Fearless (Boy-Nobody-Reihe Band 2) - Allen Zadoff (ab 14 Jahren)

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Boy Nobody verfolgen viele Fragen: Hätte er Samara am Leben lassen sollen? Warum fühlt er sich seit diesem letzten Mord so schlecht? Warum fühlt er überhaupt etwas? Wer ist er ohne sein Programm? Und dann diese eine große Frage, die im Raum steht: Lebt sein Vater?


    Er stürzt sich in die Arbeit: die Ermordung des Anführers eines rechts stehenden Trainingscamps für Jugendliche. Eine schwierige Mission, denn die soziale Kontrolle in der Gemeinschaft ist stark, der Führer paranoid und ständig von Bodyguards umgeben.


    Boy Nobody bahnt sich seinen Weg zum Chef über dessen Sohn Lee, aber der reagiert so ganz anders, als Zach vermutet hat und plötzlich jagen ihm noch mehr Fragen durch den Kopf und er braucht schnellstens die richtigen Antworten!


    über den Autor (gem. Amazon)
    Allen Zadoff hat 2010 mit Food, girls and other things I can't have den Sid Fleischmann Humor Award gewonnen. Er lebt in Los Angeles, wo er an Boy Nobodys weiterem Schicksal arbeitet...


    meine Meinung
    Boy Nobody, in seinem neuen Auftrag als Daniel benannt, beschäftigt sich noch mental mit seinem letzten Auftrag, als sein Vater ihn wieder zurück in den Alltag zwingt. Daniel soll den Anführer einer ultrarechten Vereinigung töten. Das Problem ist nur: der Anführer Moore wird ständig bewacht, ist paranoid und vertraut niemanden. Doch Daniel will Daniel, wenn er nicht ein Mittel finden würde. Doch wie gefährlich ist das Mittel, das er einsetzen will?


    "Fearless" ist der 2. Teil der Boy-Nobody-Reihe von Allen Zadoff und hat mich noch mehr als Band 1 begeistert. Daniel (im ersten Band noch Benjamin) geht auf eine höchst gefährliche Mission, in der er nicht nur den Gegner, sondern auch sich selbst besser kennenlernt. Und das ist eine ebenso große Gefahr!


    Die Geschichte wird von Daniel aus der Ich-Perspektive erzählt. Dadurch merkte ich wieder schnell, wie wenig Emotionen er besitzt. Doch im Laufe der sehr spannenden und fesselnden Story verändert sich Daniel und damit verändert sich auch seine Erzählweise. So springen die Zweifel, Gedanken und auch Pläne den Leser direkt an und reißen ihn mit. Das hat mir sehr gut gefallen.


    Aber auch die Mission, die Daniel erfüllen muss, ist actionreich und leider näher an der Realität, als ich es mir wünschen würde. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass solche Camps irgendwo existieren. Allen Zadoff schafft es, die Gefahr sehr realitätsnah un damit beängstigend darzustellen.


    Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Die Erzählweise passt zu einem Jugendlichen, der durch ein hartes Trainings- und Drillprogramm gegangen ist. Und auch die Wandlung von Daniel bekommt Zadoff durch die Veränderung seiner Erzählungen sehr gut hin.


    Ein Hinweis für alle Erstleser: es empfiehlt sich, die Reihe chronologisch zu lesen, da in Band 2 so einige Rückblicke auf Daniels ersten Einsatz getätigt werden.


    Fazit: ein grandioser 2. Teil, der mich nicht losgelassen hat. Ich freue mich schon auf Teil 3. Eine klare Leseempfehlung.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Ohne Angst – Boy Nobodys 2. Auftrag


    Nachdem mir der erste Band um Boy Nobody Zach Abrams so gut gefallen hatte, wollte ich natürlich unbedingt wissen wie es weiter geht. Mit großen Erwartungen machte ich mich an die Lektüre, nur leider ist die Fortsetzung um einiges schwächer als Teil eins.


    Zach, der in diesem Teil unter dem Decknamen Daniel Martin unterwegs ist, hat einen neuen Auftrag erhalten. Zach soll in ein Militärcamp, um dort den Anführer zu töten, doch der Auftrag stellt sich als arg schwierig heraus. Zudem bekommt Zach so langsam seine Zweifel, ob die Entscheidungen des Programms alle richtig sind und ob er überhaupt Vater und Mutter noch trauen kann. Wird er den Auftrag erfolgreich abschließen können?


    Auch hier wird uns die Handlung aus der Ich- Perspektive näher gebracht und kurze, knackige Kapitel sorgen für Lesefluss. Der Schreibstil des Autors ist einfach gehalten, lässt aber kein Niveau missen.


    Während es im ersten Teil sofort zur Sache ging, geht es in den ersten zwei Dritteln des Buches mehr um Zachs Zweifel und man liest nur ein paar Actionszenen, was ich etwas schade fand. Man wünscht sich zeitweise einfach mehr Spannung.


    In diesem Band hat mich gestört, dass einiges aus dem ersten Teil zu intensiv wiederholt wird. Zudem berichtet uns Zach die ganze Handlung über wofür er ausgebildet worden ist und was er alles gelernt hat, dabei wissen Leser von Band eins das schon alles.


    Das Ende ist offen und hat mich absolut geflasht. Danach möchte ich auf jeden Fall wissen wie es weiter geht.


    Auch bei diesem Buch sollte man sich an die vom Verlag angegebene Altersgruppe von "ab 14 Jahren" halten, da der Jugendroman doch sehr viele blutige und gewalttätige Szenen enthält.


    Fazit: Ein solider Jugendroman, der mit dem Vorgänger leider nicht ganz mithalten kann. Lesenswert vor allem für Nobody Fans.


    Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten

  • Nachdem sich Boy Nobody, der Junge ohne Namen oder Vergangenheit, der sich seit neuestem unter dem Namen Daniel bewegt, in eines seiner Ziele verliebt hat, hat das Programm Angst, einen seiner wichtigsten Agenten zu verlieren. In einem Jugendcamp, in das er sich kurzzeitig abgesetzt hat, um sich in Ruhe mit allem auseinanderzusetzen, spüren sie ihn auf und unterziehen ihn einigen Tests zur Klärung seiner Loyalität.


    Obwohl die gegenseitigen Zweifel nicht gänzlich ausgeräumt zu sein scheinen, erhält er einen neuen, schwierigen Auftrag, bei dem bereits ein anderer Agent zuvor gescheitert ist. Eugene Moore, der Besitzer eines militärischen Ausbildungscamps, ist sein neuestes Ziel. Doch auch hier befindet sich Daniel schnell wieder außerhalb seiner Missionsparameter und plötzlich ist er sogar völlig auf sich alleingestellt.


    Meine Meinung:


    Der erste Band der Reihe hatte bei mir total eingeschlagen, da ich zuvor nichts in dieser Art jemals gelesen habe. Umso gespannter war ich natürlich nun auf die Fortsetzung, an die ich hohe Erwartungen gesetzt habe.


    Die Handlung setzt kurz nach den Ereignissen des ersten Bandes ein und der Autor ist dabei seinem Schreibstil treugeblieben. Kurze und prägnante Sätze stehen für die sachliche Effektivität, mit der Daniel handelt und, die ihn stets ein bisschen roboterhaft erscheinen lassen.


    Daniels neuestes Ziel ist Eugene Moore, ein ehemaliger US-Offizier, der derzeit ein Camp führt, das ein militärisches Trainingslager für Jugendliche in den Bergen von New Hampshire ist. Er war bereits zuvor das Ziel des Programms, doch der Agent, der zuerst auf ihn angesetzt worden ist, ist verschwunden. Es liegt nun an Daniel, die Aufgabe zu Ende zu führen und dadurch dem Programm erneut seine Loyalität zu beweisen. Doch die Vorgaben für seine Mission sind klar und wiederum fühlt sich Daniel genötigt, diese zu ignorieren.


    Hatte er im Auftakt der Reihe noch mein vollstes Mitgefühl, so empfinde ich nun aufgrund seiner Taten ein wenig zwiegespalten für ihn. Trotzdem bewundere ich weiterhin seine Abgebrühtheit, ebenso wie die Eleganz, die Kraft und die Präzision, mit der er seine Aufträge erledigt. Die Situationen, denen er hier vor allem im zwischenmenschlichen Bereich ausgesetzt ist, muten dieses Mal leider jedoch merkwürdig an, wenn man den Blick auf das Alter der Protagonisten hält, und tendieren dadurch ein wenig ins Lächerliche.


    Schade fand ich auch, dass in den Szenen, in denen er vermehrt mit Gefühlen zu kämpfen hatte, sich dies nicht auch im Schreibstil niedergeschlagen hat. Ich hätte mir auch mehr Einblick in seine Vergangenheit gewünscht, die hier, nicht mehr als im ersten Teil auch, nur angerissen worden ist.


    Sehr gefreut habe ich mich über ein Wiedersehen mit einem anderen Charakter des ersten Bandes. Dieser war und ist für mich ein echter Sympathieträger, der das Geschehen ganz klar inhaltlich aufgewertet hat.


    Zum Schluss schafft es der Autor noch einmal die Spannung ordentlich ansteigen zu lassen und lässt seinen Protagonisten endlich auch einmal eine andere Seite von sich zu zeigen. Die besonderen Umstände, unter denen ich Daniel nun leider vorerst zurücklassen muss, schüren meine Neugier auf die Fortsetzung und meine Hoffnungen auf mehr Einblick in die Hintergründe und die Vergangenheit von ihm.


    Fazit:


    Spannend war die Reise mit "Fearless", die leider etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Trotzdem hat Allen Zadoff es verstanden, mich durchgehend zu fesseln, gut zu unterhalten und mich mit seinem rasanten und aufwühlenden Ende neugierig auf die Fortsetzung zurückzulassen.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend