Der Hexer und die Henkerstochter - Oliver Pötzsch

  • Der Hexer und die Henkerstochter - Oliver Pötzsch


    Hörbuch Hamburg Verlag
    6 CDs ~ Minuten
    Sprecher: Johannes Steck



    Inhalt
    1666: Der Schongauer Medicus Simon und seine Frau Magdalena, die Tochter des Henkers, brechen zu einer Wallfahrt ins Kloster Andechs auf. Dort lernt Simon den mysteriösen Frater Virgilius kennen, der Uhrmacher und Erfinder ist. Simon ist fasziniert von den unheimlichen Automaten, die Virgilius erschaffen hat. Als der Frater verschwindet und sein Labor zerstört wird, ahnt Simon Böses und ruft Jakob Kuisl, den Schongauer Henker herbei. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem wahnsinnigen Mörder...


    Autor
    Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitet seit Jahren als Filmautor für den Bayerischen Rundfunk, vor allem für die Kultsendung "quer". Er ist selbst ein Nachfahre der Kuisls, die 300 Jahre lang die berühmteste Henker-Dynastie Bayerns waren.


    Sprecher


    Johannes Steck wurde bekannt durch seine Rolle als Dr. Kreutzer in der ARD-Serie In aller Freundschaft. In den letzten Jahren widmete er sich vor allem seiner Sprechertätigkeit im Hörbuch. Er gilt als Spezialist für Fantasy-Romane und verleiht unterschiedlichsten Charakteren mit der Virtuosität seiner Stimme lebhaften Ausdruck.



    Meine Meinung


    Dies ist der vierte Teil der Henkers/ Henkerstochter-Reihe. Dabei der erste, den ich nicht gelesen, sondern gehört habe.
    Hmm, ob das soo eine gute Entscheidung war? Ich bin unschlüssig.


    Einerseits war es als reines Hörbuch sehr gut, spannend und hervoragend gelesen, andererseits hatte ich doch oftmals das Gefühl, die Kürzungen allzu deutlich zu merken.
    Das geht mir bei Hörbüchern eigentlich eher selten so. Ich vermute einfach mal, in diesem Fall war es eben einfach so, daß ich doch zu sehr an die Reihe in "Leseform" gewöhnt bin und hier auch ungern auf Details verzichte.
    Ich weiß zwar nicht, was genau gekürzt wurde, aber spürbar war es trotzdem. Ab und an bekam ich das Gefühl "da fehlt doch was..."


    Zum Inhalt - Simon und Magdalena, die nun endlich doch heiraten durften, sind auf Pilgerfahrt gen Andechs um dort für die Genesung ihrer beiden Kinder zu danken.
    Das ist leider ein Punkt, der mich gestört hat - einfach daher, weil die Hochzeit nicht "gezeigt", beschrieben wurde, sondern bei Beginn schon 2 Jahre zurück lag.
    Da hätte ich dann als treue Leserin der Reihe von Beginn an, doch gerne mehr und ausführlicher zu gelesen.
    Ebenso verhält es sich mit den beiden Bengeln, die beide bereits haben.


    Kaum in Andechs angekommen, bleibt es nicht aus, daß sie in mysterieuse Todesfälle verwickelt werden.
    Die Mönche des Klosters Andechs und die Bewohner der Ortes scheinen teilweise doch nicht das zu sein, was sie scheinen...


    Und auch der Henker Kuisl hat keine Ruhe, muß doch auch er ins eigentlich beschauliche Andechs reisen, da er einem Freund zu Hilfe kommen muß.


    Also wie gesagt, von der Handlung her und inhaltlich ist es wieder spannend, nur für mich denke ich, die weiteren Teile der Reihe dann doch lieber wieder lesen als hören zu wollen.


    Johannes Steck macht seine Sache wunderbar - besonders den Henker Kuisl spricht er einfach genial. Da konnte ich enfach mit Genuß zuhören.



    Fazit
    Inhaltlich und von den Figuren her sehr spannend und in gewohnter Art und Weise, mit einem sehr hevorragenden Sprecher Johannes Steck.
    Nur leider ein leichtes Gefühl, daß der Kürzung wohl doch einiges zum Opfer gefallen ist.