Hannas Traum - Leisha Kelly

  • Gebundene Ausgabe: 319 Seiten
    Verlag: Gerth Medien


    Originaltitel: Katie's Dream


    Kurzbeschreibung:
    Illinois im Jahre 1932: Sam und Julia Wortham leben bescheiden, aber glücklich auf ihrer kleinen Farm. Als eines Tages Sams rebellischer Bruder Edward mit der kleinen Hannah vor der Tür steht, befürchten die beiden zu Recht Probleme. Und wirklich Edward behauptet hartnäckig, dass Hanna Sams Tochter sei. Wieder einmal gerät die Welt der Worthams ins Wanken. Die kleine Hanna hat in alledem nur einen Wunsch: dass Sam tatsächlich ihr Vater ist und sie endlich ein richtiges Zuhause findet. Wird sich Hannas Traum erfüllen? Und wird Sams und Julias Ehe diese schwere Prüfung überstehen?


    Über den Autor:
    Leisha Kelly wuchs auf dem Land im amerikanischen Bundesstaat Illinois auf. Im Laufe ihrer schriftstellerischen Tätigkeit schrieb sie 11 Bücher, von denen drei in deutscher Sprache erschienen sind. Im Jahr 2011 kam sie bei einem tragischen Autounfall ums Leben.


    Mein Eindruck:
    Hannas Traum ist nach Julias Zuflucht und Emmas Vermächtnis der dritte Teil der Serie um die Wortham-Familie. Es empfiehlt sich, die Reihenfolge einzuhalten.
    Samuel und Julia leben mit ihren Kindern auf der Farm in Illinois als plötzlich Samuels Bruder Edward zu Besuch kommt. Edward war lange im Gefängnis und versteht sich nicht gut mit seinem Bruder. Überraschenderweise bringt er ein kleines Mädchen mit und behauptet, die kleine Hanna wäre Samuels Tochter. Tatsächlich denkt Hanna das auch, sie wünscht es sich jedenfalls sehr, denn von ihrer Mutter wurde sie verlassen und einen Vater hat sie nie gekannt. Ein rätselhafter Fall. Klar, dass die Nachbarn und der Sheriff Samuels Beteuerungen, nicht der Vater zu sein, nicht glauben. Schließlich sieht Hanna Samuel auch noch sehr ähnlich. Selbst Julia gehen Zweifel durch den Kopf, dennoch hält sie fest zu ihrem Mann.


    Wieder wird abwechselnd aus der Sicht von Julia und dann von Samuel erzählt. Das macht gerade bei diesem Teil Sinn, denn so wird die Sache aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Julia merkt, das es an ihrem Mann auch eine Seite gibt, die sie noch nicht kannte. Seine schwere Jugend bei einem gewalttätigen Vater, einer trunksüchtigen Mutter und einem wilden Bruder.
    Julia und Samuel stehen vor einem Dilemma, einerseits wollen sie ein kleines, schutzbedürftiges Mädchen nicht abweisen, andererseits ist es notwendig, die Wahrheit zu erfahren.


    Der dicht erzählte Roman ist von einer starken Atmosphäre getränkt, die Illinois im Jahre 1932 zeigt. Es sind schwere Zeiten der amerikanischen Depression, in denen die Familien Probleme haben genug Essen für ihre Kinder auf den Tisch zubringen, und manchmal schaffen sie es auch nicht. Der Verlust einer Milchkuh bedeutet eine wirtschaftliche Katastrophe.
    Trotz dieser diversen Schwierigkeiten hält die Familie zusammen.


    Dieser Teil hat mir ähnlich gut gefallen wie Teil 1, vielleicht nicht ganz so gut wie Teil 2.
    Leider enden mit diesem Buch die Übersetzungen in Deutsch. Die folgenden Teile kann man nur in Englisch lesen.