Isolde Heyne: Hexenfeuer (ab 13 Jahren)

  • Inhalt:


    „Morgen soll Barbara auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Sie ist unschuldig, doch niemand wird ihr zuhören. In ihrer letzten Nacht im dunklen Kerker durchlebt sie die fatalen Geschehnisse der vergangenen Monate noch einmal: die Gespräche mit ihrer Pflegemutter, die Eifersucht ihrer Ziehschwester, die aufkeimende Liebe zum jungen Martin Wieprecht und die Offenbarung, wer ihr wahrer Vater ist. Aber wird Martin sie retten können? Oder wird ihre Ziehschwester ihre Beschuldigung widerrufen? Barbara hofft auf das Licht des nächsten Morgens – und fürchtet es zugleich!“
    (Quelle: http://www.loewe-verlag.de/titel/titel-14323_hexenfeuer.html)


    Barbara lebt in einer Zeit, in der es reicht, jemanden als Hexe zu beschuldigen und schon landet man auf dem Scheiterhaufen und wird verbrannt. Auch die junge Frau ist in eine Falle geraten und sitzt seit dem im Kerker und wartet auf ihr Urteil.


    Doch wie konnte es nur so weit kommen? Hat der Hass ihrer Ziehschwester dazu geführt oder brachte sie die heimliche Liebe zu einem jungen Mann in Gefahr? Barbara lässt ihr Leben Revue passieren und während sie so nachdenkt, schwebt sie zwischen der Hoffnung, doch noch gerettet zu werden und der Resignation, dass es längst zu spät ist.

    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt damit, dass Barbara im Kerker sitzt und darauf wartet zum Scheiterhaufen geführt zu werden. Während die letzte Kerze herunterbrennt, erinnert Barbara sich an ihr bisheriges Leben, an alle schönen, aber auch an die schrecklichen Ereignisse. Diese Erinnerungen verlaufen chronologisch von Barbaras Geburt bis hin zu ihrer Verurteilung. So erfährt der Leser nach und nach, wie es dazu kam, dass die junge Frau schließlich als Hexe bezichtigt wurde. Das fand ich toll, denn obwohl man sich früh denken kann, wer Barbara in eine Falle gelockt hat, fragt man sich als Leser doch, wie es genau dazu kam.


    Obwohl das Buch in der 3. Person geschrieben ist, fängt man doch sehr schnell an, sich in die Protagonistin hineinzudenken, mit ihr zu hoffen und zu verzweifeln und wünscht sich nichts mehr als ein Happy End für die sehr sympathische Hauptdarstellerin.


    Da dieses Buch für die Zielgruppe ab 13 Jahren geschrieben wurde, werden einige Dinge nur sehr allgemein angesprochen. Z.B. erzählt Barbara jedoch von den Folterungen, die allzu blutigen Details werden jedoch ausgespart, so dass sich der junge Leser zwar vorstellen kann, dass es schrecklich gewesen war, er beim Lesen aber nicht übermäßig belastet wird.


    Fazit:


    Das Thema „Hexenverfolgung“ wurde in diesem tollen Buch sehr feinfühlig dargestellt, um dem jungen Leser dieses dunkle Kapitel der Vergangenheit nahezubringen. Dabei setzt die Autorin Isolde Heyne auf große Emotionen und zieht den Leser mit einem flüssigen Schreibstil mitten in das Geschehen der Geschichte, das einen nicht mehr so schnell loslässt.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.