Ich bin dann mal vegan - Bettina Henning

  • Kurzbeschreibung


    Vegan leben? Was isst, auf was verzichtet man? Bettina Hennig wagt das Experiment und verbannt Fleisch, Fisch, Milch, Eier und Honig aus der Küche, trinkt ihre erste vegane Sojalatte und diskutiert mit ihrem Freund über den Veggieday. Sie geht zu einer Tierdemo, wühlt mit einer Freeganerin im Müll nach verwertbaren Lebensmitteln und lädt zu TV-Abenden mit Filmen wie »Nie wieder Fleisch« ein. Sie enttarnt Ernährungslügen und spricht Wahrheiten aus, die keiner hören will. Sie kontaktiert sogar Bill Clinton, der auch Veganer ist. Und: Sie verliert jeden Tag an Falten und Gewicht und gewinnt an Vitalität.



    Über die Autorin


    Bettina Hennig schweigt über ihr Alter, denn seit sie sich rein pflanzlich ernährt, wird sie sehr viel jünger geschätzt. Das nutzt sie schamlos aus. Sie ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin, Dozentin, Journalistin und Buchautorin (u.a. des Bestsellers ›Der frühe Vogel kann mich mal‹). Wenn sie nicht in Hamburg is(s)t, lebt sie in Berlin.



    Meine Meinung


    Durch ein Interview mit Attila Hildmann beginnt Bettina Henning sich vegan zu ernähren.
    Zuvor war sie schon Vegatarierin und bei einer Bestandaufnahme von Kühl- und Vorratsschrank stellt sie fest, dass sie sowieso schon fast keine tierischen Produkte zu sich nahm. Sie aß sowieso vorrangig Salat oder Reis mit Gemüse. Da fiel ihr die Umstellung leicht.


    Ihrem fleisch-liebenden Freund eröffnet sie ihre Ernährungsumstellung bei einem veganen Burger, der ihm gut schmeckt. Leider erfahren wir nicht, wie sie ihn zubereitet hat.


    Ihr Freund sieht ihr Vegan-Sein entspannt, alle anderen Freunde und Bekannten allerdings nicht. Deren Unverständnis ist Dauer-Thema. Dafür kommt der vegane Alltag zu kurz, was kocht sie? Was und wo isst sie auswärts? Geht sie wirklich nur noch in vegane Restaurants?


    Sie informiert sich über Massentierhaltung, begleitet jemand beim Containern (beim Suchen noch genießbarer Lebensmitteln in supermarkt-Abfall-Containern) und tauscht sich online und im richtigen Leben mit anderen Veganern aus.


    Zu Beginn des Buches geht es noch um ihren Alltag und die Umstellung der Ernährung, das fand ich interessant, auch wenn ich mir ein paar mehr Hinweise zu Gerichten und Zutaten gewünscht hätte (müssen ja nicht gleich Rezepte sein), dann aber entwickelt sich das Buch immer mehr zu einem Bericht über ihre Aktionen (Demos, Containern, Filmen in Mastbetrieben, etc), zwar interessant, aber für mich zu viel "erhobener Zeigefinger". Für die Autorin beinhaltet eine vegane Lebensweise zwingend, dass man sich ständig und überall mit Massentierhaltung und Co auseinandersetzt.


    Das fand ich anstrengend zu lesen und es war einfach auch nicht das, was ich mir von dem Titel "Ich bin dann mal vegan" erwartet hatte. Dafür habe ich irgendwo im letzten Drittel nochmal eine Zusammenfassung des (weitaus lesenswerteren) Buchs "Darm mit Charme" bekommen und gelernt, dass Veganer allesamt um Jahre jünger aussehen, als sie wirklich sind. :-) Denn das betont sie ständig...