Broschiert: 221 Seiten
Verlag: Ullstein
Vermutlich 1966 erschienen
Kurzbeschreibung:
Alternativer Untertitel: Der Roman einer Sekretärin
Über den Autor:
Jo Hanns Rösler wurde am 7.April 1899 in Königstein an der Elbe geboren, besuchte das humanistische Staatsgymnasium in Dresden, um Theologie zu studieren, kam verwundet aus dem ersten Weltkrieg zurück und begann sofort, seine ersten Beiträge im Simplicissmus, der Jugend, den Lustigen Blättern und im Berliner Tageblatt zu veröffentlichen. Er heiratete in jungen Jahren eine Wiener Schauspielerin namens Kitty und lebte mit ihr in Paris, Berlin, Wien und auf der Insel Mallorca, bis er im Jahre 1935 sesshaft wurde und seinen Berghof über Feilnbach erwarb. Rösler gehörte mit seinen heiteren und besinnlichen Geschichten zu den beliebtesten Unterhaltungsautoren. Er starb am 25. September1966 in München.
Mein Eindruck:
Jo Hanns Röslers Werk besteht hauptsächlich aus kurzen oder episodenhaften Texten, aber mit Geliebter Boss hat man doch einen lupenreinen Roman erwischt. Es ist eine Verwechslungsgeschichte, in erster Linie sogar ein Liebesroman.
Eine junge Bankangestellte namens Birke befindet sich mit einem vermeintlichen Berufsverbrecher auf der Flucht. 60000 DM sind unterschlagen worden und die grundehrliche Birke ist darin verwirklicht, dabei ist der Räuber in Wirklichkeit der Besitzer dieses Gelds. Da er sich in Birke verliebt hat, lässt er den Irrtum bestehen um mit seiner unfreiwilligen Komplizin durch Wien und Paris zu reisen.
Das Buch ähnelt den amerikanischen Screwball-Comedys vergangener Zeiten.
Für Leser, die einen altmodische Stil mögen, gut geeignet. Ich persönlich fand den Roman nicht schlecht, für jüngere Leser ist er jedoch vermutlich weniger ansprechend.
Ich gebe 6,5 bzw. knapp 7 Punkte von 10.