Bedingungslos - Nach einer wahren Begebenheit (Unconditional)

  • USA, 2012
    Regie/Drehbuch: Brent McCorkle
    Darsteller: Lynn Collins, Michael Ealy, Bruce McGill


    Über den Regisseur:
    Brent McCorkle hat das Drehbuch zum Film BEDINGUNGSLOS geschrieben und Regie geführt. Sein Film The Rift, eine metaphorische Geschichte über Adoption, hat beim Doorpost Fim Project 2009 einen Preis gewonnen.


    Mein Eindruck:
    Bedingungslos ist ein gefühlvoller Film mit Thrillerelementen.
    Man kann ihn als Independetfilm sehen, der durch gute Darsteller, einem mehr als ordentlichen Drehbuch und hervorragende Inszenierung auffällt.
    In erster Linie ist es aber ein Film mit christlicher Gesinnung, die über die meiste Zeit aber angenehm wenig aufdringlich wirkt.


    Samanthas Ehemann wurde ermordet, der Täter unbekannt. Eigentlich wollte sie sich deswegen umbringen, doch gerade in diesem Moment sieht sie, wie ein Kind von einem Autor angefahren wird. Sie rettet das Mädchen. Im Krankenhaus trifft sie einen Mann, der sich um das Kind kümmert. Sie erkennt in ihm ihren alten Freund Joe, mit dem sie einst gemeinsam zur Schule ging.


    Der Film arbeitet viel mit Rückblicken. Dies aber auf eine Art, die ich wirklich überzeugend fand.


    Ungewöhnlich ist, dass der Film in Nashville spielt.
    Joe war damals der einzige schwarze Junge in dieser überwiegend weißen Gegend.
    Er wird daher diskriminiert, nur Sam freundete sich mit ihm an.
    Das Rassismusmotiv wird später noch öfter angedeutet.


    Joe kümmert sich als Erwachsener trotz eigener gesundheitlichen Problemen liebevoll um Ghettokinder in Tennesse, er wird daher von allen Papa Joe genannt. Das ist Bestandteil der wahren Geschichte, die Vorlage für den Film war. Joe gibt es wirklich, im Abspann wird er bei seiner Arbeit mit den Kindern gezeigt.


    Auch Samanthas Beruf als Kinderbuchautorin ist der Realität nachempfunden, Die Kinderbuchautorin Amy Parker realisiert das Buch Firebird, das ein wichtiges Motiv im Film ist.


    Joe und Sam treffen sich jetzt öfter, in einem Nachbarn glaubt Sam, den Mörder ihres Mannes zu erkennen. Mehr zur Handlung möchte ich jetzt nicht verraten.


    Der Film ist gut gedreht, baut sowohl Spannung als auch humorvolle Momente auf.
    Er erinnert mich an Filme wie Courageous oder Wege einer Freundschaft (Abels Field).
    Wer solche Art von Filmen mag, wird auch mit “Bedingungslos” etwas anfangen können.
    Bedingungslos ist das Spielfilmdebüt von Brent McCorkle. Ich bin gespannt, was von ihm noch folgen wird.

  • Den Film (wie auch die anderen von Dir erwähnten) habe ich zwar seit geraumer Zeit auf DVD zuhause, bin bisher aber noch nicht zum Gucken gekommen.


    "Courageous" empfand ich übrigens als schwächer als "Fireproof", dem für meine Begriffe bisher besten Film der Kendrick-Brüder.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")