256 Seiten
Kurzbeschreibung
Geschenke kann man umtauschen. Familie nicht. Gänsebratenkalorien, die für immer auf den Hüften bleiben, Weihnachtgedudel in Dauerschleife, die endlose Suche nach dem perfekten Christbaum: Witwe Ursel würde Heiligabend am liebsten ausfallen lassen. Als sie ihrem alten Bekannten Friedrich ihr Leid klagt, ist klar: Auch er hat keine Lust auf Feiertagsstress. Spontan macht er Ursel ein hochromantisches Angebot: gemeinsam dem Weihnachtswahn entfliehen. Wie wäre es etwa mit einer Reise nach Paris? Doch die beiden haben die Rechnung ohne ihre Familien gemacht. Kinder und Enkel hängen schließlich an Traditionen. Und wenn die Tanne noch so schief steht ...
Über die Autorin
Annette Bluhm ist das Pseudonym von Lilli Beck. Sie stammt aus Weiden in der Oberpfalz und hat als Model, Schauspielerin und Visagistin gearbeitet, bevor sie mit dem Schreiben begann. Inzwischen sind zahlreiche Romane von ihr erschienen. Annette Bluhm lebt in München.
Meine Meinung
Diese Weihnachten hatte ich so richtig Lust auf Weihnachtsbücher. Allerdings haben mir die wenigstens gefallen. Einige habe ich entnervt recht bald abgebrochen, weil sie mir viel zu kitschig waren oder ich sie nicht wirklich lustig fand.
Aber "Die häßlichste Tanne der Welt" hat mich von den ersten Seiten an gepackt.
Ursel arbeitet in der Vorweihnachtszeit als Geschenkeverpackerin im Kaufhaus, um ihre Witwenrente aufzubessern. Ihre beiden Enkel freuen sich auf Weihnachten und sie freut sich mit den beiden Jungs - doch eigentlich würde sie Weihnachten am liebsten irgendwo weit weg von all dem Trubel und den Traditionen verbringen. Doch ihre Tochter Katja besteht auf ein traditionelles Weihnachtsfest, bei dem alles perfekt sein muss - insbesondere die Tanne. Mit der Suche nach dem perfekten Baum wird Katjas Mann beschäftigt. Der Arme verbringt Stunden auf den verschiedenen Weihnachtsbaummärkten der Stadt...
Katjas Schwester Leni hält nichts von dem Konsumterror und muss über Weihnachten arbeiten - bei einem Fotoshooting in der Karibik. Katja ist entsetzt und Leni glücklich... Der Streit zwischen den Schwestern ist vorprogrammiert.
Ursel vermittelt immer wieder und fügt sich zähneknirschend Katjas Plänen.
Auf dem Friedhof trifft sie zufällig einen alten Bekannten, der Weihnachten am liebsten auch entfliehen möchte. Während sie Fluchtpläne schmieden, kommen sie sich näher.
Das ganze Hin und Her rund um die Weihnachtsvorbereitungen ist einfach mitten aus dem Leben - sehr treffend erzählt und es gab einiges zum Schmunzeln und die Geschichte war trotz aller Turbulenzen weihnachtlich.