Bony und der Bumerang - Arthur W. Upfield

  • OT: The Barrakee Mystery
    1. Band der Bony-Reihe


    Kurzbeschreibung:
    Ein geheimnisvoller Mordfall bringt Kriminalinspektor Napoleon Bonaparte nach Barrakee: King Henry, der vor vielen Jahren plötzlich spurlos aus der Stadt verschwunden war, ist wieder aufgetaucht und kurz nach seiner Rückkehr ermordet worden. Täter und Todesursache liegen im Dunkeln – ein Fall für Bony!


    Über den Autor:
    Arthur W. Upfield, geboren 1888 in England, wanderte nach Australien aus und bereiste per Anhalter diesen Kontinent. Seine dabei als Pelztierjäger, Schafzüchter, Goldsucher und Opalschürfer gewonnenen Erfahrungen fanden Eingang in 28 Kriminalromane. Hauptfigur ist der sympathische Inspektor Bonaparte, der mit faszinierender Findigkeit verzwickte Situationen und menschliche Probleme zu entwirren versteht. Upfield starb 1964.
    "Upfields Krimis gehören zum Besten, was die australische Literatur zu bieten hat" Reclams Kriminalromanführer


    Meine Meinung:
    Es ist kaum zu glauben, dass dieser Krimi, der Auftakt der Reihe um den sympathischen Ermittler Bony, schon Ende der 1920er Jahre verfasst wurde. Arthur W. Upfield, der nach seiner Auswanderung aus Großbritannien selbst in Australien lebte, gelingt es in nur wenigen Sätzen eine ganz besondere Atmosphäre und eine Landschaft vor dem inneren Auge des Lesers heraufzubeschwören, die diesen mitten ins Geschehen versetzt. Dazu gehören auch einige Weltanschauungen - insbesondere über die Ureinwohner Australiens -, die wohl am ehesten im Kontext der damaligen Zeit bewertet werden sollten.
    Bony hält sich bei der Aufklärung des Falls diskret im Hintergrund: Hier gibt es keine explizite Ermittlungsarbeit und von DNA-Spuren o.ä. ist man noch weit entfernt, stattdessen kommt es auf eine gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe an, über die Bony zweifelsohne verfügt. Und so kann er den mysteriösen Fall lösen und den Beteiligten wie dem Leser plausibel Motiv und Tathergang erklären.
    Neben dem eigentlichen Kriminalfall ist in dem Roman auch noch eine authentische Schilderung des Lebens auf einer Schaffarm (das sich in vielerlei Hinsicht bis heute nur wenig geändert hat) enthalten und selbst eine gute Portion Romantik enthalten - und das alles auf gerade einmal rund 220 Seiten.


    Von mir dafür 8 Punkte!

  • Ach, es kennt noch jemand Bony! In den 70er-Jahren hab ich diese Krimireihe geliebt - und bin kläglich daran gescheitert, sie im Original zu lesen. Nach drei Jahren Englischunterricht verfügte ich einfach noch nicht über den Wortschatz, den man für einen Krimi, der im australischen Outback spielt, braucht.


    Ich muss um die 25 Bände von der Reihe daheim haben.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner