Die Pastellkönigin - Micaela Jary

  • Klappentext:


    Paris 1720: Auf Einladung eines Mäzens reist die venezianische Malerin Rosalba Carriera in die französische Hauptstadt. isher sind ihre Miniaturen nur der Geheimtip für vornehme Sammler, doch dank mächtiger Gönner macht die atemberaubend schnell Karriere. Die Mitglieder der Pariser Gesellschaft reissen sich um ihre Pastellportraits. Sogar Ludwig XV. sitzt ihr Modell.
    Bald ist Rosalba Carriera nicht nur die beliebteste Künstlerin der Hautevolée, sondern auch der strahlende Stern unter den Malern ihrer Zeit und wird selbst von ihrem berühmten Kollegen Antoine Watteau tief verehrt.


    Der überwältigende Erfolg verliert aber für Rosalba an Glanz, als sie John Law trifft, den Bankier des Regenten. In ihm erkennt sie die grosse Liebe ihres Lebens wieder, jenen Mann, dem sie vor vielen Jahren beim Karneval in Venedig nur einmal begegnet ist, den sie aber nie vergessen konnte.
    Inzwischen ist er verheiratet und ausgerechnet seine Frau sucht ihre Freundschaft.
    Hin- und hergerissen zwischen Loyalität und Leidenschaft wird Rosalba ungewollt die Hauptfigur in einem Spiel um Macht und Rache.
    Sie muss sich entscheiden - zwischen ihrer Liebe und ihrer Karriere. Da bricht John Laws Finanzsystem zusammen, und empörte Aktionäre fordern seinen Kopf...


    In ihrem Roman Die Pastellkönigin zeichnet Micaela Jary ein lebendiges Portrait der berühmtesten Malerin des Rokoko.



    Die Autorin:


    Micaela Jary, 1956 in Hamburg geboren, hat bereits mehrere historische Romane verfasst, darunter Charleston & van Gogh und Die Figuren des Goldmachers.
    Micaela Jary lebte mehrere Jahre in Paris und wohnt heute mit ihrem Mann in München.



    Meine Meinung:


    Ich habe dieses Buch zufällig aus der Bücherei ausgeliehen. Also, mein Mann war mit und wollte unbedingt nach Hause, also habe ich einfach wahllos ins Regal gegriffen, und, was soll ich sagen, es war ein Glücksgriff.
    Dieses Buch hat mich, trotz seiner fast 500 Seiten, vom ersten Augenblick gefesselt. Die Geschichte eginnt mit Rosala in jungen Jahre, als sie noch Miniaturen verkauft. Sie lernt einen jungen Mann kennen, der von ihr Portraitiert werden möchte. Ihm überlässt sie eine Tabakdose mit dem Bildnis ihrer Schwester. Sie sieht den Mann nie wieder.


    Der 2. Teil der Handlung setzt über 20 Jahre später ein. Rosalba ist über 40 und schon eine gefragte Künstlerin in Italien.
    Auf Einladung ihres Freundes Pierre Crozat reist sie mit ihrer Mutter, ihren Schwestern und ihrem Schwager nach Paris. Ihr Schwager soll dort ein Fresko anfertigen. Und Pierre Crozat möchte Rosalbas Karriere in Frankreich aufbauen. In Paris trifft sie auch den jungen Mann wieder, dem sie die Tabakdose überlassen hat. Er ist der Generalkontrolleur der Finanzen und hat den Aktienmarkt aufgebaut und das Papiergeld eingeführt. Wie die Geschichte weitergeht, solltet ihr sels lesen.
    Ich kann nur sagen, dieser Roman ist wunderbar geschrieben, auch im Stil der Zeit in der er spielt. So defäkiert der Regent zum Beispiel. Was mir ausserdem sehr gefallen hat, war, dass die Autorin im Anhang Kurzbiographien der wichtigsten handelnden Personen angefügt hat.


    Leider gibt es bei mir im Bibliotheksverbund kein Buch mehr von Micaela Jary. Das finde ich echt schade, aber vielleicht kommt das ja noch.