Tödliche Gerechtigkeit - von Thomas Tajsich

  • Inhalt
    "Tödliche Gerechtigkeit" ist ein Politthriller, der teils in Deutschland (Regensburg), teils in den USA spielt. Das finde ich schon mal sehr spannend. Und dass die Gier und das miese Verhalten von Konzernen, Wirtschaftsbossen und Politikern kritisiert werden, gefällt mir ebenfalls. Erstaunt hat mich, wie tiefgründig die Gesellschaftskritik auf den ersten 60, 70 Seiten schon ist!


    Der Stil
    Die Geschichte beginnt holterdipolter mit dem Zusammenbruch des US-Vizepräsidenten, der gerade eine Rede halten will. Danach beginnt die eigentliche Geschichte mit einer Situation zwei Jahre vorher. Der Schreibstil ist jedenfalls sehr angenehm flüssig und macht Lust auf mehr. "Fies" ist, dass die Kapitel immer gerade dann enden und es mit einem anderen Handlungsstrang weitergeht, wenn's besonders spannend ist... :fetch
    Ich kann es bislang jedenfalls sehr empfehlen und werde jetzt mal schnell weiterlesen!


    Klappentext
    In Washington herrscht Ausgangssperre, weil die Politiker einen Bürgeraufstand befürchten. Der Obdachlose Steve weiß nichts davon und entgeht nur knapp einer Verhaftung. Auf seiner Suche nach einem Versteck lernt er eine junge Journalistin kennen, deren Auto einen Motorschaden hat. Kurz nachdem sie vom FBI abgeholt wird, ist sie tot.
    Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Peter Mormerin findet eine Speicherkarte mit verschlüsselten Dateien. In dem Versuch, mehr über Herkunft und Besitzer der Chipkarte herauszufinden, wendet er sich an ein Hackerforum im Internet. Eine der Dateien ist offenbar eine Todesliste, denn einige der darin genannten Personen allesamt hochrangige Manager internationaler Konzerne wurden bereits grausam ermordet.
    Als sein Chatpartner ihm auch noch mitteilt, er sei in Gefahr und könne seinen Hals nur noch durch eine Flucht nach vorn aus der Schlinge ziehen, fliegt Peter widerstrebend nach Washington. Dort lernt er die Drahtzieher eines ominösen Bündnisses kennen, die ihn auf ihre Seite bringen wollen ... und um Unterstützung bitten, denn die ermordeten Manager standen allesamt auf ihrer Beobachtungsliste, was sie extrem verdächtig macht. Vorsitzender des Bündnisses ist der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, und der bricht kurz darauf bei einer geheimen Pressekonferenz nach den ersten Worten zusammen.
    Geschickt werden die unterschiedlichen Handlungsstränge miteinander verwoben, und Peter taucht immer tiefer in die Jagd nach dem Mörder ein - bis er selbst zum Gejagten wird.