Verlorene Träume - Adrian Hülsen

  • Lingen-Verlag
    471 Seiten


    Klappentext:
    "Vier Jahre lang hat der Arzt Dr. Werner Ronnack seine junge Frau Marga und sein Töchterchen Hilde allein gelassen. Jahre lang ist er einer Dämonischen Frau hörig gewesen: Schwester Käthe. Sie liebte das Geld, und Dr. Ronnack hat es ihr beschafft, ohne nach Recht oder Unrecht zu fragen - bis eines Tages ein Mädchen durch seine Schuld starb.
    Ronnack flieht in die Arme seiner Frau, die zehn Jahre still und geduldig auf ihn gewartet und von einem Glück an seiner Seite geträumt hat. Er will seine Vergangenheit vergessen, will ganz von vorn anfangen. Aber schon einen Tag nach ihm taucht auch Schwester Käthe in Hamburg auf.
    Hier beginnt der Roman. Hier beginnt der Kampf Margas um ihren Mann. Und der Kampf ihres Mannes gegen die Schatten der Vergangenheit. Marga ist in ihrem Kampf nicht allein. Da ist der anständige Herbert Schmidt. Er ist etwas jünger als Marga. Sie hat ihn schon gekannt, als er ein Kind war. Und sie hat sich nie klargemacht, daß er längst zum Manne herangereift ist. Sie ahnt nicht, daß er sie auf seine zurückhaltende und selbstlose Art liebt. So selbstlos liebt, daß er sogar alles tut, um ihre Ehe zu retten. Mit Herbert Schmidts Hilfe gelingt es Ronnack, sich in eine Praxis einzukaufen. Das Glück, von dem Marga geträumt hat, könnte endlich Wirklichkeit werden...
    Aber: Kann man seine Vergangenheit abstreifen wie einen Handschuh? Oder ist es wahr, daß sich alle Schuld auf Erden rächt? Schwester Käthe gibt keine Ruhe. Sie will Werner behalten, und dazu ist ihr jedes Mittel recht. Sie lügt, sie schürt, sie erpreßt. Wir erleben das verzweifelte Sichaufbäumen eines Mannes gegen sein selbstverschuldetes Schicksal. Wir erleben die Tragödie eines Herzens, das ein Jahrzehnt lang vertraut hat und am Ende doch erkennen muß, daß dieses Vertrauen vergeudet war. Wir erleben das tragische Geschick Herbert Schmidts, der sein Glück dem eines anderen opfert und die geliebte Frau damit unsagbarem Leid ausliefert. Wir erleben den scheinbaren Sieg des Hasses über die Liebe - bis dann das Schicksal doch unerbittlich seine Rechnung präsentiert."


    Über den Autor:
    Adrian Hülsen war ein Pseudonym von Eduard Rhein (1900 bis 1993), der auch unter den Namen Ulrich Horster, Klaus Hellmer, Klaus Hellborn und Claude Borell schrieb.
    Einige seiner Bücher wurden verfilmt.


    Mein Eindruck:
    Verlorene Träume ist ein schon etwas älteres Buch (1956), jedoch kommt mir das gezeigte Weltbild verzerrt vor. Meine Probleme damit liegen nicht am Alter, sondern dass es sich an Groschenromane anlehnt, also ein Bild zeigt, dass nicht wirklich der Realität entspricht.
    Überraschend ist das nicht. Der Autor war Chefredakteur der Zeitschrift Hörzu.


    Marga ist eine Frau, die vor 4 Jahren von ihrem Mann, einen Arzt, verlassen wurde und der dann fast mittellos mit den Worten zurückkehrt “Hallo Baby, da bin ich wieder” und sie will nicht mal wissen, wo er war, was er gemacht hat. Oder sie hat Angst vor der Antwort, denn das er mit einer anderen Frau zusammen war, ist offensichtlich.
    Sie haben gemeinsam ein kleines Kind.
    Dann gibt es mit Herbert noch einen jungen Mann, der in Marga verliebt ist, was diese nicht wirklich bemerkt. Und dann gibt es noch die Ursel, die wiederum Herbert unglücklich liebt. Man glaubt´s nicht!
    Mit diesem Nebenplot wird der Schlüsselfrage zunächst ausgewichen.

    Hinzu kommt noch, das Werner auf unklare Weise wegen seiner Vergangenheit erpresst wird. Auch die Umsetzung dieser Idee ist vollkommen unausgegoren. Der kleine Krimieinschlag mit dem gestohlenen Schmuck hat mir auch nicht zugesagt.


    Nach 150 Seiten dachte ich schon stark ans abbrechen, habe jedoch mit Flüchtiglesen weitergemacht. Man wird schließlich von dem melodramatischen Ton des Buches regelrecht eingelullt.
    Trotzdem zieht sich die dünne Handlung endlos hin.


    Endlich ist das Buch zu Ende! Für nur 3 Punkte hat es gereicht!