Taschenbuch: 171 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (1965)
Kurzbeschreibung:
Texas 1874. Der Tod hockt hinter jedem Felsen und in jedem Canyon. Er kommt auf schnellen Pferden und von allen Seiten.
Calvin Stack reitet ihm furchtlos entgegen. Er muss Pat und Jimmy wiederfinden, denn außer seinen beiden Kindern ist ihm nichts mehr geblieben.
Seine Ranch - nur noch rauchende Trümmer., seine Frau erschlagen, seine Rinder fortgetrieben. Calvin Stack reitet auf der Fährte der Comancheros, und in den Staked Plains wartet grinsend der Sensenmann.
Über den Autor:
Uwe Hans-Joachim Wilken, 1937 geboren, 2001 gestorben, schrieb viele Romane, die im Wilden Westen handeln. Zeitweise galt er als zweiter Karl May. Er schrieb auch einige Serien, z.B. die DAN OAKLAND STORY.
Mein Eindruck:
Der deutsche Western-Autor Uwe H.Wilken hat sich immer dadurch ausgezeichnet, dass seine Romane sehr atmosphärisch und sorgfältig gearbeitet sind. Natürlich unterlag auch er zeitweise den Gesetzen des Genres, die zur Fliessbandproduktion von Romanen verpflichteten. Doch in diesem frühen Taschenbuch spürt man nichts von Eile, im Gegenteil nimmt der Autor sich Zeit für Details.
Doch vorab möchte ich scharfe Kritik gegen den unbekannten Verfasser des Klappentextes schicken. Einige der im Klappentext erwähnten Fakten sind schlichtweg falsch.
Zurück zur Handlung:
Calvin Stacks ist Witwerund zieht seine Kinder alleine auf. Während er ein neues Haus auf seiner Ranch baut, sind seine Kinder auf der Ranch eines Freundes. Doch diese wird überfallen und abgebrannt, alle Erwachsenen ermordet und die Kinder entführt.
Für Stacks beginnt eine lange Suche. Das erinnert ein wenig an den berühmten John Ford-Film The Searchers.
Nicht verwechseln darf man Comanchen und Comancheros.
Comanchen sind ein Volksstamm der Indianer Nordamerikas.
Die Comancheros hingegen sind mexikanisch-hispanische Händler, die auch mit den Indianern Handel trieben.
Stacks Suche führt ihn nach New Mexico. Hier werden die Comancheros geduldet, sogar unterstützt. Ich finde beeindruckend, wie Wilken das herausarbeitet.
Stacks trifft auch andere Leute, die sein Schicksal teilen und seit langen nach ihren vermissten Kindern suchen, die jedoch bei den Indianern aufwachsen.
U.H.Wilken bleibt konsequent am Plot, verzichtet darauf, eine Liebesgeschichte einzubauen, bleibt lieber dabei, realistisch die Härte der Situation zu beschreiben.
Er hält seinen eigenständigen Ton kontinuierlich durch, daher hat er einen Stil entwickelt, der den meisten Autoren des trivialen Genres komplett fehlt.