Klappentext:
Flieh, wohin du willst. Mir entkommst du nicht.
Ein jugendlicher Ausreißer wurde ermordet.
Zu Tode gefoltert. Verstümmelt.
Kriminalhauptkommissar Georg Stadler bittet die Psychologin Liz Montario um Hilfe, die darauf spezialisiert ist, Botschaften von Mördern zu analysieren. Denn auch dieser Täter scheint den Ermittlern etwas sagen zu wollen: In der Kehle des Toten findet sich eine Nachricht, auf Zeitungspapier geschrieben. Und Stadler bekommt per Post einen abgetrennten Finger zugeschickt.
Noch bevor das Team die Worte entschlüsseln kann, verschwindet ein junges Mädchen, das per Anhalter unterwegs war ...
Die Autorin:
Karen Sander arbeitete viele Jahre als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann im Rheinland und arbeitet zurzeit an ihrer Promotion über die englische Thriller-Autorin Val McDermid.
Meine Meinung:
Kriminalhauptkommissar Georg Stadler vom KK II in Düsseldorf, bekommt einen abgetrennten Finger in sein Büro geschickt.
Wenig später wird die verstümmelte Leiche eines Jugendlichen entdeckt. In seinem Rachen findet man eine Botschaft, die auf Zeitungspapier geschrieben wurde.
Zur gleichen Zeit erstellt in England die Psychologin Liz Montario ein Gutachten für ein Londoner Gericht. Ein kleines Mädchen wurde entführt, missbraucht und getötet. Ein Verdächtiger wurde festgenommen, Liz Montarios Gutachten entlastet ihn und die Wellen der Empörung schlagen hoch.
Da kommt es Liz gerade recht, dass sie zur Unterstützung nach Düsseldorf soll.
Bereits vor einem Jahr haben Stadler und sein Team bei der Überführung eines Serienmörders mit ihr zusammen gearbeitet.
In der Hauptsache beschreibt die Handlung die Ereignisse in Düsseldorf und der näheren Umgebung, einzelne Kapitel beschäftigen sich mit den Vorkommnissen im Falle des Mädchenmordes in London.
Auch das Privatleben der Ermittler spielt eine Rolle, und wird gut in die Handlung eingebunden.
Da die Kapitel angenehm kurz sind, führt das dazu, dass man denkt – ach, eins geht noch, und bevor man sich's versieht, sind es mehrere geworden.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, und an Spannung mangelt es keinesfalls.
Wie realistisch, bzw. authentisch die Arbeitsweise von Liz Montario dargestellt ist, vermag ich nicht zu beurteilen, befremdlich fand ich einige ihrer Schlussfolgerungen, die mir persönlich etwas aus der Luft gegriffen vorkamen. Als sie den ersten Hinweis erhielt, der das Team auf die richtige Spur hätte führen können, reagiert sie allerdings überhaupt nicht. Auch die Auflösung erschien mir etwas unrund, was nicht heisst, dass ich sie nicht nachvollziehen konnte, aber die eine oder andere Frage hätte ich gerne noch beantwortet bekommen.
Da sich aber ansonsten die gesamte Handlung sehr spannend gestaltete und mich zum miträtseln animierte, störten mich diese Kleinigkeiten nicht sehr.
Insgesamt hat mich dieser Thriller so gut unterhalten, dass ich gerne 7 Punkte gebe und mich auf den nächsten Teil freue.