'Die Elenden' - Band 5, 8. Buch - Ende

  • Thénardier wandert nach Amerika aus und Jean Valjean stirbt. :-( Keine Frage, hier hätte ich mir natürlich ein anderes Ende gewünscht. Z.B. Javert hätte sich nicht umgebracht und er und Valjean wären Freunde geworden. Thénardier hätte in der Gosse verenden sollen. Aber gut, ein Buch ist eben kein Wunschkonzert. :lache


    Zitat

    Original von maikaefer
    Größere Probleme hatte ich eher mit Cosette. aber ich will nicht irgendwas vorwegnehmen. :wave


    Was meinst du maikaefer ? Das sie sich so schnell an das nette Leben mit Marius gewöhnt hat und dabei Jean etwas in Vergessenheit gerät ?


    Auf jeden Fall war "Die Elenden" ein wundervolles Buch und ich bin sehr froh, daß ich über die Eulen darauf aufmerksam gemacht wurde und es gelesen habe. Mir wäre wirklich etwas entgangen. Ich denke, als nächstes werde ich mir wohl den Film mit Gerard Depardieu anschauen müssen. :-]

  • Ja. Christine. Genau das meinte ich. Wobei "etwas in Vergessenheit geraten" meiner Erinnerung nach wohl noch milde ausgedrückt ist.
    Aber es ist das Vorrecht der Jugend, ihr Glück zu suchen.
    Und sie wissen nicht, WAS er alles für sie getan hat.
    Überdies tat er es gern.
    Und ist am Ende statt eingeschnappt zu sein, dankbar für die paar Brosamen an Zuneigung.
    Also lehrt das Buch trotz allen "Elends" bis zum Ende hin viel über Liebe.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Für Thénardier hätte ich mir auch ein anderes Ende gewünscht, ein Neuanfang in Amerika hat er echt nicht verdient!


    Javert als Freund von Jean hätte mir aber gar nicht gefallen, zu schnulzig! :lache Den Selbstmord fand ich sehr passend für seinen Charakter. Und auch den Tod von Jean Valjean fand ich passend, versöhnt mit Cosette und sicher, dass sie glücklich ist, ist er friedlich gestorben, hat mir gefallen.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Ja. Christine. Genau das meinte ich. Wobei "etwas in Vergessenheit geraten" meiner Erinnerung nach wohl noch milde ausgedrückt ist.
    Aber es ist das Vorrecht der Jugend, ihr Glück zu suchen.
    Und sie wissen nicht, WAS er alles für sie getan hat.
    Überdies tat er es gern.
    Und ist am Ende statt eingeschnappt zu sein, dankbar für die paar Brosamen an Zuneigung.


    Für uns Leser, die wissen, was Valjean alles für Cosette getan hat, mag ihr Verhalten undankbar erscheinen. Aber du hast es ja schon geschrieben, sie wußte nichts von all den guten Taten. Sie ist jung, frisch verheiratet, tausend neue Eindrücke stürzen auf sie ein ... und Jean hat sich ja nicht sofort zurückgezogen, sondern peu à peu. Ich denke, jede junge Frau hätte sich in dieser Situation abgenabelt, von daher konnte ich ihr das nicht wirklich übelnehmen.


    Zitat

    Original von maikaefer
    Also lehrt das Buch trotz allen "Elends" bis zum Ende hin viel über Liebe.
    :wave


    Das ist schön ausgedrückt. Liebe geben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.


    Valjean und Javert hätte ich mir gut als Freunde vorstellen können. Beide haben ihre Bestimmung im Leben gefunden und bleiben dieser absolut treu. Beide haben an das "Gute" geglaubt. Zwar auf sehr unterschiedliche Weise, aber ich bin sicher, hätten sie die Gelegenheit gehabt, sich gegenseitig richtig zu erklären, hätten sie Verständnis füreinander aufbringen können.

  • Ich finde Cosettes Verhalten auch nicht undankbar, sondern normal und nachvollziehbar.


    Jean und Javert kann ich mir einfach nicht als Freunde vorstellen. Um Jean zu verstehen, hätte Javert seinen Standpunkt oder besser gesagt sein Vorurteil, einmal Verbrecher immer Verbrecher, hinter sich lassen müssen und ich denke, dazu wäre er nicht in der Lage gewesen.