Die andere Gesellschaft – Heinz Buschkowsky

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    Heinz Buschkowsky, Jahrgang 1948, ist Diplom-Verwaltungswirt. 1973 trat er der SPD bei. Seit 2001 ist er zum vierten Mal Bezirksbürgermeister von Neukölln. Zum 1. April 2015 wird er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zurücktreten.


    Das Buch Quelle Amazon
    In diesem Buch beschäftigt sich Heinz Buschkowsky mit der Frage, wie unsere Gesellschaft durch Migration verändert wird. Echte Integration versus Parallelgesellschaften. Werden wir einen gemeinsamen Weg finden? Auf welche Werte kommt es dabei an? Warum sind viele Einwanderer in ihrer neuen Heimat traditionsbewusster, als sie es am Herkunftsort waren? Warum zelebrieren sie oft das Anderssein? Was interessiert sie wirklich an Deutschland? Für sein neues Buch hat Bestsellerautor Heinz Buschkowsky mit Sozialarbeitern gesprochen; er lässt Imame und Islamaussteiger zu Wort kommen, verschleierte Frauen, die nicht allein ins Kino dürfen, und Männer, die von großen Autos träumen, aber Hartz-IV-Empfänger sind. Heinz Buschkowsky entwirft ein aufrüttelndes Szenario für die Zukunft. Wird sich unsere Gesellschaft zu einer anderen entwickeln?


    Meinung
    Heinz Buschkowsky hat mal wieder aufgeschrieben, worüber er viel weiß. Dabei nahm er kein Blatt vor den Mund. Aber so kennen wir ihn, denn das hat er schon in seinem Vorgänger „Neukölln ist überall“ lauthals getan.


    Im Grunde schreibt er nichts Neues - eher den zweiten Teil seiner Kampfschrift – also so etwas wie „Neukölln und kein Ende“. Sehr emotional beschreibt er die Situation seines geliebten Brennpunktes und das macht er alles andere als politisch korrekt. Wegschauen, Relativieren und Schönreden ist seine Sache nicht; ganz im Gegenteil, denn er hält den Kulturrelativismus für feige und gefährlich. Letztendlich empfindet er ihn als Verbrechen an zukünftige Generationen.


    Das Grundproblem ist für ihn das Ergebnis einer Umfrage, die sich mit seinen langjährigen Erfahrungen deckt: Etwa die Hälfte der Muslime stellen ihre Religion, die doch mehr einer Weltanschauung gleicht, im Zweifelsfall über unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Er stellt fest, dass in den sozialen Brennpunkten viele muslimische Kinder in archaischen Familienverhältnissen aufwachsen.


    Aus diesem Grunde meint er, dass dem Großteil dieser verlorenen Generation nur drei Karriere-Alternativen bleiben: Dönnerscheibenschneider, Krimineller oder Islamist.


    Seiner dreißigjähren Erfahrung zufolge haben wir nur wenige Möglichkeiten, auf diese öden Zukunftsaussichten Einfluss zu nehmen. Sein Vorschlag: Staatlich verordneter Kindergarten sowie Ganztagsschulen für alle. Nur so könnten die archaischen Denkmuster aufgelöst und muslimische Kinder befähigt werden, Deutsch zu lernen und ausbildungsreif zu werden.
    So hätten benachteiligte Migrantenkinder eine Chance, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und sich von den 1000 Jahre alten Traditionen zu lösen, damit sie in einer modernen Gesellschaft ankommen. Ergänzend macht er sich für ein Einwanderungsgesetz stark, streift das aber nur am Rande.


    Fazit: Auch wenn nicht alle Vorschläge, die zunächst gut gedacht erscheinen, wohl kaum problemlos umgesetzt werden können, müssen wir endlich über diese Fragen reden, anstatt sie auszublenden und als islamophob zu deklassieren. Gut, dass einige Politiker der großen Volkspartei SPD sich zunehmend dem politisch korrekten Mainstream widersetzen. Veränderungen sind immer nur dann möglich, wenn sie aus der Mitte der Gesellschaft kommen. Das lässt hoffen.

  • Danke für diese sehr interessante Buchvorstellung.
    Buschkowsky nennt und nannte die Dinge immer schon beim Namen und hat sich dabei auch nicht von irgendwelchen Sozialromantikern und von keiner Political Correctness in die Suppe spucken lassen.
    Und auch die grüne Verbotspartei hat sich mehr als einmal an ihm die Zähne ausgebissen.
    Respekt vor diesem Mann.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.