Sascha Thamm - Dynamitfischen in Venedig

  • Titel: Dynamitfischen in Venedig
    Autor: Sascha Thamm
    Verlag: Lektora
    Erschienen: September 2014
    Seitenzahl: 196
    ISBN-10: 3954610272
    ISBN-13: 978-3954610273
    Preis: 12.00 EUR


    Sascha Thamm erklärt die Welt – und das macht er ernsthaft-witzig, skurill und abstrus. Und als Leser staunt man eins ums andere Mal über diese Gedankengänge, die sich letztendlich einer ganz besonderen Logik bedienen, einer Logik der man genaugenommen kaum etwas entgegensetzen kann.


    Würde man diese Texte als „Nonsens der gehobenen Art“ bezeichnen, würde man ihnen (den Texten) nicht gerecht werden. Denn sie sind mehr als nur Nonsens.
    Sie wirken ernsthaft – gerade auch dann, wenn es den beschriebenen Themen so richtig böse an den Kragen geht. Denn Sascha Thamm kann auch boshaft – immer mit einem leichten Lächeln, aber doch eben boshaft.
    Alltagssituationen auf die Spitze getrieben, die sich irgendwann fast verselbständigen.


    Menschliche Schwächen werden gnadenlos aufs Korn genommen und bis in die letzten Haarspitzen analysiert – wobei die Analyse in Bezug auf Wortwitz und bemerkenswerte skurille Einfälle echte Triumphe feiert.


    Hervorzuheben ist, das Sascha Thamm keine Masche hat. Die Texte sind so verschieden wie ihre Themen und ähneln sich nur marginal. Und das ist das Besondere an diesem Buch. Es wird nicht langeweilig; ganz im Gegenteil – man hätte gern weitergelesen, aber irgendwann ist halt jedes Buch zu Ende.


    Intelligente Blödelei der ganz besonderen Art, treffend und zielsicher und immer auf den Punkt kommend. Humor, der sicher nicht jederfrau/jedermann gefällt – der aber nichtsdestotrotz sich wohltuend von der Dümmlichkeit eines Mario Barth oder von der Beschränktheit des Mittermeier-Fossils abhebt.
    Wäre sicher ein schönes Erlebnis Sascha Thamm einmal live zu erleben.


    Sehr lesenswert. 9 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.