Todesschwestern - Arwyn Yale

  • Das Buch:


    176 Seiten / Taschenbuch / 9,99 Euro
    E-Book / 4,99 Euro


    Die Autorin:


    Arwyn Yale hat bereits in der Grundschule kleinere Geschichten verfasst. Sie ist absoluter Großbritannienfan und hat ein ganz besonderes Verhältnis zu dem Seebad Brighton, wo die Reihe um den Privatdetektiv Nathan O’Brian spielt. Wenn sie nicht schreibt, wirbelt sie in ihrer Küche zu Ella Fitzgeralds Songs herum und probiert neue Rezepte aus, fotografiert oder stöbert in Buchhandlungen und Antiquariaten.


    Inhalt:


    Die Presse nannte sie »Die Todesschwestern«. Noelle und Joss waren sechzehn und siebzehn, als sie beschlossen, sich gemeinsam das Leben zu nehmen. Nur Joss überlebte. Ein Jahr später ist sie spurlos verschwunden. Privatdetektiv Nathan O’Brian soll das labile Mädchen finden. Zunächst scheint es sich um die gewöhnliche Suche nach einem fortgelaufenen Teenager zu handeln. Doch schon bald wird klar, dass nichts an dem Auftrag gewöhnlich ist, denn Joss verfolgt ein mörderisches Ziel.




    Der Klappentext des Buches hat mich neugierig gemacht, allerdings war ich erstaunt, dass es nur knapp 180 Seiten dick ist. Ich kann euch sagen, dass es genau das Richtige für einen entspannten Tag auf der Couch ist.


    Joss und ihre Schwester Noelle wollten sich gemeinsam umbringen, warum hat niemand im Umfeld verstanden. Doch nur Joss überlebt und leidet unter der Situation. Ein Jahr später meldet sich ihre Tante bei Privatdetektiv Nathan O´Brian und bittet ihn um Hilfe bei der Suche nach Joss. Schnell stellt sich heraus, dass der Fall nicht so ganz einfach zu lösen sein wird...


    Ich mag es ja immer sehr gerne, wenn man als Leser an das Leben der Hauptpersonen herangeführt wird, daher war mir von Anfang an klar, dass bei der geringen Seitenanzahl keine ausufernden Erklärungen zu Nathan O´Brian enthalten sein würden. Trotz allem hat man als Leser schon Einblick in sein Leben erhalten, denn man lernt seine Ex-Freundin kennen und sogar seine Familie. Es ist nämlich nicht nur so, dass Nathan diesen Fall lösen muss, sondern er hat auch noch Probleme im privaten Umfeld. Das lockert das Buch etwas auf, da es nicht nur um die verschwundene Joss geht, sondern auch um Nathan. Ich mag es, wenn ein Buch mehrere Schauplätze hat, daher hat die Autorin damit bei mir genau richtig gelegen. Leider konnte ich mich in der Kürze der Zeit nicht allzu sehr an Nathan gewöhnen, allerdings muss ich zugeben, dass ich ihn sehr sympatisch finde. Da dies der Auftakt zu einer Reihe ist, sind das die besten Voraussetzungen dafür, den nächsten Teil, der übrigens bereits unter dem Namen "Sei mein Tod" erschienen ist, zeitnah zu lesen.


    Der Schreibstil ist einfach gehalten, was für einen Thriller ja auch recht typisch ist und die vielen Dialoge lassen das Buch sehr lebendig erscheinen. Die Autorin hat sich in die von ihr geschaffenen Personen perfekt hinein versetzen können und so dem Leser sehr authentisch deren Handeln erklärt. Allerdings finde ich nicht, dass das Buch ein Thriller ist, es ist zwar sehr spannend geschrieben und man mag es nicht weg legen, aber mir fehlten gruselige und blutige Elemente. Gut, Blut kam darin vor, aber nicht so ausufernd beschrieben, dass man sich ekeln musste. Eventuell liegt diese Einschätzung aber auch daran, dass ich eine Weile Psychothriller verschlungen habe und da etwas abgehärtet bin.


    "Todesschwestern" ist nicht das erste Buch der Autorin. Ich kenne bereits die Kurzgeschichte "Oscar" aus dem Buch "Das Tattoo", das ich hier bereits rezensiert habe. Es gibt noch weitere Veröffentlichungen, die ihr euch hier ansehen könnt.