Fang des Tages von Kristan Higgins

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  • Kurzbeschreibung von Amazon.de
    Männer gibt s wie Sand am Meer nur die Richtigen scheinen um Maggie einen großen Bogen zu machen. Bis der attraktive Hummerfischer Matthew in ihr Leben tritt Ein Roman in bester Bridget Jones-Tradition von Kristan Higgins!Maggie ist dreißig, chaotisch und Single. In einer typischen Ostküsten-Kleinstadt wahrlich kein Vergnügen! Das letzte Mal, dass sie den Mann ihrer Träume gefunden zu haben glaubte, hatte sie sich ausgerechnet in den neuen Priester von Gideon s Cove verguckt und die halbe Stadt mit ihrer Schwärmerei amüsiert. Die Lage ist ernst und Maggie allmählich verzweifelt. Bis ihr suchender Single-Blick auf Matthew Malone fällt. Augen so blau wie das Meer der Fang des Tages? Oder angelt Maggie wieder einmal treffsicher nach dem falschen Traumprinzen?



    Meine Meinung:


    Die Art Buch zählt nicht zu meinem Lieblingsgenre.
    Ich habe es mir bei einer Gratisaktion von Amazon.de als E-Book heruntergeladen und aus langeweile gelesen.


    Maggie ist klasse, sie nimmt sich selbst nicht so ernst und lacht viel über sich selbst - häufig allerdings eher unfreiwillig.
    Alle anderen Figuren bleiben sehr blaß und man erfährt nur wenig über sie. Über die Handlung sollte man nicht viel nachdenken sondern sich einfach von der Atmosphäre der Kleinstadt einfangen lassen. Würde ich jetzt z.B. darüber nachdenken was Maggie an ihrem letztendlichen Traumprinzen findet........


    Insgesamt habe ich mich gut unterhalten, viel gelacht und auch mal ein paar Tränchen verdrückt.


    Das Buch hat sogar mal ein "rundes" Ende. Etwas was ich immer häufiger vermisse.


    Fazit: Locker, leicht und flüssig zu lesen. Für ein paar unterhaltsame Stunden ohne viel Hirnanstrengungen geeignet ;-)


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    Unterhaltsamer, romantischer Liebesroman mit unfassbar langweiligem Anfang


    Maggie Beaumont ist niedergeschlagen: Seit Jahren sucht sie nun schon nach einem liebevollen Mann, mit dem sie Kinder bekommen und ihr Leben verbringen kann. Als Inhaberin des einzigen Diners in Gideon’s Cove (Maine, USA) führt sie ein ausgefülltes Leben. Warum aber hat ihre Schwester den Arzt abbekommen, mit dem sie schon eine wundervolle Tochter hat? Schließlich verliebt sich Maggie in den gutaussehenden neuen Pfarrer des Ortes, Tim O’Halloran. Doch an eine Beziehung mit einem Mann der katholischen Kirche ist natürlich nicht zu denken. Und dann lernt Maggie den Hummerfischer Malone näher kennen …


    Nach etwa einem Viertel dieses Buches war ich kurz davor, es in die Ecke zu pfeffern. Der Anfang von „Fang des Tages“ ist so langweilig und lahm, dass ich mich die ganze Zeit über fragte, wo hier eigentlich der rote Faden ist und ob auch noch mehr passiert, als dass sie dem Pfarrer hinterherrennt … (Ich hatte den Klappentext vorher nicht gelesen.) Und als ich wirklich kurz davor war, das Buch abzubrechen, trat plötzlich Malone in Maggies Leben und von da an konnte ich „Fang des Tages“ gar nicht mehr weglegen, so gerne wollte ich wissen, wie es weitergeht.


    Das Schöne an „Fang des Tages“ ist die beschriebene Idylle, dieses Kleinstadt-Flair. Der Ort und seine Bewohner sind so toll beschrieben und in die Geschichte über Maggie eingebettet, dass man alles ringsum vergisst und sich vorstellen kann, dass es den Ort Gideon’s Cove und seine Einwohner wirklich geben könnte. Dies ist eindeutig Kristan Higgins‘ Stärke: Eine Atmosphäre zu erschaffen, in die der Leser ganz tief eintauchen und dabei seinen Alltag vergessen kann.


    Die Figuren sind interessant, teilweise witzig, teilweise nervig gezeichnet, sodass von jedem Charaktertyp mindestens einer dabei war. Man könnte behaupten, „Fang des Tages“ würde viele Klischees beinhalten, aber ich denke, dass die Autorin absichtlich damit spielt. Beispielsweise ist Maggies Schwester Christy eben die „perfekte Ehefrau und Mutter“, hat auch den perfekten Ehemann und das perfekte Baby. Aber genau diese Perfektheit ist das, was Maggie selbst kaum fassen kann und wonach sie sich sehnt. (Und seien wir ehrlich: Wir alle sehnen uns nach Beständigkeit, in der einen oder anderen Form.)


    Neben dem extrem lahmen Anfang hat mich teilweise auch die Sprache der Personen gestört. Insbesondere, wenn Maggie (oder andere Personen) im Dialog mit Pfarrer Tim waren, hörten sich die Sätze in meinen Ohren sehr übertrieben an. Hierzu zählt auch die Ausdrucksweise von Pfarrer Tim selbst: „Hallo Maggie, wie geht es Ihnen meine Liebe?“


    Ebenso negativ fiel der Höhepunkt des Buches auf (wobei ich hier nicht zu viel verraten möchte), der doch recht konstruiert rüberkam. Es entstanden Missverständnisse, bei denen man als Leser denkt „Boah du blöde Kuh, so hat der das doch gar nicht gesagt, hör doch mal richtig hin.“ und bei denen man die Protagonistin am liebsten mal durchschütteln möchte.


    Über die teilweise übertriebene Ausdrucksweise und das etwas konstruiert wirkende Ende hätte ich liebend gerne hinweggesehen, wenn der Anfang des Buches nicht so unendlich langweilig gewesen wäre. Es hat einfach zu lange gedauert, bis es „richtig losging“. Trotzdem möchte ich „Fang des Tages“ allen Leserinnen nahelegen, die ganz in einem (Liebes-)Roman abtauchen und dabei die Gefühle, die im Buch aufkommen, selbst tief in ihrem Innern spüren möchten. Ich werde ganz sicher noch andere Bücher von Kristan Higgins ausprobieren.


    3 von 5 Sternchen


    PS: Auch bei „Fang des Tages“ regt mich mal wieder auf, dass der Klappentext zu viel verrät. Wie der Vorname von Malone ist, erfährt der Leser nämlich eigentlich erst auf der letzten Seite des Buches …!

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen einer Gratisaktion heruntergeladen und mir eigentlich gar nichts erwartet, nur ein wenig Zeitvertreib.


    Zwar ist das ein völlig anspruchsloses Buch, aber gut und routiniert geschrieben und ab und zu sogar spannend und interessant.
    Die Charaktere haben Persönlichkeit verstehen es manchmal, zu überraschen. Nur die Protagonistin war mir ein wenig zu "perfekt". Wohl auch deshalb, weil immer wieder betont wird, wie ungeschickt sie sich in Beziehungen anstelle... Die verhinderte Romanze mit dem Pfarrer gibt dem Ganzen eine humorvolle Note, der griesgrämige Hummerfischer, der sich als Traumprinz entpuppt, der Traumprinz, der in Wirklichkeit der letzte Arsch ist... irgendwie schon auch Klischees, aber charmant beschrieben.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde