Melissa Darnell - Herzblut (ab 14 Jahren)

  • Gestaltung:


    Ich liebe dieses Cover, es wirkt so düster und geheimnisvoll. Die dunkelroten Rosenblätter bilden einen tollen Kontrast zu dem Weiß des Kleides und dem Mädchen, das in schwarz-weiß abgebildet ist. Es ist sehr ungewöhnlich und gefällt mir vielleicht gerade deswegen so gut.


    Inhalt:


    „Wenn zwei Herzen in deiner Brust schlagen und du für deinen Freund zur größten Gefahr werden kannst - was würdest du tun?
    Als Kinder waren sie wie Seelenverwandte. Doch auf der Jacksonville High leben sie wie in zwei Welten. Denn Tristan gehört zur elitären Clann-Clique. Und es vergeht kein Schultag, an dem Savannah den Hass der anderen Clanns nicht zu spüren bekommt ? Dennoch fühlt sie immer noch die besondere Verbindung zu Tristan. Als plötzlich dunkle Kräfte in Savannah erwachen, offenbart ihr Vater ihr ein erschütterndes Blutsgeheimnis. Jetzt weiß sie, warum die Clanns sie ablehnen und warum sie Tristan nicht lieben darf: Sie alle haben eine magische Gabe, aber Savannah ist anders - und kann für Tristan zur tödlichen Gefahr werden! Und trotzdem siegt Savannahs Sehnsucht, als Tristan sich heimlich mit ihr treffen will...“
    (Quelle: http://www.mira-taschenbuch.de…rzblut-gegen-alle-regeln/)


    In der vierten Klasse haben Tristan und Savannah im Spiel geheiratet, doch anschließend war nichts mehr, wie es war, denn Tristan und seine Freunde haben von da an Savannah total ignoriert und teilweise sogar schikaniert. Die jungen Clann-Mitglieder nennen sie einen „Freak“, aber das Mädchen hat keine Ahnung, was an ihr so besonders, so anders wäre, dass sie für Tristan tabu ist.


    Erst als Savannah sich zu verändern und krank zu werden scheint, erfährt sie vom Erbe ihrer Familie und wieso sie zu Tristan keinen Kontakt haben darf. Aber die Beiden ziehen sich magisch an und bald können sie nicht mehr gegen ihre Gefühle ankämpfen. Dabei ahnen sie nicht, dass Savannahs Geheimnis gefährlich für Tristan ist und es einen Grund hat, wieso ihre Liebe einfach nicht sein darf.


    Charaktere:


    Savannah war mir persönlich etwas zu unheldenhaft. Sie wächst als normales Mädchen auf und scheint zwar darunter zu leiden, dass Tristan sie so plötzlich meidet, kämpft aber nicht dagegen an, sondern himmelt ihn lieber aus der Ferne an und verzehrt sich nach ihm. Als sie von ihrem Erbe erfährt, glaubt sie anfangs nicht so recht daran, stellt kaum Fragen und beginnt auch keine Nachforschungen. Auch als ihr das Tanzen verboten wird, ist sie zwar sehr geknickt und ich dachte schon, sie würde anfangen zu rebellieren, dann fügt sie sich jedoch wieder in ihr Schicksal und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Mir war sie einfach zu unscheinbar und zeigte meiner Meinung nach zu wenig Persönlichkeit.


    Tristan wird als der große Aufreißer beschrieben, aber er hat während der ganzen Geschichte eigentlich nur Augen für Savannah. Er gefiel mir auch richtig gut, wie er immer Mittel und Wege sucht, um mit Savannah Kontakt zu bekommen, ihr zu helfen und ihr nahe zu sein. Dafür nimmt er alles auf sich und lässt sich von niemandem beirren.


    Am besten fand ich jedoch die Nebendarsteller in diesem Buch. Da ist z.B. Emily, Tristans Schwester, die ihre eigenen Wege findet, um gegen die Regeln des Clanns zu verstoßen. Für ihren Bruder tut sie alles, sagt ihm aber auch ehrlich ihre Meinung, ohne ihm jedoch Vorschriften zu machen. Außerdem gefiel mir Anne sehr gut, Savannahs beste Freundin. Sie hat so richtig Kampfgeist und würde es auch mit bösen Jungs aufnehmen, um Savannah zu beschützen. Um das Beste für ihre Freundin zu tun, springt sie sogar über ihren Schatten und bittet Tristan ihr zu helfen. Meiner Meinung nach hätte Savannah ein wenig mehr von Anne haben können.


    Schreibstil:


    Als ich den Klappentext las, hatte ich eigentlich eine ganz andere Geschichte erwartet. Zuerst war ich zugegeben etwas enttäuscht, dass es wieder um die altbekannten Wesen gehen sollte, doch die Geschichte um den Clann hat dann noch einmal einen anderen Aspekt in die Geschichte gebracht und mir doch sehr gut gefallen. Trotzdem darf man sich nicht zu viel erwarten, denn es dreht sich eigentlich wieder alles darum, dass ein Junge und ein Mädchen sich einfach nicht lieben dürfen.


    Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus Tristans und Savannahs Geschichte erzählt, was ich immer besonders toll finde, da man so beide Seiten kennenlernt und die Gefühle, Gedanken und Wünsche der beiden Protagonisten hautnah miterlebt.


    Obwohl die Geschichte nicht viel Neues bereit hält und auch nicht besonders viel Action und Spannung mitbringt, gefiel mir das Buch jedoch trotzdem sehr gut, da mich der einfache und flüssige Schreibstil der Autorin gefesselt hat und ich in die Geschichte eintauchen konnte. Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die als Auftakt für eine Reihe gut geeignet ist und neugierig darauf macht, was noch kommt.


    Fazit:


    Obwohl dieses Buch dem altbekannten Schema entspricht, hat es mir doch einige schöne Lesestunden beschert. Der Schreibstil der Autorin lies mich in die Welt von Tristan und Savannah eintauchen und mit dem tragischen Liebespaar mitfiebern.


    Wer noch nicht genug von Vampiren und verbotener Liebe hat, sollte diese Reihe auf jeden Fall mit „Herzblut – Gegen alle Regeln“ beginnen.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Savannahs ganzes bisheriges Leben wird auf den Kopf gestellt, als ihre Freunde sich in der vierten Klasse plötzlich und ohne jeden ersichtlichen Grund von ihr abwenden. Von nun an wird sie von der Clann-Clique gemieden und gehasst. Auch von Tristan, ihrem besten Freund.


    Jahre später hat sich Savannah so gut es geht mit dieser Situation abgefunden, auch wenn es schmerzlich ist, ihren ehemaligen Freunden jeden Tag in der Schule über den Weg zu laufen. Insbesondere bei Tristan.
    Tristan, zu dem sie eine Verbindung spürt, die weit über das normale hinaus geht. Als Savannah erkrankt, offenbart ihre Mutter ihr eine Wahrheit, die ihre Welt erschüttert. Und sie begreift, dass es ein Leben mit Tristan niemals geben darf. Doch kann man wirklich gegen seine Gefühle kämpfen?


    Mit "Herzblut - Gegen alle Regeln" ist Melissa Darnell ein Debütroman gelungen, der es versteht den Leser zu unterhalten und der noch einiges für die Folgebände verspricht.


    Schon von der erste Seite an taucht man ein in die Welt von Savannah und Tristan. Die Autorin versteht es sehr geschickt den Leser um den Finger zu wickeln, sodass man gar nicht anders kann als weiter zu lesen. Der Schreibstil von Melissa Darnell hat diese gewisse Leichtigkeit und lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Sie schafft es hervorragend Bilder und Emotionen entstehen zu lassen und somit den Leser für einige Stunden in ihre Welt zu entführen.


    Als Leser hat man einfach Spaß die Geschichte zu verfolgen, auch wenn es nicht unbedingt mit viel Action verbunden ist. Spannung ist dennoch vorhanden und zwar in Form von Savannahs Entwicklung. Es ist mehr als interessant und unterhaltsam den Werdegang von ihr, und auch Tristan, zu beobachten.


    Auch hat Melissa Darnell Überraschungen und Wendungen im Verlauf des Buches eingebaut, die ich zu Anfang so nicht geahnt oder vermutet habe und somit natürlich umso positiver überrascht war. Es gab nur vereinzelt einige Passagen, die sich leicht gezogen haben, was den Lesefluss aber nicht groß gestört hat.


    Zudem sind die beiden Hauptprotagonisten unheimlich sympathisch. Die Geschichte ist eine kleine Romeo-und-Julia-Geschichte, was natürlich mein kleines Frauen- und Leserherzchen höher hat schlagen lassen. Man gönnt es den Beiden von Herzen, dass sie es schaffen und alle Hindernisse überwinden, auch wenn sie noch so schwer sind.


    Das Ende des Buches verspricht einiges für den Folgeband "Herzblut - Stärker als der Tod" und ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt. Kein allzu großes Cliffhanger bzw. ein Ende, welches den Leser zwar mit Neugierde auf das weitere Buch, aber auch einer kleinen Verschnaufspause, zurück lässt. Ich bin gespannt auf die weiteren Werke von Melissa Darnell.


    Fazit:


    Ein gelungener Debütroman, der es versteht den Leser zu unterhalten und ihm einige schöne und interessante Lesestunden beschert. Ich werde mit Sicherheit auch den Folgeband lesen!


    "Herzblut - Stärker als der Tod" erscheint bereits am 1. September 2013.


    8/10

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Savannah Colbert lebt mit ihrer Mutter und ihrer Oma in Jacksonville in Texas. Die Stadt wird inoffziell vom sogenannten Clann, einer sehr mächtigen Familie, der Hexenkräfte nachgesagt werden, regiert. Sie ist eine Außenseiterin, die von den Mitgliedern des Clanns bestenfalls missachtet wird und sich immer wieder fiesen Anfeindungen gegenübersieht.


    Bis vor einigen Jahren war dies noch anders; da gehörte sie dazu, doch von einem Tag auf den anderen hatte man sie förmlich ausgestoßen, ohne Angabe irgendwelcher Gründe. Am meisten schmerzt sie der Verlust ihres besten Freundes Tristan, zu dem sie immer noch eine besondere Verbindung spürt. Aber auch dieser scheint den Kontakt mit ihr zu meiden. Als Savannah plötzlich sehr krank wird, offenbart ihre Familie ihr den Grund ihres Außenseiterdaseins und damit scheinen für Savannah die Probleme erst richtig anzufangen. Zudem hat sich Tristan ausgerechnet jetzt ausgesucht, seiner lang unterdrückten Zuneigung zu ihr nachzugeben, wodurch alle Beteiligten in große Gefahr geraten.


    Meine Meinung:


    Wow, ich muss sagen, ich habe schon lange kein Buch mehr so verschlungen wie dieses. Melissa Darnell hat einen ganz tollen Schreibstil, der einen unweigerlich mitreißt. Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Savannah und Tristan, jeweils in der Ich-Form. Die Kapitel sind der einfachheithalber mit den jeweiligen Namen gekennzeichnet. Dadurch erhielt ich nicht nur viele Informationen und Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden, es machte den Roman auch ungeheuer lebendig.


    Sehr schnell war mir Savannah sympathisch, da man sofort mit ihr und ihrer unverschuldeten Außenseiterrolle mitfühlt. Viel zu lange hat sie die Demütigungen der anderen über sich ergehen lassen, doch zum Glück stehen ihre Freundinnen ihr zur Seite. Die neuen Umstände in ihrem Leben bringen sie jedoch so durcheinander, dass sie aus ihrer gewohnten Rolle ausbricht. Tristans offensichtliche Zuneigung, die nicht sein darf, gibt er immer wieder Halt und lässt sie auf der anderen Seite auch häufig verzweifeln.


    Tristan selbst ist ein wirklich liebenswerter, junger Mann, und das, obwohl er praktisch als Lokalmatador geboren worden ist. Doch fiese Arroganz ist ihm fremd und trotz des Kontaktverbots mit Savannah kann er nicht umhin, ihr immer wieder zur Seite zu stehen, wenn die anderen Clann-Mitglieder ihr mal wieder all zu arg mitspielen. Seit Jahren hat auch er Gefühle für Savannah, die er aber auf Wunsch seiner Familie versucht hat, zu unterdrücken und, die nun mit aller Macht ans Tageslicht kommen.


    Mit dem Prolog hat die Autorin gleich zu Beginn die Spannung hochgepuscht und konnte diese auch über den gesamten Roman halten. Nie gab es Längen und der ständige Wunsch weiterzulesen, trieb mich in einem atemberaubenden Tempo durch die Geschichte. Ich musste einfach wissen, wie es für Savannah und Tristan weitergeht und kam erst zu einer erzwungenen Ruhe als ich am Ende angelangt war. Ein Ende, das einige Geheimnisse gelüftet hatte, aber noch so viel offen lässt für die Fortsetzung, die ich unbedingt auch lesen muss.


    Fazit:


    "Herzblut - Gegen alle Regeln" ist ein Jugendfantasyroman mit Suchtgefahr. Der spannende Roman hat mich mit seinen tollen Charakteren und dem lebendigen Schreibstil von Anfang bis Ende gefesselt und ich bin jetzt schon ganz gespannt auf die Fortsetzung, die noch in diesem Herbst erscheinen wird.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Eure Rezi's klingen auf jedenfall interessant!
    Habe das Buch schon laenger auf meiner Wunschliste und denke, beim naechsten Einkauf wird es mal mitgenommen!


    :write

    Manche Bücher müssen gekostet werden,
    manche verschlingt man,
    und nur einige wenige kaut man
    und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz)

  • Meine Meinung:
    Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen. Der Schreibstil ist super. Es ist lustig geschrieben, sodass ich teilweise herzlich lachen musste. Die beiden Protagonisten sind absolut sympathisch. Savannah ist nur manchmal ein wenig unentschlossen, in dem was sie möchte und doch nicht mag. Einerseits will sie eben nicht gegen die Regeln verstoßen, aber andererseits möchte sie in Tristans Nähe sein. Das ist für sie alles ein bisschen schwierig.
    Die Autorin hat in einem Interview selbst gesagt, dass ein bisschen an Romeo und Julia erinnern soll, und das trifft es absolut.
    Ich bin sehr gespannt, wie es mit dieser Reihe weitergehen wird. Ich werde sie definitiv weiterlesen. Der Auftakt hat mir wie gesagt schon mal sehr gut gefallen. Nur dieses Hin und Her von Savannah ging mir teilweise ein bisschen auf die Nerven. Es war ein bisschen zu viel des Guten. Andererseits kann ich es jedoch auch etwas nachvollziehen, denn es muss ja wohl so sein, damit der Weg zum Ziel nicht so einfach gestrickt ist. Aber meiner Meinung nach hätte sie sich in manchen Situationen ruhig ein wenig mehr trauen können.


    Ich gebe diesem Buch: 8 von 10 Sternen

    Was wäre die Welt nur ohne Bücher?
    :fruehstueck Liebe zwischen den Zeilen - Veronica Henry
    :fruehstueck Woman in Cabin 10 - Ruth Ware