Jonathan Trigell - Genus

  • 278 Seiten
    erschienen im Constable & Robinson Verlag am 5. Juli 2012
    bisher nur auf Englisch erhältlich


    Kurzbeschreibung
    In einem zukünftigen Großbritannien sind äußerliche Perfektion und Selbstverbesserung üblich: alle gewünschten Eigenschaften können von Männern und Frauen bereits vor der Geburt erworben werden. "Genus" zeigt eine Zeit der genetischen Selektion und Bereicherung - Die Lebensqualitäten beginnen sich nach dem Reichtum der Menschen zu richten. Einige haben weder Geld noch die Wahl, sodass eine untere Gesellschaftsschicht entstanden ist; London's King Cross oder The Kross wie es jetzt genannt wird, ist ein Ghetto für die Unverbesserten geworden. In The Kross leben die natürlichen, günstigen und einfachen Menschen ein mürbes und nicht beneidenswertes Leben. Aber Unruhen entstehen und die Spannung nimmt zu, denn ein Mörder treibt sich in diesen dunklen Vierteln herum.


    Über den Autor
    Jonathan Trigell wurde 1974 in Hertfordshire geboren. 2002 schloss er sein Studium des kreativen Schreibens an der Manchester University mit einem MA ab. Sein erster Roman "Boy A" stellte seine Abschlussarbeit dar und gewann den Waverton Award als bester erster Roman 2004, den John Llewellyn Rhys Preis als bestes Buch im Commonwealth von einem Autor unter 35, und den World Book Day Preis für das am meisten diskussionswürdige Buch von einem noch lebenden Autor. "Boy A" wurde verfilmt und gewann u.a. vier Bafta Awards 2008.
    Sein zweiter Roman "Cham" war auf der Short-List für den Boardman Tasker Preis und spielt in Chamonix Mont Blanc in Frankreich, wo der Autor heute wohnt und seine Leidenschaft für Berge auslebt.


    Meine Meinung
    Der Klappentext dieses Romans hat mich wirklich neugierig gemacht und ich wollte mich gerne mit dieser schwierigen Thematik auseinandersetzen. Eine völlige Aufspaltung der Gesellschaft, in der die Reichen die Gene für ihre Kinder aussuchen können und immer weiter verbessert werden und in der die Armen immer weiter ins Nichts gestoßen werden. Die riesige Kluft zwischen diesen Schichten sorgt dabei für Spannung und Unruhen im London der Zukunft.
    An sich hat mir die Grundidee sehr gut gefallen, allerdings scheiterte es für mich völlig an der Umsetzung. Das Englisch war für mich relativ schwierig zu verstehen. Ich musste mich sehr konzentrieren, um bei der Geschichte am Ball zu bleiben. Und das obwohl ich mittlerweile ein geübter Englisch-Leser bin. Zusätzlich hat mir der Schreibstil das Lesen erschwert, da er sehr neutral und distanziert gehalten war und mich somit nicht mitreißen konnte. Das Geschehen ließ mich also völlig kalt, und das bei einer so gesellschaftskritischen Dystopie!Auch die Charaktere blieben meiner Meinung nach total farblos.


    Ich verteile 4/10 Punkten, weil die Idee durchaus Potential hatte, aber nicht nach meinem Geschmack ausgeführt war.