The Attenbury Emeralds . Jill Paton Walsh
Lord Peter Wimsey's first Case (Lord Peter Wimsey's erster Fall, basierend auf den Charakteren von Dorothy L. Sayers)
Inhalt:
It was 1921 when Lord Peter Wimsey first encountered the Attenbury emeralds. The recovery of the magnificent gem in Lord Attenbury's most dazzling heirloom made headlines -- and launched a shell-shocked young aristocrat on his career as a detective. Now it is 1951: a happily married Lord Peter has just shared the secrets of that mystery with his wife, the detective novelist Harriet Vane.
Then the new young Lord Attenbury -- grandson of Lord Peter's first client -- seeks his help again, this time to prove who owns the gigantic emerald that Wimsey last saw in 1921. It will be the most intricate and challenging mystery he has ever faced ...Since the publication of A Presumption of Death, which was set in 1941 in the wartime English countryside, readers have been eagerly asking for this story -- a wholly original and utterly engrossing new detective adventure.
Über die Autorin:
Meine Meinung:
Ich bin durch Zufall auf das Buch gestoßen, als ein wenig über Dorothy L. Sayers und Lord Peter rumgesucht habe und feststellen mußte, dass ich doch nicht alle Bücher besitze. Jill Paton Walsh hat ja auch die letzten beiden Romane von Dorotha L. Sayers beendet und so ist es nur würdig, dass sie Lord Peter und Harriet noch einmal auferstehen lässt.
Das Buch spielt im Jahr 1951 und die Familien Wimsey und Bunter haben den Krieg überstanden, Peter ist mittlerweile 60 und Harriet schreibt nach wie vor Krimis.
Wer die Reihe kennt, der weiß, dass die Attenbury Smaragde immer wieder auftauchen und das dies Lord Peters erster Fall war, aber man wußte doch nie wirklich, was da passiert war. Dies ändert sich nun. Allerdings hatte ich damit gerechnet, dass die Story im Jahr 1951 beginnt und dann wirklich als Geschichte von Peter erzählt wird und man sozusagen im Kriminalfall abtaucht. Leider ist das nicht wirklich so. Harrietfragt und Peter und Bunter erzählen, aber halt immer nur Satzweise, so dass man halt doch immer im Sessel sitzt und zuhört, es Zwischenfragen gibt oder Gedankengänge, wie Bunter oder Peter die Situation damals sahen. Den Teil fand ich persönlich ein wenig enttäuschend, weil es den Erzählfluss einfach ins Stocken brachte.
Wenn man das dann aber durch hat, wird es besser. Denn nun verlagert sich das Dedektivspiel ins die Gegenwart und Peter und Harriet versuchen herauszufinden was in den letzten 30 Jahren mit den Steinen passiert ist und kommen so einigen Morden auf die Spur.
Gleichzeitig ereignet sich noch eine familiäre Tragödie und es passiert das, wovor Peter immer Angst hatte:
Ich persönlich finde, das Buch kommt doch nicht an die Geschichten von Sayers persönlich ran, wenn sich JP Walsh auch wirklich große Mühe gibt. Mir fehlt so ein bisschen der typische Witz. Und ich hätte wohl auch wirklich lieber ein ganzes Buch über den ersten Fall von Peter gehabt, denn dort war er halt noch nicht so der gewitzte und gewiefte Dedektiv, sondern es war mehr Neugierde und Zufall. Er hatte noch nicht so das Selbstvertrauen und er kannte natürlich auch Parker und Co noch nicht. Diese lernt er 1921 während dem Fall kennen und es wäre auf jeden Fall interessant gewesen darüber mehr zu erfahren.
Was ich aber schon interessant fand war die Beziehung zwischen den Wimseys und den Bunters. Während Peter und Harriet samt Söhne die Bunters eher als Teil der Familie ansehen, Peter Bunter geht mit einem der Wimseyjungs sogar zusammen zur Schule, versucht Bunter immer noch die Distanz zu wahren. Und versucht das auch seinem Sohn einzutrichtern und ist immer etwas empört, wenn die Jungs zusammenstecken oder er von Bredon 'Mervyn' genannt wird. Trotzdem sitzen sie hin und wieder alle gemeinsam am Tisch und essen zu Abend.
Ich fand es schon spannend zu lesen, wie der Krieg die Atmosphäre, das Leben und das Verhalten verändert hat. Mir persönlich gefiel die Atmosphäre der Bücher vor dem Kreig besser, aber ob das jetzt daran liegt das JP Walsh das Buch geschrieben hat oder ob sich die Leute einfach nur verändert haben, ist schwer zu sagen.
Abschliessend muss ich sagen, dass ich es schön fand das Lord Peter noch einmal agieren durfte. Auf der anderen Seite konnte nur Dorothy L Sayers ihn als den perfekten Gentlemen schaffen und leben lassen und an das Original kommt halt keiner ran. Dennoch von mir 9 Punkte