Gina Holmes: Wo mein Gestern dein Heute berührt

  • Aufgrund einer unheilbaren Krankheit kehrt die alleinerziehende Mutter Jenny nach fünf Jahren Stillschweigen in das Haus ihres Vaters zurück. Sie muss Vorkehrungen treffen, damit sie ihre kleine Tochter Isabella nach ihrem Tod gut versorgt weiß. Nachdem Jenny ihrer inzwischen verheirateten Jugendliebe David von der gemeinsamen Tochter erzählt hat, versucht sie, sich von Isabella loszulösen. Davids egoistisches und unsensibles Handeln erleichtern die Aufgabe nicht. Und die Gefühle, die sie in den letzten Lebensmonaten für ihren ehemaligen Mitschüler Craig entwickelt, kommen auch sehr ungelegen. So muss Jenny sich nicht nur fragen, was die richtige Entscheidung für Isabella ist, sondern auch für ihr eigenes Leben Entschlüsse treffen...


    Wie der Inhalt des Buches schon andeutet, handelt es sich um eine emotionale und traurige Geschichte, die so realistisch geschrieben ist, dass sie mich wirklich bedrückt hat. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen. Jennys Stärke und das Auskosten des Lebens trotz der knappen Zeit sowie die selbstlose Liebe zu ihrer Tochter sind mir beim Lesen zu einem Vorbild geworden. Was emotional oft nicht leicht zu lesen war, ließ sich sprachlich schnell lesen und hat das Lesen dadurch zur Entspannung gemacht. Gut gefallen hat mir auch die Balance zwischen Stärke und Zerbrechlichkeit, die sehr authentisch gewirkt hat.


    Fazit: Ein sehr gelungener, trauriger Debütroman über das Abschiednehmen und über die Stärke, die aus Liebe entstehen kann.