Selim Özdogan - Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist

  • Lübbe Audio
    4 CDs, Laufzeit 244 Minuten


    Kurzbeschreibung:


    "No risk - no fun" - eines Tages entdeckt Alex diese vier Worte in einer Kölner Kneipe. Man muß etwas riskieren können, sagt er sich, und obwohl er gerade das nicht riskieren wollte, ist er auf einmal in die Studentin Esther verliebt. Plötzlich ist es da, das Gefühl, unbesiegbar und unsterblich zu sein, jung und stark. Aber während er noch meint, ganz oben zu schweben, saust er schon abwärts ins Chaos der Einsamkeit, von nichts begleitet als Coolness und seinen Sprüchen.


    Meine Meinung:


    Vor einiger Zeit habe ich von Özdogan „Zwischen zwei Träumen“ gelesen, etwa bei der Hälfte jedoch abgebrochen, weil sich die Traumsequenzen kaugummiartig zogen.
    Das Hörbuch zu „Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist“ hat mir hingegen sehr gut gefallen.


    Özdogan bedient sich einer ehrlichen, direkten Sprache und erzählt aus dem Leben eines jungen Mannes, von Alkohol, Freundschaften, Liebe und Sex. Die raumgreifende Liebesgeschichte zwischen Alex und Esther wirkt niemals kitschig oder aufgesetzt, sondern vielmehr aus dem Leben gegriffen, samt der Euphorie, die Alex empfindet und die ihn den Absturz nicht kommen sehen lässt.


    Der Sprecher Matthias Koeberlin macht seine Sache ganz ausgezeichnet, selbst an den wenigen Stellen, an denen die Dialoge etwas holprig wirken, rettet er den guten Gesamteindruck mit seinem ausdrucksstarken, aber nicht aufdringlichen Vortrag.


    Erwähnenswert auch die vielen zitierungswürdigen Sätze und Lebensweisheiten, die durchaus unkonventionell ausfallen.