Daniel Kehlmann - Leo Richters Porträt

  • Argon Hörbuch
    1 Audio-CD
    Laufzeit: 61 Minuten
    Gelesen von Ulrich Matthes


    Leo Richters Porträt
    sowie ein Porträt des Autors von Adam Soboczynski



    Kurzbeschreibung:


    Bei dem bekannten Autor Leo Richter meldet sich eine renommierte Zeitschrift: Man wolle einen längeren Text über ihn in Auftrag geben. Geschmeichelt sagt Richter zu: Beginn einer so fürchterlichen wie amüsanten Leidensgeschichte.
    Ergänzt wird dieses Kabinettstück durch ein Porträt Daniel Kehlmanns, verfasst von Adam Soboczynski, einem der glänzendsten Kulturjournalisten der jüngeren Generation.


    Meine Meinung:


    Auf dieser CD findet sich die ca. dreißigminütige Geschichte „Leo Richters Porträt“, in der ebendiesem Autor angetragen wird, ein Porträt über ihn zu verfassen. Gleich nach der Zusage ist sich Richter klar, dass dies ein Fehler war. Und tatsächlich wird die Recherchearbeit eines gewissen Rabenwall für Richter bald unerträglich; er versucht anfangs noch, sich dessen penetranten, tief ins Private zielenden Fragen zu entziehen und muß doch kapitulieren.


    Die restliche halbe Stunde wird gefüllt mit einem Porträt Daniel Kehlmanns, verfasst von Adam Soboczynski, einem angesehenen Redakteur der ZEIT. In launigem Ton erzählt er von den Vorbereitungen zu den Treffen mit Kehlmann, über dessen Bücher, seine Familie und ein Zusammentreffen mit seinen Freunden und einem Auftritt bei einer Brecht-Feier in Augsburg.


    Gelesen wird der Text von Ulrich Matthes, laut Booklet einer der bedeutendsten Charakterdarsteller Deutschlands. Dieser macht seine Sache gut, auch wenn er anfangs überdeutlich artikuliert, was sich im Fortlauf aber legt.


    Ansonsten haben mir beide Teile gut gefallen, sie sind ob der Kürze natürlich nicht bis ins Detail ausgereift, aber doch unterhaltsam, stilistisch sicher („Leo Richters Porträt“) und informativ (Soboczynskis Porträt von Kehlmann).


    Nun hoffe ich, dass bald einmal wieder ein Roman von Daniel Kehlmann erscheint.