Gebundene Ausgabe: 271 Seiten
Verlag: Meister (1961)
Kurzbeschreibung:
Gustav Wattenkamp findet in dem beschaulichen Kleinstädtchen Hammersburg eine Anstellung. Sein ehemaliger Schulfreund Werner Freyburg ist dort Direktor in einer Bank. Doch Gustav merkt schnell, dass die scheinbare Idylle trügt: Die Ehe seines Freundes befindet sich in einer tiefen Krise. Gustav erweist sich nicht nur als guter Kamerad , sondern auch als Retter in Sachen Liebe…
Über den Autor:
Fritz Mardicke wurde 1895 in Leipzig geboren und schrieb schon vor dem Krieg unter dem Pseudonym Wolfgang Marken und vielen anderen Pseudonymen.
Mein Eindruck:
Fritz Mardicke war sicher der führende Schriftsteller seiner Zeit im Genre Trivialroman.
Auch in Mein Freund Gustav von 1961 kann sich der Leser bequem einrichten, denn die Einteilung in gut und schlecht ist eindeutig vorgegeben, das Weltbild ganz und gar den frühen deutschen Fünfzigern angepasst.
Dementsprechend werden hier Werte wie Anständigkeit, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und Loyalität gefeiert.
Mit dem Schlitzohr Gustav wird eine Figur dazugegeben, der auf trickreiche Art und Weise zu Gerechtigkeit im obigen Sinne verhilft.
Der Handlungsverlauf ist ziemlich vorhersehbar, mit Ausnahme einer Überraschung am Ende.
Es handelt sich mehr um einen Familien- als um einen Liebesroman, hinzu kommt noch ein kleiner Kriminalplot.
Insgesamt ist das schon platt, doch mit den Regeln des Genres konsequent und stimmig durchgeführt. Dafür verteile ich knapp 5 Punkte.
Unter dem Titel “Es ist nie zu spät” wurde der Roman 1986 neu aufgelegt.