. Beispiel ist eine Szene, wo es brenzlig wird und unser Ich-Erzaehler wird auf einem Boot unter Deck in Sicherheit geschickt, damit er nicht aus Angst ohnmaechtig wird oder womoeglich noch das Deck voll kotzt :rolleyes


    Natuerlich gibt es auch Maenner, die eher Feiglinge sind, aber gerade das ohnmaechtig werden ist doch auch ein beliebtes weibliches Klischee ...


    He he, zu einem Mann hätten sie sicher gesagt: "Nun hab dich nicht so, du Memme!" :lacheStimmt, da ist was dran.

  • Zitat

    Original von wirbelwind


    Vielleicht stört es uns auch einfach nicht, oder wir haben nur die Autoren erwischt, die sich WIRKLICH gut ins andere Geschlecht hineinversetzen können :chen


    Das kann sehr gut sein. War heute beim Lesen dann doch mal aufmerksamer :grin und hab festgestellt, dass mein aktuelles Buch doch in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Allerdings ist die Hauptperson eine Frau und der Roman wurde von einer Frau geschrieben.


    Vielleicht hat ein Mann größere Probleme, aus der Ich-Perspektive einer Frau zu schreiben (und umgekehrt) - aber andererseits ist es ja in jedem Fall Fiktion, da dürfen auch mal (persönlich empfundene) "Ungereimtheiten" sein. Was natürlich nervig ist, wenn dies auffallend häufig der Fall ist.


    Andererseits ist ein Autor doch häufiger (heraus)gefordert, aus der Sicht einer Person zu schreiben, deren Verhalten für ihn völlig abwegig ist - schließlich erwarte ich auch nicht, dass, wenn jemand aus der Perspektive eines Massenmörders schreibt, dieser jenige auch selbst einer ist... :gruebel

  • Ich habe in der letzten Zeit einige Bücher aus dem Genre Mystery gelesen und da scheint es Standard zu sein, dass man die Ich-Perspektive nutzt. Bei den meisten Büchern hatte ich Probleme, mich mit der Hauptperson zu identifizieren, und mir wäre eine andere Perspektive lieber gewesen. Früher habe ich aber ein paar historische Romane gelesen, die in der Ich-Perspektive geschrieben waren. Da hat es mich überhaupt nicht gestört.