'Jenseits von Eden' - Teil 1 Kapitel 01 - 07

  • Zitat

    Original von Clare


    Entsprechend ihrem Status und der Art, wie sie als Stiefmutter für Adam in die Familie kam, lernt man sie leider nicht wirklich gut kennen. Sie ist die stille, verhuschte Frau im Hintergrund. Obwohl sie sich Adams genau so annimmt wie ihres eigenen Sohnes, erkennt auch sie nicht sein großes Bedürfnis nach Liebe. Dass sie nicht mal in Erwägung gezogen hat, dass die Aufmerksamkeiten von ihm waren, tat mit wirklich Leid.
    Eigentlich können beide Jungs nur mit Schaden aus so einer Kindheit unter dem diktatorischen, kriegsverliebten Vater hervorgehen.


    Ich denke auch das man nicht unbeschadet aus so einer Familie herausgeht.


    Da wären wir dann wieder beim Anfangsthema. Die Stiefmutter war ja diejenige, die 17-jährig aus praktischen Gesichtspunkten mit dem Cyrus verheiratet wurde. Das heißt ja nicht, das sie ihn geliebt hat, d.h. man weiß es nicht. Es steht ja im Buch, sie hat sich Adams angenommen, wie einen eigenen Sohn. Das heißt sie hat ihn versorgt. Aber kann man ihn dann auch wie einen eigenen Sohn lieben, wenn es nicht der leibliche Sohn ist und man auch den Vater nicht liebt? Wenn man den Vater liebt, sieht man das Kind ja als Teil des geliebten Partners, aber ohne Liebe?
    Oder sieht man dann einfach nur ein Kind das eine Mutter braucht? :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska


    Da wären wir dann wieder beim Anfangsthema. Die Stiefmutter war ja diejenige, die 17-jährig aus praktischen Gesichtspunkten mit dem Cyrus verheiratet wurde. Das heißt ja nicht, das sie ihn geliebt hat, d.h. man weiß es nicht. Es steht ja im Buch, sie hat sich Adams angenommen, wie einen eigenen Sohn. Das heißt sie hat ihn versorgt. Aber kann man ihn dann auch wie einen eigenen Sohn lieben, wenn es nicht der leibliche Sohn ist und man auch den Vater nicht liebt? Wenn man den Vater liebt, sieht man das Kind ja als Teil des geliebten Partners, aber ohne Liebe?
    Oder sieht man dann einfach nur ein Kind das eine Mutter braucht? :gruebel


    Ich denke, sie kennt ihr Rolle in der Familie und den Grund, warum sie geheiratet wurde. Sie hatte sich um den Haushalt zu kümmern, das Kind, später die Kinder, zu versorgen und dem Mann zur Verfügung zu stehen. Und sie kam ihrer Aufgabe nach und kümmerte sich um Adam wie um ein eigenes Kind. Um in irgendeiner Weise Position ihrem Mann gegenüber zu beziehen, hatte sie zu viel Angst und Unsicherheiten. Sie nahm Halt ihr Schicksal an, mehr aber auch nicht.

  • Auch ich habe es dann mal geschafft :-)


    So richtig sympathisch ist mir, genau wie Euch, auch keine der Personen.


    Es bedrückt mich, wie die Familie Trask gelebt hat, bzw. welches Schicksal sie alles hatten. So richtig glücklich kann wohl keiner gewesen sein - obwohl Cyrus es in seiner Scheinwelt evtl gewesen sein mag.


    Ich muss unbedingt weiterlesen, denn ich verstehe so viele Sachen (noch) nicht :chen
    Warum genau geht Adam zurück zur Armee??? Hatte er denn überhaupt keine Perspektiven für sein Leben?
    Als er im Straflager ist (ich finde die Informationen übrigens auch sehr interessant!!!) flüchtet er drei Tage vor seiner Entlassung. Warum?
    Woher kommt das Geld???



    Über die Hamiltons kann ich noch nicht viel sagen. Sie werden erwähnt, aber ansonsten haben wir ja noch nicht viel erfahren.
    Ob Liza wirklich so schlecht weg kommt, mit ihrer Beschreibung? :gruebel Könnt Ihr Euch eine komplett humorlose Frau bzw Menschen vorstellen - das muss ja schrecklich sein!!! :yikes
    So gesehen ist es doch schön, dass sie durch ihre Medizin lockerer wird - und hier stelle ich mir vor, wie sie ständig mit einem Löffel in der Hand zu sehen ist :chen

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Lesehest
    ...
    Als er im Straflager ist (ich finde die Informationen übrigens auch sehr interessant!!!) flüchtet er drei Tage vor seiner Entlassung. Warum?
    Woher kommt das Geld???


    Wenn ich mich nicht täusche, sagt er später im Buch noch mal etwas zum Grund, warum er 3 Tage vor der Entlassung flieht. Davon wirst du noch lesen.
    Das Geld hat er gestohlen.



    Zitat

    ...Ob Liza wirklich so schlecht weg kommt, mit ihrer Beschreibung? :gruebel Könnt Ihr Euch eine komplett humorlose Frau bzw Menschen vorstellen - das muss ja schrecklich sein!!! :yikes
    ...


    Ich meine nicht, dass Liza wirklich komplett humorlos ist, wie du sagst. Sie misst der Ablenkung durch Heiterkeit wohl nur nicht so viel Bedeutung bei. Sie ist den ganzen Tag beschäftigt und zufrieden, wenn alles getan ist und aller versorgt sind. Mehr braucht sie nicht.

  • Oh, sehe gerade, dass ich etwas verwirrend geschrieben habe :keks
    Ich meinte das Geld, dass Charles und Adam erben. Woher wohl so ein Reichtum kam???


    Bzgl. Liza lasse ich mich überraschen, ob wir noch mehr erfahren. Generell denke ich, dass die Menschen früher weniger brauchten. Denn wenn man nicht sicher ist, dass man immer genug Lebensmittel hat, dann ist man eben schon zufrieden, wenn keiner hungert.
    Hierzu fallen mir viele Beispiele ein......

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Lesehest
    Oh, sehe gerade, dass ich etwas verwirrend geschrieben habe :keks
    Ich meinte das Geld, dass Charles und Adam erben. Woher wohl so ein Reichtum kam???
    ...


    Auch da habe ich Vermutungen, woher es kam, aber kann ich die hier schon äußern? Ich denke, dass Trask-Senior krumme Geschäfte im Krieg machte und sich durch diesen bereichert hat. Ganz mit rechten Dingen ging es wohl nicht zu.

  • Zitat

    Original von Clare
    Ganz mit rechten Dingen ging es wohl nicht zu.


    Das vermute ich auch. Er scheint Menschen ja sehr seine Geschichten verkauft zu haben.....wer weiß, wozu er Menschen sonst noch bringen konnte.....ausser dazu, ihm zu glauben... :gruebel


    Ach ja, und noch eine meiner vielen Fragen :grin
    Adam hat doch als Kind mal erkannt, dass sein Vater nur Geschichten erzählt, anders ausgedrückt, dass er nicht die Wahrheit sprach. Wieso erwähnt er das nicht, als Charles es ihm sagt. Dieser hat sein Wissen ja wiederum durch die offiziellen Papiere der Armee???


    Bislang sehr komische Verhältnisse..... ?(

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts


  • Ich habe mich nur gewundert, dass Vater Trask wirklich Karriere machte auf Grund seiner Kenntnisse auf militärischem Gebiet, wie stark ausgebildet die auch immer waren. Sein Vorankommen kam mir eher unwahrscheinlich und etwas unglaubwürdig vor.

  • Das kann ich genaus so :write



    Du bist ja schon fertig, verrätst Du mir, ob wir hier eine Auflösung erhalten? :chen
    Ich bin doch sooooooo neugierig :grin

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Woher das Geld kam, das Adam und Charles erben, wird nicht geklärt. Es werden nur Vermutungen ausgesprochen.


    Ich glaube, dieses Detail ist für den Spannungsbogen nicht so wichtig. :grin


    Ich lese ja gerade, nebenbei, Steinbecks "Tagebuch eines Romans", das Herr Palomar wandern lässt. Vielleicht erfahre ich da noch etwas.

  • Zitat

    Original von Lesehest
    Super, lass es uns wissen, wenn Du etwas rausbekommst :grin


    Werde ich machen, wenn ich etwas Neues dazu erfahre.
    Oder du meldest dich auch beim Wanderbuch mit an. Ich finde es wirklich aufschlussreich, zumal Steinbeck das Tagebuch parallel zum Roman schrieb. :wave

  • Das stelle ich mir wirklich sehr interessant vor!!! Mal gucken, ob ich die Zeit für das Buch finde - und wie lange ich noch mit dem Roman beschäftigt bin :lache :rolleyes

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Clare


    Ich habe mich nur gewundert, dass Vater Trask wirklich Karriere machte auf Grund seiner Kenntnisse auf militärischem Gebiet, wie stark ausgebildet die auch immer waren. Sein Vorankommen kam mir eher unwahrscheinlich und etwas unglaubwürdig vor.


    Ich fand das auch merkwürdig, aber wenn niemand in seiner Vergangenheit wühlt und seine Einschätzungen in gewissen militärischen Kreisen ankommen und sich gelegentlich als zutreffend erweisen ... vom Tellerwäscher zum Miliionär sozusagen.
    Traurig ist, dass er seine Söhne nach einer gigantischen Lüge erzogen hat, mit dem ganzen militärsichen Scheiß, dem er sich selbst nie so beugen musste. Keine schöne Kindheit!

  • Zitat

    Original von Liesbett
    ...
    Ich fand das auch merkwürdig, aber wenn niemand in seiner Vergangenheit wühlt und seine Einschätzungen in gewissen militärischen Kreisen ankommen und sich gelegentlich als zutreffend erweisen ... vom Tellerwäscher zum Miliionär sozusagen.
    Traurig ist, dass er seine Söhne nach einer gigantischen Lüge erzogen hat, mit dem ganzen militärsichen Scheiß, dem er sich selbst nie so beugen musste. Keine schöne Kindheit!


    Und man sieht ja, was dabei herauskam. Beide Söhne haben einen Knacks weg, jeder auf seine Art.