Julias Zuflucht - Leisha Kelly

  • Gebundene Ausgabe: 318 Seiten
    Verlag: Gerth Medien


    Originaltitel: Julias Hope
    Übersetzt von Antje Balters


    Kurzbeschreibung:
    Während der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1931 stehen Sam Wortham und seine Frau Julia mit ihren beiden Kindern vor dem Nichts. Sie müssen ihre Heimat verlassen und sich auf die Suche nach einer neuen Bleibe begeben. Das alles in der Hoffnung, Arbeit und ein bescheidenes Auskommen zu finden.


    Nach vielen Irrwegen finden sie Unterschlupf auf der verlassenen Farm von Emma Graham. Doch schon nach kurzer Zeit melden sich die ersten Neider, die den Worthams ihr Glück nicht gönnen und sie von der Farm vertreiben wollen. Aber die resolute alte Dame hält zu ihren Mietern. Nach und nach entwickelt sich zwischen ihr und der kleinen Familie eine Verbindung, die stärker ist als alle Intrigen ...


    Über die Autorin:
    Leisha Kelly wuchs auf dem Land im amerkanischen Bundesstaat Illinois auf. Im Laufe ihrer schriftstellerischen Tätigkeit schrieb sie 11 Bücher, von denen drei in deutscher Sprache erschienen sind. Im Jahr 2011 kam sie bei einem tragischen Autounfall ums Leben.


    Über die Übersetzerin:
    Antje Balters ist 1956 in Husum in Nordfriesland geboren. Sie studierte Englisch, Deutsch und Publizistik in Mainz. Zwischen 1986 und 1994 redigierte sie die christliche Zeitschrift SCHRITTE. Seit 1988 ist sie als freiberufliche Lektorin, Übersetzerin und Redakteurin tätig und referiert bei Frauenfrühstückstreffen. Antje Balters ist verheiratet und Mutter von fünf Kindern. Sie lebt mit ihrer Familie in Bremen.


    Mein Eindruck:
    Ein typischer Roman aus dem Genre der christlichen Romane US-amerikanischer Prägung..
    Die Autorin Leisha Kelly starb mit nur 47 Jahren bei einem Autounfall, vielleicht gibt es daher nur 3 ihrer Romane auf Deutsch..


    Es wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Julia, ihr Mann Samuel und Emma, die Besitzerin der Farm, auf der Julia und Sam mit ihren Kindern in Zeiten der Rezension 1930 leben dürfen.
    Während Julia immer optimistisch bleibt, ist Sam aufgrund seiner schlechten finanziellen Situation meist beschämt. Seine Familie nicht gut versorgen zu können, sieht er als seinen Makel an. Diese Gedanken lähmen ihn. Zudem ist er als Stadtmensch bei der Farmarbeit noch unerfahren.


    Der Roman strahlt Warmherzigkeit aus, wird aber nicht unrealistisch.
    Die Grundidee, dass die 84jährige Emma dieser notleidenden Familie so einfach hilft und ihnen einen Platz zum Leben gibt, ist natürlich im ersten Moment befremdend. Das liegt daran, dass die Umsetzung der Idee der Nächstenliebe so selten vorkommt. Auch 1930 war das nicht selbstverständlich, schließlich misstrauen viele Nachbarn der neuen Familie und manche begegnen ihnen nicht freundlich.


    Mit der Zeit kommt mir der Fortgang der Handlung etwas behäbig vor. Das einzige Thema wird lang und breit von allen Seiten betrachtet.
    Daher reicht es für diesen Roman nicht ganz in die erste Liga dieses Genres.
    Doch das der Stoff größer angelegt ist, zeigt sich auch daran, dass es noch mehrere Fortsetzungen gibt, die ich vielleicht bei Gelegenheit auch lesen werde.