Title: Goldmacher
Autorin: Gisela Stelly
Verlag: Arche
keine Angaben zum Erscheinungsdatum
Anton Bluhm und Franz Münzer, geboren in eine unsichere, brodelnde Zeit in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, sind durch schicksalhafte Geschehnisse und Handlungen ihrer Väter miteinander verstrickt.
Jeder versucht auf seine Weise mit diesen Bedingungen, die sie geprägt haben umzugehen. Sie gründen Familien, haben zeitweise freundschaftlichen Umgang miteinander, dennoch bleibt ein letzter Zweifel an der Integrität des einen und der Loyalität des anderen.
Wie Margarete Mitscherlich das Buch als Lesevergnügen darstellen kann weiß ich nicht. Hat sie es, kürzlich ja verstorben überhaupt gelesen?? Mag sein, dass es eine Namensdoppelgängerin gibt? Ich konnte keine Angabe zum Datum der Erstauflage finden. Vielleicht lag das Manuskript auch länger im Schrank.
Mir erscheint das Buch eher langatmig, stellenweise langweilig, monoton und mit zu vielen Wiederholungen gespickt. Mag sein, dass sie gewollt sind, mich haben sie irritiert.
Die Autorin Gisela Stelly versucht in die Handlung alles reinzupacken, was an Veränderungen politischer und gesellschaftlicher Prägung in der Zeit von 1924 bis 2001 so statt gefunden haben. Die dargestellten Personen bleiben weitgehend unbedeutend. Auch Anton und Franz wachsen mir als Leser nicht ans Herz.
Ich spielte mit dem Gedanken einfach abzubrechen, weil ein richtiges Vergnügen nicht auftreten wollte. Weder Handlung noch Protagonisten zogen mich in ihren Bann.
Über den Autor
Die Filmerin und Autorin Gisela Stelly ist im Berlin der fünfziger und sechziger Jahre aufgewachsen, hat Anfang der siebziger Jahre für Die Zeit (Redaktion Modernes Leben) geschrieben, in den siebziger und achtziger Jahren Dokumentar- und Spielfilme gedreht (Drehbuch und Regie), Anfang der neunziger Jahre ihren ersten Roman veröffentlicht und war von 1972 bis 1992 mit Rudolf Augstein verheiratet. Gisela Stelly Augstein lebt in Hamburg und Berlin. (amazon)
Bin etwas außer Übung mit Rezensionen, bitte um Nachsehen.