Verlag: Hodder & Stoughton (1. Aufl. 2011)
ISBN meiner Ausgabe: 978-0-340-91963-7
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 369
Originaltitel: „Her mit den Rosen!“
Über die Autorin
Alexandra Potter wurde in Bradford/Yorkshire geboren. Sie lebte in Los Angeles (welches sie für ihren zweiten Roman inspirierte) und in Australien, wo sie für die Zeitschriften „Vogue“ und „Cleo“ arbeitete (und sich zu viel sonnte). Sie schrieb außerdem ein paar Features und arbeitete als Lektorin für Hochglanzmagazine in Groß Britannien, wie zum Beispiel „Elle“, „More!“, „OK!“ und „Vogue“. Sie ist heute Vollzeitautorin und lebt in Notting Hill, London.
Klappentext
Was ist das schlechteste, das dir am Valentinstag passieren kann? Von deinem Langzeitfreund versetzt werden? Den Abend allein verbringen müssen? Von oben bis unten von einem vorbeifahrenden idiotischen Sportwagenfahrer mit Wasser aus einer Pfütze vollgespritzt werden? Als all dies auf einmal mit ihr geschieht, denkt Juliet, dass ihr Liebesleben nicht noch schlechter laufen könnte. Aber es ist gerade dabei, noch viel komplizierter zu werden…
Denn der Fahrer des Sportwagens stellt sich als ihr beruflicher Erz-Rivale heraus. Sie weiß, sie sollte Abstand von ihm halten. Allerdings ist das nicht so einfach. Der attraktive, sexy, glamouröse Sykes ist darauf aus, sie von den Füßen und aus den Armen ihres Freundes Will zu reißen. Aber ist es das wert, alles dafür zu riskieren? Ist es wirklich ihr Schicksal, eine Liebesbeziehung zu führen, die unter einem schlechten Stern steht? Oder ist der eigentliche Romeo vielleicht näher bei Juliet, als sie glaubt?
Meine Meinung
Ich habe dieses Buch in einem kleinen Oxfam-Shop in Notting Hill erworben, genau an dem Ort, wo sich auch Teile dieses Romans abspielen. Vielleicht war es unter anderem deshalb etwas so besonderes für mich, dieses Buch zu lesen.
Es finden sich deutliche Parallelen zu Shakespeares tragischem Liebesdrama. Und doch hätten es, wenn es nach mir ginge, ein paar mehr sein können, obwohl es sicherlich schwieriger gewesen wäre, so etwas zu lesen. Der Roman nutzt diese Liebesgeschichte des berühmtesten Poeten aller Zeiten nur als Ausgangsposition, um sich von dort aus weiterzuentwickeln, in eine wesentlich modernere Dreiecks-Geschichte.
Dabei liest sich dieser Roman längst nicht wie all die anderen zahllosen Romane, die man sonst im Bereich „Chick-Lit“ findet: Es geht keineswegs nur darum, DEN Mann zu finden, am Ende küssen sie sich und alles ist gut. Oh nein, hier nicht. Hier geht es um mehr: Was passiert denn, wenn sich am Ende der Vorhang schließt? Wie geht es weiter? Hat die rosarote Brille etwa ein Verfallsdatum? Wie geht man mit zwischenmenschlichen Problemen um? Alexandra Potter versteht es sehr gut, die verschiedenen Gefühle, die in so einer Situation aufkeimen, zu erklären und so zu transportieren, dass jede Seite in diesem Konflikt nachvollziehbar erscheint.
Die Charaktere sind auch mit sehr viel Tiefgang gezeichnet worden, jede Figur dieses Romans hat ihre positiven und negativen Attribute und es gibt sehr viel Raum für Entwicklungen.
Was mich jedoch ein wenig gestört hat, ist, wie selbstverständlich die Frauen in diesem Buch Echtpelzkleidung tragen und sie glorifizieren. Außerdem wird mir hier eindeutig zuviel Alkohol getrunken und zu oft wird umschrieben, warum dieses oder jenes im angetrunkenen Zustand besser ist oder warum man jetzt hier und da dringend einen Schluck Alkohol braucht. Ganz abgesehen von den vielen Malen, in denen mal eben so eine ganze Schachtel Kippen weggeraucht wird. Ich finde, hier hätte die Autorin ein wenig mehr Sendungsbewusstsein beweisen müssen.
Fazit
Auf dem Cover meines Romans (das deutsche sieht einfach schrecklich aus! Ich bin froh, dass ich das Englische Buch besitze) befindet sich ein Zitat der Zeitschrift „OK!“: „Feel-good fiction full of unexpected twists and turns“, was für mich hier ein gutes Schlusswort ist. Deswegen lasse ich das jetzt hier so stehen und vergebe 8 Punkte.