Beautiful Disaster - Jaime McGuire

  • Inhalt:


    Als sie Travis zum ersten Mal in die Augen blickt, ist nichts mehr wie zuvor. Abby fühlt sich unwiderstehlich von ihm angezogen, obwohl er alles ist, was sie nicht will: ein stadtbekannter Womanizer, arrogant, unverschämt – aber leider auch unverschämt sexy. Doch dann lässt Abby sich auf eine verhängnisvolle Wette mit ihm ein und gerät in ein gefährliches Spiel voller Hingabe und Leidenschaft, das sie bis an ihre Grenzen treibt…


    Meine Meinung:


    Travis Maddox. Von den Männer gefürchtet und beneidet. Von den Frauen mehr als vergöttert. Doch länger als eine Nacht hält es nie. Bis er Abby kennen lernt.
    Abby möchte ihre Vergangenheit und alles was damit zusammen hängt, weit hinter sich lassen. Da kommt ihr ein Bad-Boy der Extraklasse alles andere als gelegen. Doch was passiert, wenn zwei explosive Menschen aufeinander treffen? Richtig - ein Disaster.


    Schon lange habe ich nicht mehr dem Erscheinen eines Buches so sehr entgegen gefiebert, wie ich es bei "Beautiful Disaster" getan habe. Und jeder einzelne Tag des Wartens war es wert, sogar weit mehr als das.


    Ich weiß eigentlich gar nicht, wo ich genau mit meiner Lobeshymne angefangen - geschweige denn aufhören soll. Von der ersten Seite an bin ich Travis Maddox restlos verfallen und habe ihm aus der Hand gefressen. Habe Seite um Seite nach mehr gelechzt, war wie apathisch, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen.


    "Beautiful Disaster" hat mich vollkommen und ohne irgendeinen winzigkleinen Hauch von Zweifel begeistert, umgehauen und mich leicht panisch zurück gelassen, weil es schon vorbei war, wo ich doch noch so viel mehr wollte.


    Innerhalb von wenigen Stunden habe ich die Geschichte um Abby und Travis förmlich inhaliert. Habe mir alles voller Genuss auf der Zunge zergehen lassen, sodass mein Leserherz vor Freude übergesprungen ist. Dramatisch, voller Leidenschaft, mit Witz und unvergleichbaren Charme hat die Geschichte mein Herz im Sturm erobert. Emotionen, die ständig drohen überzulaufen. Purer Wahnsinn, der beim Lesen wie ein Rausch durch den Körper jagt und ständig nach mehr schreit.


    Mit "Beautiful Disaster" hat Jaime McGuire eine Geschichte gezaubert, welches nicht nur mit Extremen spielt, was den Verlauf, aber auch die Charaktere angeht, sondern auch gleichzeitig eine Weichheit geschaffen, die es versteht unter die Haut zu gehen.


    Selbst wenn man gerade von der Handlungsweise der Figuren alles andere als begeistert ist, liebt man sie einfach. Man könnte sogar schon sagen, dass man sie vergöttert. Ohja, ich habe sie definitiv vergöttert und will mehr und zwar am liebsten sofort.


    Beim Ende gibt es nur eine Sache, die gegen das Buch spricht und zwar, dass es zu Ende ist. Ich hätte noch Stundenlang weiter lesen können und die Welt um mich herum vergessen. Selten habe ich das Ende eines Buches so sehr gefürchtet, egal wie der Schluss aussehen mag. Ich wollte einfach nicht, dass es schon vorbei ist. Nicht oft verspüre ich bei einem Buch das Bedürfnis, es ein erneut zu lesen. Bei "Beautiful Disaster" hatte ich ein enorm starkes Verlangen danach es sofort im Anschluss nochmals zu lesen.


    Fazit:


    Ich liebe dieses Buch und vergöttere die Charaktere. Rasant, Leidenschaftlich und voller Emotionen. Eine mehr als gelungene Mischung, die ich um Nichts in der Welt, missen wollen würde. Unbedingt, unbedingt lesen!


    Volle 10 Punkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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  • Für alle Fans von Stephenie Meyer und E. L. James hieß es in einer Mail, die ich vor einigen Wochen erhalten habe. Darin wurde Beautiful Disaster von Jamie MacGuire beworben. Einer der Romane, der das bisherige Verlagswesen etwas durcheinanderwirbelt. Zunächst selbstständig von der in Oklahoma aufgewachsenen Autorin Jamie MacGuire als eBook veröffentlicht, schaffte er es in die Top10 der Bestsellerliste der New York Times. Die daraus resultierende Printausgabe toppte dieses Ergebnis dann noch.


    Offen gestanden war ich recht gespannt auf das Buch. Denn obwohl mir Meyers Roman Seelen gut gefallen hat, konnte ich mich mit ihrer Biss-Reihe überhaupt gar nicht anfreunden. Und auch bei James erotischer Trilogie verstand ich den Hype nicht im Geringsten. Inwiefern aber (thematisch) so gegensätzliche Reihen in einem Buch vereint worden sein sollten, machte mich neugierig. Sollte da ein erotisches Buch für Jugendliche oder junge Erwachsene herauskommen? Mhm …


    Wobei: Ein Buch ist es letztlich dann doch nicht. Der zweite Band heißt Walking Disaster. Da flattert dann der Schmetterling auf dem Cover nicht mehr im Glas, sondern schmiegt sich an einen muskulösen, männlichen und tätowierten Oberkörper. Zumindest beim noch nicht übersetzten Anfang April 2013 erschienen Original. Darin kommt Travis zu Wort. Und da der Brüder hat, sollen auch sie eigene Bücher bekommen. Fans können angesichts dieser Aussichten jubeln, droht der MacGuire- Lesestoff doch nicht so schnell auszugehen.


    Tja, und da saß ich nun mit dem Buch, schlug es auf und las. Las recht schnell, denn die Übersetzung büßte zwar, wie ich gelesen habe, einiges an Kraftausdrücken ein, ist jedoch in recht einfacher, jugendlich angepasster Sprache geschrieben, die LeserInnen grundsätzlich nicht allzu viel abverlangt. Der eigentliche Inhalt jedoch … Nun, der forderte mir dann doch Durchhaltevermögen ab.


    In Beautiful Disaster geht es um die Studentin Abby. Die hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und gilt als brav und unauffällig. Recht harmlos gestaltet sich ihr Leben an der Uni bzw. im Wohnheim. Jedenfalls bis sie von ihrer besten Freundin zu einem Freestyle-Kampf mitgenommen wird. Sobald sie Travis (unersättlicher Womanizer, der einem unerlaubten aber gewinnträchtigen Hobby frönt und regelmäßig andere Kampfwillige vermöbelt) trifft, wird alles anders. Eine verlorene Wette zwingt sie mehr oder weniger dazu, bei Travis und seinem Wohnungsgenossen einzuziehen, der praktischerweise der Freund ihrer besten Freundin ist. Natürlich ist Travis mehr als ein gut aussehender, Fäuste schwingender Frauenheld. Klug und in gewisser Weise fürsorglich, versteckt er seine eher guten Seiten hinter seinem besitzergreifenden Bad Boy-Image. Und obwohl Abby eigentlich gleich von Anfang an ihre Krallen gegen ihn ausfährt, kommen sie sich zwangsläufig näher.


    Könnte spannend und unterhaltsam sein, war es aber für mich nicht sonderlich. Meine schnell keimende Hoffnung, dass da doch noch etwas kommen müsste, erfüllte sich nicht. Allzu viel Handlung bietet MacGuires Roman nicht. Und das bisschen, das es gibt, entwickelt sich eher zäh, enthält Wiederholungen und ist überaus vorhersehbar.
    Abby und Travis zoffen und vertragen sich und zoffen und vertragen sich. Dazwischen eine kleine Trennung und Versöhnung. Hab ich noch etwas vergessen? Ach ja, sie zoffen und vertragen sich. Und das alles dank der Wette. Ein seltsames Konstrukt übrigens. Es sorgt zwar dafür, dass die beiden Hauptfiguren Zeit miteinander verbringen (hab ich schon erwähnt, dass sie die nutzen, um sich zu zoffen und zu vertragen?), bleibt jedoch trotzdem eben nur ein seltsames Konstrukt. Und das, wo Abby doch angeblich so tough ist.


    Hätte die Autorin sich darauf beschränkt, Bad Boy Travis von Abby bezähmen zu lassen, wäre das zwar nicht nervenaufreibend spannend aber vermutlich noch ganz okay gewesen. Doch dann brachte sie zunehmend Abbys Vergangenheit und kitschige Klischees ins Spiel. Spätestens damit lief MacGuires Roman ernsthaft Gefahr auf dem recht niedrigen Stapel abgebrochener Bücher zu landen (die kann ich auch nach vielen Jahren Lesewut noch an einer Hand abzählen, weil ich weiß, wie viel Arbeit in einem Buch steckt).


    Möglicherweise hätten komplexe Charaktere die Geschichte retten können? Wer weiß, allerdings habe ich keinen solchen gefunden. Teils sind sie zu schwach skizziert, teils zu eindimensional. Wirklich einfühlen konnte ich mich in niemanden. Sympathiepunkte gab es auch nicht.


    Außerdem habe ich vergeblich versucht, die Liebesgeschichte zu sehen. Sicher, die beiden kommen sich näher. Und auch wenn es nicht allzu häufig, eher lau als heiß hergeht, weiß man, was die beiden machen. Aber das ist ja nicht unbedingt Liebe, sondern kann allenfalls als Flattern im Bauch bezeichnet werden. Was genau den einen für den anderen liebenswert macht? Irgendwie ging das für mich in unbeherrschten Aktionen seitens Travis, Partys und viel, viel, viel Alkohol unter. Vermutlich war nach der Lektüre, und allein von dieser, mein Blutalkoholgehalt nicht mehr ganz bei null. Wehe, wenn sie losgelassen. Amerikanische Teenager sollen ja diesbezüglich gerne über die Stränge schlagen, wenn sie unbeaufsichtigt sind. Doch ein paar Promille weniger hätten MacGuires Figuren hier eindeutig gut getan. Dann hätte Travis vielleicht auch nicht auf alles außer Abby eingedroschen, was seinen Unmut erregt hat.


    Ein gutes Ende hätte mich meine negative Meinung über den Roman vielleicht noch einmal revidieren lassen. Doch angesichts der zunehmend schnulzig-abgeschmackten Entwicklung endete der Roman für mich nicht gut. Vielmehr war ich froh, als ich endlich damit durch war.


    Fazit: :lesend


    Recht schnell verlor das Umblättern an Reiz, obwohl der Schreibstil leicht lesbar ist. Da die Handlung weder überraschende Wendungen noch allzu viel Inhalt bot, vieles einfach überzogen wirkte und die Charaktere mich nicht überzeugen konnten, gibt es nur einen Punkt für MacGuires Roman Beautiful Disaster. Lust auf Travis Sichtweise, sprich auf Walking Disaster, hat er nicht in mir geweckt.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.
    Mark Twain

  • Gestaltung:


    Ich liebe dieses Cover, es ist wunderschön und geheimnisvoll. Die Farben sind schlicht, aber sehr passend. Auf den ersten Blick scheint es nicht zum Inhalt zu passen, aber wenn man das Buch kennt und länger drüber nachdenkt, finde ich, dass man sich seine eigenen Gedanken dazu machen kann.


    Inhalt:


    „Als sie Travis zum ersten Mal in die Augen blickt, ist nichts mehr wie zuvor. Abby fühlt sich unwiderstehlich von ihm angezogen, obwohl er alles ist, was sie nicht will: ein stadtbekannter Womanizer, arrogant, unverschämt – aber leider auch unverschämt sexy. Doch dann lässt Abby sich auf eine verhängnisvolle Wette mit ihm ein und gerät in ein gefährliches Spiel voller Hingabe und Leidenschaft, das sie bis an ihre Grenzen treibt…“
    (Quelle: http://www.piper.de/buecher/be…er-isbn-978-3-492-30334-7)


    Bei einem Kampf lernt Abby Travis kennen und dieser scheint sie sofort ein Auge auf sie geworfen zu haben, denn er baggert sie ungehemmt an. Abby hat aber keine Lust auf einen arroganten Frauenhelden, der denkt, er kann jede haben und genau das will sie ihm deutlich zeigen. Der Schuss geht jedoch nach hinten los, denn Travis gefällt es, dass ihm eine Frau endlich mal Kontra gibt und sucht immer häufiger Kontakt zu ihr.


    Dann verliert Abby eine Wette, durch die sie Travis näher kennenlernt und muss sich schnell eingestehen, dass er nicht nur schlechte und nervige Seiten hat, sondern durchaus charmant und aufmerksam sein kann. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr fühlen sie sich zueinander hingezogen. Doch wieso wehrt sich Abby so gegen ihre Gefühle und kann sie Travis ewig widerstehen?


    Charaktere:


    Abby gefiel mir sofort sehr gut. Sie ist eine selbstbewusste junge Frau, die keine Lust hat, sich in die Liste von Travis Eroberungen einzureihen und ihm das auch deutlich zeigt. Um ihre Vergangenheit macht sie ein großes Geheimnis, da sie eine schwierige Familiengeschichte hat und umgezogen ist, um noch einmal neu anzufangen. Auf Travis kann sie sich nur schwer einlassen, weil er sie an diese Vergangenheit erinnert und sie sich geschworen hat, nie wieder damit in Berührung kommen zu wollen. Doch nach und nach muss sie sich eingestehen, dass sie doch mehr für ihn empfindet, als sie sich und ihm gegenüber zugeben will. Doch ich muss ehrlich sagen, so toll ich es auch fand, dass Abby sich durchbeißt, so sehr dachte ich mir auch, dass das ein typischer Fall von „sich selbst das Leben schwer machen“ war. Manchmal dachte sie mir einfach zu kompliziert und schien sich nicht richtig entscheiden zu können, was mich ab und zu schon ein wenig genervt hat.


    Travis könnte der typische Bad Boy sein und ich fand ihn anfangs richtig toll. Er ist selbstbewusst und weiß, was er will und wie er es bekommt. Meist ist er sogar richtig süß zu Abby und ich musste das ein oder andere Mal einfach seufzen. Aber je intensiver und enger die Beziehung der beiden wurde, desto mehr veränderte sich Travis und für mich ehrlich gesagt, eher ins Negative. Seine Liebe wird zur Besessenheit und er übertreibt es mehr als einmal so richtig. Mir hätte er manchmal echt Angst gemacht, da er sich teilweise wie ein verrückter Stalker benahm, was ich wirklich schade fand, weil er so eine Menge von seinem anfänglichen Charme verloren hat.


    Am besten in dem ganzen Buch gefiel mir America, Abbys beste Freundin. Sie hat sich dazu entschieden, Abby zuliebe ihre Heimatstadt aufzugeben und hat sich gemeinsam mit ihr auf zu neuen Ufern gemacht. Jedes Mal, wenn Abby sie braucht, ist America da und lässt alles für sie liegen und stehen, sagt ihr aber auch ehrlich ihre Meinung. Sie ist immer für Abby da und würde es nie zulassen, dass sie jemand verletzt. So eine beste Freundin wünscht sich doch jeder.


    Schreibstil:


    Anhand des Klappentextes hatte ich etwas Angst, das Buch wäre wie „Shades of Grey“, weswegen es mich zuerst abgeschreckt hat. Aber nach einigen positiven Rezensionen wurde ich doch neugierig und wollte es gerne lesen und ich kann mit gutem Gewissen sagen: Es gehört definitiv nicht in das Genre der erotischen Literatur, sondern ist eine wirklich schöne Liebesgeschichte. Trotzdem gibt es ein paar Sexszenen, die zwar ästhetisch, aber meiner Meinung nach nicht für jüngere Leser geeignet sind.


    Gleich zu Beginn gibt es eine gute Portion Humor, dadurch, dass Travis Abby gehörig anbaggert, sie aber alles dafür tut, dass er sie nicht als potenzielle nächste Affäre ansieht. Damit hatte mich das Buch sofort für sich gewonnen. Ich liebe Bücher in denen sich die Protagonisten nicht sofort total verliebt in die Arme fallen, man aber trotzdem merkt, dass die beiden einfach füreinander geschaffen sind und man nur noch auf ein Happy End hofft.


    Leider muss ich aber gestehen, dass mir das Hin und Her zwischen den Beiden irgendwann doch zu viel wurde und ich dachte mir dann einfach nur noch, die beiden sollten sich endlich entscheiden, was sie wollen. Auch das Ende fand ich für mich persönlich leider nicht so gelungen.


    Sehr schön fand ich aber, dass man die Protagonisten nach und nach besser kennenlernt und man immer mehr über sie und ihre Familiengeschichten erfährt. Dadurch bekommt man ein richtig gutes Bild von den beiden Hauptdarstellern und kann ihre Entscheidungen und Gefühle besser nachvollziehen. Die Beiden sind mir während des Lesens immer mehr ans Herz gewachsen und gerade, weil ich nicht alle ihrer Charaktereigenschaften bedingungslos gut fand, waren sie für mich sehr authentisch.


    Etwas Besonderes ist sicher auch diese besondere Stimmung, die sich beim Lesen ausbreitet, da man eigentlich sofort die Anziehungskraft zwischen den beiden Protagonisten spürt. Teilweise musste ich richtig seufzen, wenn es wieder eine besondere Situation gab, in der es gehörig zwischen den beiden knisterte. Ich konnte gar nicht anders, als ganz schnell weiterzulesen, um zu erfahren, ob es am Ende ein Happy End für die beiden geben würde.


    Fazit:


    Dieses Buch ist eine schöne Liebesgeschichte für Erwachsene, die von einer Off-On-Beziehung handelt, deren Charaktere einem richtig ans Herz wachsen und absolut authentisch sind. Neben den Protagonisten überzeugt dieses Buch zusätzlich mit jeder Menge Humor und Gefühl und hat mir viele schöne Lesestunden beschert. Ich kann es vollkommen nachvollziehen, dass es in den USA ein Nr. 1 Bestseller geworden ist.

    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Das wird eine komische Rezension. Noch nie fühlte ich mich innerlich so gespalten wie bei diesem Buch.
    Einerseits gibt es gute Ansätze, aber andererseits verpuffen die wie ein Feuerwerk, dem die Luft ausgeht.


    Zuallerst einmal ist da Abby, die mir wie keine zweite weibliche Romanfigur unsympathisch war. Sie hat nichts Interessantes an sich, man versteht ihre Denkweisen nicht im Mindesten, und sie ist reichlich sprunghaft.
    Travis, der grobe, aber wunderschöne Kerl verfällt ihr restlos. Weil das Buch aus der Ich-Perspektive von Abby geschrieben wurde, weiß man als Leser nicht so recht, wieso er sich binnen Tagen in ein frommes Lamm verwandelt hat und ihr hinterher hechelt.
    Bald ist die deutsche Übersetzung von Walking Disaster da, aus seiner Sicht, die stelle ich mir (hoffentlich) spannender vor, und gebe dem zweiten Buch eine Chance.
    Mir hätte es sehr gefallen, wenn alles langsamer vonstatten gegangen wäre, wenn er "männlicher" daher gekommen wäre, wenn er mehr um sie hätte kämpfen müssen. Das ist alles in einer unspektakulären Geschichte untergegangen.


    Der Verlauf der Geschichte ist lahm, nicht greifbar. Und doch gab es Stellen, die mir gefallen haben. An sich hat es sich gut gelesen, es waren witzige Szenen dabei, Travis hat mir gefallen, obwohl er etwas tumb daherkam, obwohl er als intelligent beschrieben wurde. Sorry, den Eindruck hatte ich.


    Für das Buch habe ich ganz schön lange gebraucht, der Funke ist einfach nicht übergesprungen.


    Was ich auch noch schade fand:


    So, jetzt dürfen mich alle Disaster-Fans lynchen, ist nur meine ehrlich Meinung. Hatte mich auch auf das Buch gefreut, so ist es nicht. Ich verstehe nicht ganz, wie das Buch zu einem solchen Bestseller geworden ist.

  • Ich muss mich Minusch anschließen. Vor allem zum Schluss wird die Geschichte immer nerviger. Travis wird immer mehr zur Heulsuse mit starken Stalkerqualitäten und das ewige Hin und Her wirkt auch nur noch an den Haaren herbeigezogen. Und wenn ich noch einmal sowas wie "Ohne dich kann ich nicht leben" oder sowas hör ... Insgesamt erinnert das ganze wirklich ziemlich an 50 Shades of Grey: Die langweilige, durchschnittliche Frau, die durch ein Wunder den tollsten Mann des Universums abkriegt, der aber leider aber gaaaanz schlimme Kindheit hatte und ohne sie nicht leben will/kann. Das Buch ist nicht schlecht und es liest sie durchaus flott weg, aber gut ist halt auch was anderes.


    6/10 Punkten und den Folgeband les ich sicher nicht. Das ganze Geheule von Travis, das schon hier echt extrem war, nochmal aus seiner Sicht zu lesen, tu ich mir echt nicht an.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Oh je, und das soll das Buch sein, über das (fast) alle Rezensenten fast explodieren vor Begeisterung? Aua. Ich hab's gelesen, und das hier ist dabei rausgekommen:


    'Beautiful Disaster' beginnt vergleichsweise unspektakulär, nimmt dann Anlauf zu einer netten und stellenweise sogar richtig spannenden Liebesgeschichte, um es im letzten Drittel gründlich zu verderben - mit einer kruden Storywendung, bei der die Autorin mit einer Anhäufung unglaubwürdiger Ereignisse und Klischees alles zunichte macht.


    Abby, ein scheinbar braves Mädchen, das vor einer diffusen Vergangenheit in ihrer Heimat davonläuft, studiert zusammen mit ihrer besten Freundin America an einem kleinen College. Sie begleitet America und deren Freund zu einem illegalen Kampf, bei dem Studenten gegeneinander antreten und wo eine Menge Geld auf die Kämpfer gewettet wird. Dort lernt sie Travis kennen, den Vorzeige-Bad Boy des College, einen gutaussehenden, von Kopf bis Fuß tätowierten, muskelbepackten und testosterongeschwängerten Kämpfer, der alle anderen mit einem Lächeln plattmacht. Travis kann sich vor weiblichen Groupies kaum retten, verbringt jede Nacht mit einem anderen Mädchen, gern auch mal zwei, die er nach vollbrachtem Akt rausschmeißt. Gegenüber Abby kehrt er aber sogleich seine positiven Seiten hervor und mimt den klugen, intelligenten und hilfsbereiten Freund, der ihr beim Lernen hilft. Eine verlorene Wette zwingt Abby dazu, einen Monat lang zu Travis zu ziehen, der praktischerweise mit dem Freund von America in einer WG wohnt. Abby legt es - anders als die anderen Mädchen - nicht darauf an, Travis' Bett zu teilen, was sie unwiderstehlich für ihn macht, und so beginnt eine seltsame Freundschaft ... die neben viel Gerede im College schließlich doch in einer leidenschaftlichen Beziehung mündet. Aber natürlich legt ein Bad Boy so schnell seine schlechten Angewohnheiten nicht ab ...


    Das Buch fühlt sich auf weiten Strecken wie eine Sitcom an, da es sich fast ausschließlich in Travis' WG oder in der Kantine des College abspielt. Das Geplänkel zwischen Abby und Travis liest sich zunächst sehr amüsant. Natürlich ist ungefähr ab Seite 20 klar, worauf das alles hinausläuft. Abby ist eine kleine Zicke, Travis ein Alpha-Tier, und daraus leiten sich allerlei 'Streiten und Wieder Versöhnen' und 'Trennen und schmachtend wieder zusammenkommen' - Tändeleien ab. Zu Beginn ist das lustig, aber nach dem vierten Mal wird es öde. Das Hin und Her der Protagonisten ist zuweilen anstrengend und nervtötend. Praktisch alle Figuren im Buch neigen zu Überreaktionen, die dann die Grundlage für die darauffolgenden tränenreichen Versöhnungsromanzen bilden. Diese Figuren sind außerdem auch noch ausgesprochen unreif, was sich unter anderem darin zeigt, dass die Gerüchteküche und der öffentliche Tratsch über 'Wer mit Wem' eine der Kernfragen im Buch sind, um die sich immer wieder alles dreht. Travis löst seine Probleme ausnahmslos mit den Fäusten oder mit Alkohol oder mit beidem. Überhaupt spielt Alkohol eine enorm wichtige Rolle. Die Hälfte des Buches sind Abby und/oder Travis und/oder weitere Figuren sturzbetrunken und handeln entsprechend unzurechnungsfähig.


    'Beautiful Disaster' könnte ein unterhaltsamer, wenn auch belangloser US-College-Party-Liebesroman sein, wenn mit der plötzlichen Wende im letzten Drittel nicht unbedingt noch etwas kriminelle Spannung hätte hineingepresst werden sollen. Von da an geht es nämlich ganz schlimm bergab.


    Wer auf Filme a la 'Amercian Pie' steht und sich von Herzschmerz- und Dramaklischee nicht abschrecken lässt, könnte sicher Spaß mit diesem Buch haben. Das Liebesgeplänkel ist unreif, aber ganz lustig zu lesen.
    Diesen beginnenden Hype kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Aber Geschmäcker sind (zum Glück) ja verschieden. Ohne das letzte Drittel hätte ich 5 von 10 Eulenpunkten vergeben, so reicht's nur für drei.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Also ich halte es mit diesem Buch wie die Skeptiker-Fraktion. Ihr sprecht mir aus der Seele. Ich fand die erste Hälfte lauwarm und so lala zum Weglesen - nicht schlecht, aber auch nicht besonders fesselnd. Ab der zweiten Hälfte habe ich dann nur noch quergelesen.


    Nee, das landet definitiv nicht auf meiner Empfehlungsliste.

  • Das scheint ja sehr kontrovers zu sein das Buch - entweder man liebt es, oder man hält es für totalen Trash :grin

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Klar es ist schon viel hin und her bei den Beiden aber ist das nicht in fast jeder Liebesgeschichte so ? Es gibt immer irgendwelche Gründe warum das Paar lieber nicht zusammen sein sollte sonst hätten Liebesromane nur 2 Seiten :-) und ich fand es eingermaßen einleuchtend ,allerdings hätte ich Abby ab und an gerne in den Allerwertesten getreten :grin

  • Zitat

    Original von MinuschMir erschließt sich nur nicht, wie das Buch zu einem solchen Bestseller wurde. Bin da echt ratlos.


    Das verstehe ich auch nicht. Vor allem, da es ursprünglich ja wohl nicht mal vom Verlag gehypt wurde, sondern ein Selbstläufer war. Aber muss wohl irgendeinen Nerv treffen. Ich muss zugeben, ich fand es zu großen Teilen kindisch und an den Haaren herbeigezogen, und zum Schluss dann nur noch lächerlich. Aber das könnte natürlich daran liegen, dass ich selber aus dem Alter raus bin, und dass ich weder Twilight noch Shades of Grey was abgewinnen konnte - wo Piper ja tönt, es wäre ne Mischung aus beidem (was ich so aber auch wieder nicht unterschreiben kann).

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Zitat

    Original von elwe
    Aber das könnte natürlich daran liegen, dass ich selber aus dem Alter raus bin, und dass ich weder Twilight noch Shades of Grey was abgewinnen konnte - wo Piper ja tönt, es wäre ne Mischung aus beidem (was ich so aber auch wieder nicht unterschreiben kann).


    Ich weiß nicht, ich glaube, am Alter liegt es nicht. Ich lese wahnsinnig gern Jugendbücher und mag auch mal solche Liebesromane ganz gern. Aber schon nach dem dritten Kapitel musste ich mich durch die Geschichte quälen. Man merkt ja sofort, ob der Funke überspringt oder nicht. Mir war das auch alles nach einiger Zeit an den Haaren herbeigezogen. Und das Ende erst, uff!


    Auch diese Mischung, die Piper anpreist, ist suspekt. Ich sehe da gar keinen Zusammenhang. Aber das hat man oft, dass auf dem Buch steht: "Wenn Sie...mochten, dann wird Ihnen dieser Roman gefallen." Meistens trifft das gar nicht zu.

  • Ich kriege bei den gegensätzlichen Rezis den gleichen Horror, wie bei Shades of Grey... Entweder man liebt es oder man hasst es... Was soll ich tun? Überlege schon einige Zeit, mir dieses Buch zu kaufen - wie bei Shades of Grey - bin ich total überfordert *g* :gruebel :gruebel :gruebel

  • Die Neugier hat gesiegt, ich habe mir das Buch gekauft und soeben die letzen Seiten ausgelesen. Was soll ich sagen, ich bin froh, dass ich mich nicht auf die Vergleiche mit Shades of Grey oder der Biss-Reihe verlassen habe! Ich kann da keinerlei Parallelen sehen! Weder ist Abby so dämlich, naiv wie die Biss-Protagonistin, noch so ein Dümmchen wie das Mädel aus Shades of Grey (schon längst den Namen vergessen, vor Grauen :lache). Allerdings war ich überrascht, dass es doch eher sexuell harmlos, eigentlich ja eher eine Teenager-Romanze darstellt... Alles in allem ein gelungenes Buch, unterhaltsam und die Rezi der Thread-Eröffnerin kann ich nur :write unterschreiben!!! Von mir gab es 9 von 10 Punkten - und jetzt lese ich in "Walking Disaster" , wie es mit den Beiden weitergeht , welches ich mir vorgestern vom Bummeln mitgebracht habe :grin


    :lesend

  • Wieder ein Thread, bei dem die einen so und die anderen so sagen. Das finde ich immer interessant und unterhaltsam. :grin


    Ich schließe mich denen an, die das Buch nicht mögen.


    Den Anfang fand ich ganz spannend, Travis hatte als Bad Boy auf jeden Fall einen gewissen Charme. Der verpufft dann aber leider ganz schnell und er wird praktisch von einem Tag auf den anderem zum treusten Lover des Landes - wieso?!? Ich konnte den Anfang dieser Liebesbeziehung einfach NULL nachvollziehen, was hat Abby denn bitte an sich? Trotz der Ich-Perspektive konnte ich micht nicht mit ihr identifizieren, sie hat in so vielen Situationen einfach nur extrem überreagiert (war damit ja aber in bester Gesellschaft, was America angeht) und ich habe nur den Kopf geschüttelt.
    Dennoch hat die Geschichte bis ungefähr zur Hälfte (Las Vegas) trotzdem Spaß gemacht, dann wurde es aber eine Katastrophe. Diese ganzen überspitzten und dramatisierenden Ereignisse, über die auch einfach NIE geredet werden, haben die Story leider ins Absurde abdriften lassen. Travis ging mir irgendwann so auf den Keks, dass ich die Fortsetzung aus seiner Sicht auf keinen Fall lesen werde.


    Ich gebe 4 Punkte und werfe mal ein Auge auf die Bücher über die anderen Maddox-Brüder, die haben mit eigentlich ganz gut gefallen. Eine Chance werde ich da wohl noch geben.