'Feuer der Götter' - Seiten 099 - 175

  • Naave und Royia bleiben eher unfreiwillig zusammen, wobei er sich schon bewusst dazu entscheidet, sie nicht mit der Pfeilwunde alleine zu lassen. Auch seine Fürsorge und das Missachten der eigenen Wunden sprechen für ihn.
    Und auch Naave lernt seine Gegenwart zu schätzen und fühlt sich langsam sicherer bei ihm. So langsam sollte sie auch wirklich mal begreifen, dass er nicht so ist, wie der Feuerdämon, der ihre Mutter getötet hat.
    Die Albtraumszene fand ich toll, schade dass sich die beiden sich im Wachzustand nicht so unvoreingenommen begegenen können.


    Das Treffen mit den Düsteren war sehr erkenntnisreich. Die Priester in der Stadt belügen die Menschen und opfern keine Freiwilligen sondern gefangene Außenstehende - Lügen und Betrug gibt es also nicht nur bei Royias Stamm sondern auch in der Stadt und beide Male sind die Priester Schuld daran.


    Interessant, dass das Beten die Götter sofort auf sie aufmerksam macht. Ich dachte, die würden das gar nicht so zur Kenntnis nehmen, bei der Masse an Gebeten, die jeden Tag zu ihnen dringt. Aber warscheinlich sind die so auf Royia fixiert, dass sie ihn direkt finden würden.


    Zum Schluss geht es unserem Feuerdämon/gott gar nicht gut, hoffentlich ist er bald wieder fit, ihre Lage sieht im Moment nicht so rosig aus.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Das Treffen mit den Düsteren war sehr erkenntnisreich. Die Priester in der Stadt belügen die Menschen und opfern keine Freiwilligen sondern gefangene Außenstehende - Lügen und Betrug gibt es also nicht nur bei Royias Stamm sondern auch in der Stadt und beide Male sind die Priester Schuld daran.


    Ja, Lug und Betrug auf beiden Seiten. Bei mir erhärtet sich der Verdacht, dass auch die Priester der Waldmenschen Menschen opfern. Nur erzählt man den Auserwählten, sie würden zu Göttern wenn sie durch den Jadegang gehen und schon gehen sie freiwillig. Ohne warnende Nachricht wäre Royia vielleicht schon tot.


    Mich würde ja sehr interessieren, warum sich die Stadtmenschen und die Waldmenschen eigentlich so hassen? Da blicke ich noch nicht so ganz durch.


    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Zum Schluss geht es unserem Feuerdämon/gott gar nicht gut, hoffentlich ist er bald wieder fit, ihre Lage sieht im Moment nicht so rosig aus.


    … und deshalb werde ich jetzt auch gleich weiterlesen :schnellweg

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Die Albtraumszene fand ich toll, schade dass sich die beiden sich im Wachzustand nicht so unvoreingenommen begegenen können.


    Mir gefällt Royia ausgesprochen gut! Seine Sehnsucht nach Liebe, ein Leben voller Entbehrung und Ablehnung. Die Figur berührt mich, ohne kitschig zu sein.


    Naave lässt mich ehrlich gesagt mit einem fragenden Schulterzucken zurück. Ihr ganzes Herumgeschreie, Gejammere und Gerettet-Werden-Müssen nervt mich unheimlich. Wieso müssen die meisten Frauengestalten eigentlich immer so ... hilflos dargestellt sein? :-(


    Die Szene bei den Düsteren fand ich sehr überzeugend. Ich hatte mich schon gefragt, wer sich ernsthaft freiwillig opfert. Aber wieso sieht die Figur auf dem Dolch aus wie der hohe Priester? Verlängern Menschenopfer vielleicht das Leben?


    Werden die Ahnen der Lavamenschen (die ganze historische Geschichte um die Entstehung der Welt war toll. :-)) vielleicht geopfert, weil die anderen Angst vor ihnen haben? Hält man diese durchaus gefährlichen Wesen vielleicht damit moralisch, damit sie keine Tyrannen werden, die die Welt beherrschen? Gibt es wirklich den Gott-Einen?


    Ich denke, dass sich Wald- und Stadtmenschen hassen, weil die Stadtmenschen in den Augen der Waldmenschen den Bezug zu ihren Wurzeln (bzw. Blättern :grin) verloren haben. Für Reichtum und Besitz haben sie quasi die Magie in ihren Adern geopfert. "Die verdorbene Stadt". Im Vergleich zum Waldleben kommt sie mir auch so vor.


    Ob der Feuerdämon die Mutter damals gar nicht umbringen wollte? Vielleicht war es nur "die Eigenart beim Liebesspiel", die er nicht beherrschen konnte?

  • Zitat

    Original von JASS



    Ob der Feuerdämon die Mutter damals gar nicht umbringen wollte? Vielleicht war es nur "die Eigenart beim Liebesspiel", die er nicht beherrschen konnte?


    Ich habe auch eher das gefühl, dass der Tod von Naaves Mutter ein Unfall war.
    Liegt vielleicht auch daran, dass ich Royia so sympathisch finde und deswegen einem "Feuerdämon" keinen kaltblütigen Mord zu traue.

  • Zitat

    Original von Selma


    Ja, Lug und Betrug auf beiden Seiten. Bei mir erhärtet sich der Verdacht, dass auch die Priester der Waldmenschen Menschen opfern. Nur erzählt man den Auserwählten, sie würden zu Göttern wenn sie durch den Jadegang gehen und schon gehen sie freiwillig. Ohne warnende Nachricht wäre Royia vielleicht schon tot.


    Ja, das deckt sich mit dem, was ich auch schon im ersten Abschnitt vermutete. Ich denke auch, dass die Erwählten irgendwie geopfert werden und die Vorbereitung eine Lüge ist.


    Zitat

    Original von JASS
    Mir gefällt Royia ausgesprochen gut! Seine Sehnsucht nach Liebe, ein Leben voller Entbehrung und Ablehnung. Die Figur berührt mich, ohne kitschig zu sein.


    Naave lässt mich ehrlich gesagt mit einem fragenden Schulterzucken zurück. Ihr ganzes Herumgeschreie, Gejammere und Gerettet-Werden-Müssen nervt mich unheimlich. Wieso müssen die meisten Frauengestalten eigentlich immer so ... hilflos dargestellt sein? :-(


    Kann ich alle nur so unterschreiben. Ich kann nicht viel mit Naave anfangen, obwohl ich wirklich versucht habe, mich auf die Figur einzulassen.


    Und zur Flora und Fauna: Die finde ich auch allerbesten im ganzen Buch! Die Welt wirkt so lebendig, das ich wirklich das Gefühl habe, durch den Wald zu laufen, wenn er beschrieben wird. Ich würde trotz der Gefahren auch lieber dort wohnen als in der stinkenden Stadt.

  • Zitat

    Original von JASS
    Ich denke, dass sich Wald- und Stadtmenschen hassen, weil die Stadtmenschen in den Augen der Waldmenschen den Bezug zu ihren Wurzeln (bzw. Blättern ) verloren haben. Für Reichtum und Besitz haben sie quasi die Magie in ihren Adern geopfert. "Die verdorbene Stadt". Im Vergleich zum Waldleben kommt sie mir auch so vor.


    Guter Gedanke! :-)


    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Und zur Flora und Fauna: Die finde ich auch allerbesten im ganzen Buch! Die Welt wirkt so lebendig, das ich wirklich das Gefühl habe, durch den Wald zu laufen, wenn er beschrieben wird. Ich würde trotz der Gefahren auch lieber dort wohnen als in der stinkenden Stadt.


    Die Tier- und Pflanzenwelt ist wirklich sehr fantasievoll ausgedacht. Und obwohl es ja sehr viele gefährliche Tiere und Pflanzen gibt, würde ich auch den Wald der Stadt vorziehen … vor allem mit Royia an meiner Seite ;-)

  • Besonders nach dem Leseabschnitt im Wald habe ich jetzt überhaupt nicht mehr das Gefühl ein Fantasybuch zu lesen, sondern eine Geschichte über die Bewohner des südamerikanischen Regenwaldes vermischt mit der Hochkultur der Inkas.


    Was ein Leben im Wald oder in der Stadt angeht, so hört sich das Leben im Wald zwar schöner an, aber es ist ein täglicher Kampf um´s Überleben. So schön es sich anhört, so romantisch ist es sicher in der "Realität" nicht und ich persönlich würde lieber in der Stadt leben, aber natürlich nicht im Graben.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    Besonders nach dem Leseabschnitt im Wald habe ich jetzt überhaupt nicht mehr das Gefühl ein Fantasybuch zu lesen, sondern eine Geschichte über die Bewohner des südamerikanischen Regenwaldes vermischt mit der Hochkultur der Inkas.


    Ja stimmt, als Fantasybuch habe ich es auch nicht richtig gesehen, was mich aber nicht gestört hat. Fantasievolle Elemente waren zwar vorhanden, vorrangig erinnerte es aber eher an ein Abenteuerbuch oder so etwas in die Richtung.

  • Zitat

    Original von Suzann
    Besonders nach dem Leseabschnitt im Wald habe ich jetzt überhaupt nicht mehr das Gefühl ein Fantasybuch zu lesen, sondern eine Geschichte über die Bewohner des südamerikanischen Regenwaldes vermischt mit der Hochkultur der Inkas.


    Was ein Leben im Wald oder in der Stadt angeht, so hört sich das Leben im Wald zwar schöner an, aber es ist ein täglicher Kampf um´s Überleben. So schön es sich anhört, so romantisch ist es sicher in der "Realität" nicht und ich persönlich würde lieber in der Stadt leben, aber natürlich nicht im Graben.


    Ich glaube, ich würde lieber im Wald leben wollen. :gruebel Das Leben der Bäume unter meinen Füßen, Freiheit ... Und ich habe den Verdacht, mehr Respekt vor Frauen.