Isabel Wolff – Dein Bild in meinem Herzen

  • Isabel Wolff – Dein Bild in meinem Herzen


    • Taschenbuch: 432 Seiten
    • Verlag: rororo (1. Dezember 2012)
    • Preis: 9,99 Euro
    • ISBN-13: 978-3499259425
    • Originaltitel: The very picture of you
    • Übersetzt von: Elvira Willems


    Klappentext


    Eine Liebe, die nicht sein darf. Ella ist eine erfolgreiche Londoner Künstlerin, die sich mit ihren lebendigen Porträts einen ¬Namen gemacht hat. Während der stunden¬lang¬en Porträtsitzungen widmet sie sich ganz ihren Modellen, entlockt ihnen Geschichten und fängt ihre Persönlichkeiten auf der Leinwand ein. Nun soll Ella zum ersten Mal einen Menschen malen, den sie wirklich un¬sym-pa¬thisch findet: den Verlobten ihrer Schwester. Ihr graut vor der intimen Arbeit, doch wider Erwarten gefällt ihr Nate im Lauf der ¬Sitzungen immer mehr. Zu sehr, wie sie sich irgendwann eingestehen muss. Als dann auch noch ihr Vater auftaucht, der die ¬Familie dreißig Jahre zuvor verlassen hat, gerät Ellas Gefühlsleben endgültig aus dem Lot. «Ein Buch zum Verlieben – voller Tiefsinn, Wärme und Esprit.» Daily Mail


    Die Autorin


    Isabel Wolff studierte in Cambridge Literatur und arbeitete lange Jahre als Journalistin für die BBC. Sie lebt mit ihrer Familie in London. Ihre Romane wurden in 29 Sprachen übersetzt.


    Meine Meinung


    Der Klappentext ist sehr verfänglich. Er suggeriert, dass man einen Liebesroman in Händen hält. Das trifft jedoch nicht zu. Vielmehr ist es ein Familienroman, in dem es um die Aufarbeitung der Vergangenheit geht. Ellas Vater, der verschwunden ist, als sie fünf Jahre alt war, meldet sich bei ihr. Nach und nach kommt ans Tageslicht, was die Mutter bislang verschwiegen hat.


    Weitere Handlungsstränge sind der Arbeit von Ella als Künstlerin gewidmet. Beim Malen ihrer Kunden kommen diese mit ihr ins Gespräch. Wir erfahren unterschiedliche Lebensgeschichten: die der unglücklichen Celine, die kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag steckt, die des Abgeordneten Mike, der etwas zu verbergen hat und auch die 80-jährige Iris kommt ausgiebig zu Wort.


    Immer wieder geht es natürlich um die bevorstehende Hochzeit von Ellas Schwester Chloe und die zunehmende Verzweiflung Ellas, weil sie sich in den Verlobten ihrer Schwester verliebt hat. Das war für mich der kurzweiligste Teil des Buches. Ein Nebenhandlungsstrang, der als Liebesgeschichte durchgehen kann, aber im Gesamtumfang betrachtet untergeordnete Bedeutung besitzt. Schade.


    Alles in allem fehlt mir ein wenig der rote Faden in dem Roman. Die Autorin mäandert erzählerisch in mehrere Richtungen, nimmt der Geschichte damit die Dynamik. Manche Passagen fand ich sogar ausgesprochen langatmig und uninteressant.


    Der Roman ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Ella verfasst. Ella ist als Protagonistin ganz nett, aber leider auch nicht mehr.


    Von mir gibt es 6 von 10 Eulenpunkten.